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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Häckmäck n. ungeordnete, wertlose Sachen; dummes Zeug, Unsinn. Wat<br />

sall den Häckmäck? Maakt nich so vull Häckmäck! (nicht so viel<br />

Aufwand).<br />

Hackmess, -er n. Hackmesser zum Zerkleinern von Fleisch, Leber<br />

Hackploog m., -plöögsken zweirädriger Scharpflug (zum Aufhäufeln<br />

von Kartoffeln, mit einer od. drei bis fünf Scharen).<br />

Häcksel n. klein geschnittenes Futter, z.B. kurz geschnittenes<br />

Stroh als Pferdefutter. Häcksel in’n Sump doon. Dat Häcksel<br />

schnedden se faake aobends nao’t Ääten. Häcksel un Haawerkaff<br />

wodde met’t Foorlaaken längs ‘t Veh verdeelt. Äier laggen in’n<br />

Korw in lang Häcksel (Verpackung für Eier).<br />

Zs.: Garwen-, Höi-, Kott-, Muuse-, Stroh-<br />

Häckselbank(e) f. Bank zum Häckselschneiden. → Häckselmaschiene<br />

Häckselbönne m. Häckselboden<br />

Häckselkaste(n) m. Häckselkiste, Futterkiste<br />

Häckselkiste f. Häckselkiste, Futterkiste. De Peerde schloogen<br />

met’n Schnuuten un<strong>der</strong> den Deckel van de Häckselkiste (wenn sie<br />

Futter wollten).<br />

Häckselkorw m. Korb für Häcksel<br />

Häcksel-laa(de) f. Lade <strong>der</strong> Häckselmaschine<br />

Häckselmaschien(e) f. Häckselmaschine<br />

Häckselmölle f. Häckselschnei<strong>der</strong>, Häcksler<br />

häckseln häckseln, Stroh kurz schneiden; Feldfrüchte zerkleinern.<br />

Wi häbbt vandaage Raab häckselt.<br />

Häckselsack m. großer Jutesack zum Transport von Häcksel<br />

Häckselschnie<strong>der</strong> m. Häckselmaschine. → Schniekoue<br />

Häckselschüüte f. Häckselkorb (aus Weidenruten, mit einem Griff;<br />

damit wurde Häcksel von <strong>der</strong> Kiste in den Pferdetrog geschöpft)<br />

Häckselwänneken Häckselkorb zum Einfüllen von Häcksel in den<br />

Pferdetrog<br />

Hackspaon m. Waldarbeiter (scherzh.)<br />

Hackspäöne (Pl.) Späne, die beim Hacken, Sägen von Grubenholz<br />

anfallen (durften die Holzarbeiter mitnehmen)<br />

Hackspier → Hackenspier<br />

Hack-up-Teh m. (Bo) alter Tanz, Polka (Ferse u. Fußspitze werden<br />

im Takt abwechselnd auf den Boden gesetzt)<br />

Haddewad<strong>der</strong>ij f. (Wes, St, We, Bo) Streiterei<br />

Hahn m. (Hahnens; Hähnken) 1. Hahn (Hofhahn, Kirchturmhahn). * Ne<br />

gudden Hahn wödd selten fett. He is den Hahn in’n Korw. * En ollen<br />

Hahn un ne junge Henne, dat giff Äier in de Mände (viele Kin<strong>der</strong>, →<br />

Blaag). He schriff, as wenn ne Hahn öwwerw´t Papier eloopen is<br />

(schlechte Handschrift, Bo, → Hahnenfoot). Wenn de Hahn (van’n<br />

Karktaorn) in’t Waaterlock kick, giff’t Räägen (zeigt die<br />

Windrichtung an). Worüm sitt ne Hahn up den Taorn (Karkentaorn) un<br />

kinn Hohn? (Antwort:) Dat den Köster nich alle Morgen de Äier<br />

uuthaalen mott. → bestredden, bieten, frömd, Hohn, kräien,<br />

krüüdig, patuu, Quenne, Recke, upneenejaagen. 2. männl. Taube<br />

(alt). → Aornd.<br />

Zs.: Bark-, Däälen-, Duuwen-, Fasaanen-, Fatt-, Flinten-, Gass-,<br />

Hoff-, Houpt-, Knurr-, Kröpper, Mood-, Palm-, Pou-, Schruut-,<br />

Spring-, Stoppel-, Taorn-, Tapp-, Tries-, Waater-, Weer-, Zwerg-<br />

Hahnbalken, Hahne(n)balken m. oberster Verbindungsbalken zwischen<br />

den Dachsparren. → Hahnholt<br />

Hahnemann m. (Vr, Rh, Bo) junger Hahn (Kin<strong>der</strong>spr.)<br />

Hahnen-bieten Hahnenkampf<br />

Hahnenbollen m., -bölleken Hähnchenschenkel, -keule

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