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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Nööger m. Gästebitter, wer zu Beerdigung od. Hochzeit einlädt. →<br />

Ansägger, Ansprääker, Gäste-, Hochtiedsbid<strong>der</strong>.<br />

Zs.: Bruudlachts-, Groowen-, Hochtieds-<br />

nööger, nöögern → näöger, näögern<br />

nooit, nööit nie, niemals. ‘n Kind is nooit wegg (Man weiß nicht,<br />

wofür es noch mal nützlich sein kann, bes. von Sachen, die man im<br />

Moment nicht braucht, aber aufheben soll, → behelpen). * Well<br />

eenmaol dat Arbäiden anföng, de kümp de nooit weer van af. * Well<br />

met twintig nich mooi is, well met dattig nich stark is, well met<br />

veertig nich geschäit is, un well met fiftig nich riek is, de wödd<br />

et nooit. → alle 1, nie, niemaols, nimmer<br />

nööken Geschlechtsverkehr haben (grob). Et geht de Mannslöö<br />

(Suldaoten) bloß daorüm, usse Froulöö te nööken (zu verführen).<br />

nöömen nennen. sik nöömen (heißen, mit Namen). He nöömt sik so, he<br />

schriff sik so, män he hett so (Bauern haben oft den ääterlichen<br />

u. den offiziellen Namen sowie den des Hofes od. Erbes, scherzh.).<br />

→ Binaamen<br />

nöömenswäärd nennenswert. Dat is nich nöömenswäärd (unerheblich).<br />

Nööneken (Bor) Schläfchen nach dem Mittagessen. en Nöönken hollen.<br />

→ Meddaggs-schlaop, Ün<strong>der</strong>sten<br />

Noord-, Noorden → Nord-, Norden<br />

Noos → Noost<br />

Nööse, Nööse- → Nösse, Nösse-<br />

Noost, Noos m. (Nööste) 1. Ast, Astansatz im Holz. ne hatten Noost<br />

(harter Astkern). Loop nich an’n Noost! (Rat an einen<br />

Dickköpfigen). De is mooi an’n Noos loopen (angeeckt, in<br />

Schwierigkeiten). → Tack. 2. eigensinnige, eigenwillige,<br />

schwierige Person. ne Noost van ne Käärl<br />

Noost-, noost- auch: Noos-, noos-<br />

Nööste-bekieken (St, Sü) Hochzeitsbrauch. → Nööste-tällen<br />

Noost(e)lock, Nööstelock n. Astloch, Astansatz im Brett, Holz<br />

(weniger wertvoll). → Astlock, Ööstelock<br />

Nööste-tällen (St) Hochzeitsbrauch: Besuch <strong>der</strong> Nachbarinnen, die<br />

die Möbel auf Holzfehler kontrollieren, Wäsche ansehen. →<br />

Kistenbodden-vertehrn, Ööste-bekieken<br />

Nööste-verknappen (St) Hochzeitsbrauch. → Nööste-tällen<br />

noostfrij astrein, frei von Astlöchern. noostfrij Holt. → asträin<br />

Noostgatt n. Astloch<br />

nööstig, nööstrig 1. astig, mit vielen Astansätzen, voller<br />

Astlöcher. nööstig Holt. Dat Bredd is nööstrig. → ööstig. 2.<br />

kantig, eckig; wi<strong>der</strong>spenstig, unbequem; eigensinnig. nööstige<br />

Buuskenwedden. Denne, dat is so ne Nööstigen.<br />

Noostlock → Noostelock<br />

nööstrig → nööstig<br />

Noote f. (Nooten) Note (<strong>der</strong> Musik). nao Nooten (<strong>der</strong> Reihe nach;<br />

gehörig, tüchtig). Se ha’en Kin<strong>der</strong> nao Nooten (wie die<br />

Orgelpfeifen). Se kriegt se nao Nooten (z.B. Schläge).<br />

nöötlik, nöötlig reizbar; schlecht gelaunt, mürrisch, bockig,<br />

verdreht. ‘n nöötlik Peerd (bes. von trächtiger Stute: kitzlig am<br />

Bauch, abwehrend, unberechenbar, bissig). so ne nöötligen Gast<br />

(z.B. schnell beleidigt). → grewwelig, lubbetsk, nöttelig<br />

Nööwken → Nüffelken<br />

Noppen m. Noppe f. (Noppen; Nöppken) kleine runde Erhebung, z.B.<br />

auf <strong>der</strong> Haut, auf einer Fläche, auf dem Stoff; Knötchen in Wolle<br />

od. Flachs. Se häff Noppen in’t Gesicht (z.B. Ausschlag, Warzen).

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