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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Maon-, Meng-, Molter-, Moster-, Näinaodel-, Nettel-, Ollie-, Raab-<br />

, Rööwen-, Runkel-, Ruut-, Schääpel-, Säi-, Spint-, Spörrie-,<br />

Untüüg-, Vull-, Winter-, Wottel-<br />

Saod-äide, -ääg(e)de f. leichte Egge mit kurzen Zinken zum<br />

Einarbeiten des Saatgutes (im Ggs. zu → Ruut-äide)<br />

Saod-arfte, -erfte f. Saaterbse<br />

Saodbarg, -berg m. Haufen von ungedroschenem Roggen od. Hafer. →<br />

Saodkappe<br />

Saodbohne f. Saatbohne<br />

Saodbönne m. Trockenraum für das gedroschene Korn; Vorratskammer<br />

für Korn auf dem Dachboden<br />

Saodboom m. 1. vereinzelter Baum zum Aufforsten eines<br />

geschlossenen Waldes. 2. samentragen<strong>der</strong> Baum. 3. Rundholz auf dem<br />

beladenen Erntewagen (Bor). → Wessboom<br />

saodbouen den Acker zur Saat pflügen, tief pflügen. → kuhlbouen<br />

säöden den überreifen Samen fallen lassen. → höideln<br />

Saod-er(ap)pel m. Pflanzkartoffel<br />

Saod-eske, -esse f. Saatesche, weibl. Esche (ist bes. zäh, wird<br />

für elastische Teile verwendet, erkennbar an <strong>der</strong> weißen Farbe). Et<br />

giff Saod-esken, de bünt tao, nett as ne Frou.<br />

Saodfatte f. (St, Sü, Bor, Rae, Rh) Kornscheune<br />

Saodfink m. (St, Sü, We, Bor, Hei, Rae, Rh) Hänfling, Buchfink<br />

Saodg(e)räi n. Saatgut (alles zusammen)<br />

Saodhaawer m. Saathafer. → Säihaawer<br />

Saodhoop m. 1. Haufen von ungedroschenem Getreide auf dem Feld. 2.<br />

Einlagerung von Saatgetreide. ‘n Saodhoop setten. → Fieme, Miete<br />

Saodhüüwe f. Saatgutbehälter (aus Stroh geflochten). → Kaorn-,<br />

Saodroof<br />

säödig, säöig von Getreide: gut in Ähren stehend. De Rogge is<br />

säöig (wirft viel Korn ab). Wenn’t säödig is, dann spöiten dat<br />

Saod dr’uut (dann spritzen die Körner beim Dreschen). Voggelfoot<br />

un Luusemelde, dat is säödig Kruut.<br />

Säödinge, Säödlinge f. Sämereien; Saatgut für Garten- u.<br />

Feldgewächse<br />

Saodkaamer f. Kornspeicher, Raum auf dem Dachboden, wo das Korn<br />

gelagert wurde. → Saodbönne<br />

Saodkaorn, -kurn n. Saatgetreide<br />

Saodkappe f. Stapel von ungedroschenem Roggen od. Hafer (in<br />

luftdurchlässiger, in <strong>der</strong> Höhe verstellbarer Überdachung mit einem<br />

Mittel- od. vier Eckpfosten). → Haawer-, Kappbarg<br />

Saodkidde f. Reihe von ungedroschenen Getreidegarben<br />

Saodkiste f. Kornkiste<br />

Saodkräie f. Saatkrähe, Nebelkrähe<br />

Saodlaaken n. großes Tuch für Saatgut (kam unter die Windfege, →<br />

Kaffmölle)<br />

Saodland n. Ackerland für Getreide; saatfertiger Acker<br />

Saodlapp(en) m. Sätuch, Saatbeutel (alt). → Säischääpel<br />

Saodled<strong>der</strong>, -lier(e) f. leiterartiges Seitenstück des Erntewagens<br />

(paarig). → Bouwaagen-, Höiled<strong>der</strong><br />

Säödlinge → Säödinge<br />

Saodlööpen, Saodloop m. Säkorb für die Handaussaat. → Säischääpel<br />

Saodmölle f. Kornreinigungsmaschine, Windfege. → Kaffmölle,<br />

Saodwanne<br />

Saodpanne f. Kornschaufel, Getreideschaufel (früher aus Holz)<br />

Saodploog m. Pflug, mit dem <strong>der</strong> Acker zur Saat gepflügt wird

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