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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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zad<strong>der</strong>ig sehnig, faserig (von Fleisch)<br />

Zäitung f. Zeitung (mod.). → Bladd, Krante, Tiedung<br />

Zäitungskäärl, -kerl m. wer die Zeitung austrägt<br />

zappelig zappelig, unruhig, nervös. → hampelig, hebbelig<br />

zappendüüster, Zapperloot, Zapperment → ssappendüüster,<br />

Ssapperloot, Ssapperment<br />

Zaster m. Geld (abw.)<br />

Zeche f. (Zechen) Zeche; Bergwerksgesellschaft. He is up Zeche<br />

(arbeitet im Bergbau). Up Zeche wodden frühr ‘t meeste verdeent. →<br />

Bergske, Kollenpütt<br />

Zegge, Zegge-, zeggen, Zeggerij, zeggig ‘Ziege’, ‘zickig’ →<br />

Ssegge, Ssegge-, sseggen, Sseggerij, sseggig<br />

Zelt → Telt<br />

Zement, Zement-, zementeern → Ssement, Ssement-, ssementeern<br />

Zent, Ssent m. (Zenten) Cent (nl. Münze). De kriegt’t föör drie<br />

Zenten (Er bekommt z.B. einen kurzen Regenschauer ab). Dat is<br />

kinne rooden Zent weerd („keinen roten Heller wert”). → Blanken,<br />

Döit, Gülden, Stüüwer<br />

Zentner m. (Zentners) Zentner. Den Backlohn was fiew Grosken ne<br />

Zentner (pro Zentner Mehl). ** Bääter ne Zentner up’n Rüggen as ‘n<br />

Pund in de Blaose (Nötig „müssen” quält sehr).<br />

zentnerschwaor zentnerschwer<br />

zentnerwiese zentnerweise; reichlich. → schääpelwiese<br />

Zentrifuug(e) f. Zentrifuge, Separator (bes. Milchschleu<strong>der</strong> zum<br />

Entrahmen <strong>der</strong> Milch)<br />

Zeringel, Sseringel, Schringel m. Flie<strong>der</strong>, Flie<strong>der</strong>strauch,<br />

Syringe. Et giff lechten un düüstern Zeringel. → Fleer,<br />

Näägelbloome<br />

Zet Buchstabe Z. → A<br />

Zettel, Zettel- → Ssettel, Ssettel-<br />

Zick m. in <strong>der</strong> Wendg. Zick met Zack (alles zusammen). → Ssipp<br />

Zick(e), Zicken, zickig ‘Zicke’, ‘verwöhnt’ → Ssicke, Ssicken,<br />

ssickig<br />

Zieklink(e), -klinge, Zigglink f. Ziehklinge (Werkzeug des<br />

Schreiners, Stuhlmachers)<br />

Zieklinkhoobel, Zigglinkhoobel m. Ziehklinge<br />

ziemlik ‘ziemlich’ → ssimmlik<br />

Zier- auch: Ssier-<br />

zierlik, ssierlik zierlich. Wat’n zierlik Deernken!<br />

ziern, ssiern schmücken, zieren. → Blaag, Buurnköcken, tiern<br />

zierpken → ssierpken<br />

Zier-raod m. Schmuck, Zierrat, Dekor. Tinnene Tellers wann’ föör’n<br />

Zier-raod an’n Boosen, de Tellers föör’n Gebruuk kammen in’t<br />

Spindeken. De süht uut as ne Wienachtsboom, de häff ähren ganzen<br />

Zier-raod up’t Gatt hangen (all ihren Schmuck).<br />

Zierschöttken Zierschürze. → Pusseerschotte<br />

Zieseken, Ziesemann, Ziesfüllen ‘Fohlen’ → Ssieseken, Ssiesemann,<br />

Ssiesfüllen<br />

Zigarre, Zigarren- → Ssigarr, Ssigarren-<br />

Zigarette, Zigaretten- → Ssigarette, Ssigaretten-<br />

Zig´öiner, Zig´öiner- → Ssigöiner, Ssigöiner-<br />

Zilin<strong>der</strong>, Zilinner, Zilin<strong>der</strong>- → Ssilin<strong>der</strong>, Ssilin<strong>der</strong>-<br />

Zilin<strong>der</strong>growe f. Beerdigung reicher Leute, bei <strong>der</strong> man einen<br />

Zylin<strong>der</strong> trägt; im Unterschied zu Hoodgrowe<br />

zimmlik ‘ziemlich’ → ssimmlik

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