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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Kassenkarmis, -kermis f. (Wes, St, Sü, Ge, Ra, We) Prozession von<br />

Ge nach Tungerloh<br />

Kassensaft m. Kirschensaft<br />

Kassensteen m. Kirschkern<br />

Kassentied f. Zeit, zu <strong>der</strong> die Kirschen reif sind<br />

Kasserolle, Kasseroll, Kasteroll f. Brattopf<br />

Kassfink m. (St, Sü, Ge, Rae, Rh) Grünfink<br />

kassjaakeln schnell fahren rasen, rennen. → jaagen<br />

Kassjoone f. (Kassjoonen; Kassjöönken) dünne Le<strong>der</strong>schnur am Ende<br />

des Peitschenriemens, womit geknallt wird. → Schwöppe<br />

Kassjööner m. wilde, tobende, laute Person.<br />

Zs.: Dull-<br />

kassjöönern (Vr, St, Sü, Bor, Hei, Rae) toben, wild sein;<br />

antreiben. Se häbbt mi uut’t Bedde kassjöönert.<br />

Kassmänn(e)ken, Kassemänneken 1. 25-Pfennigstück, kleines<br />

silbernes Geldstück. Kassmännekes verdeenen (Geld verdienen). *<br />

Den nimp sik up as ‘n Hahn van’n Kassmänneken (benimmt sich so<br />

stolz wie ein Hahn, <strong>der</strong> nur 25 Pf. wert ist). → afschlaon. 2.<br />

Fläschchen Schnaps (Rh)<br />

Kassmännekenstuute(n) m. Weißbrot für 25 Pfennig. → Markstuuten<br />

Kastanje, Kristanje; Kastanigge (Ge). Kaschtanje (Hei). Kustanje<br />

(Bor) f. (Kastanjen) Kastanie, Eßkastanie. wilde und tamme<br />

Kastanje.<br />

Zs.: Äät-, tamme, wilde<br />

Kastanjen- auch: Kaschtanjen-, Kastaniggen-, Kristanjen-<br />

Kastanjen-allee f. Kastanienallee<br />

Kastanjenbladd n. Kastanienblatt<br />

Kastanjenboom m. Kastanienbaum<br />

kastanjenbruun kastanienbraun<br />

Kastanjenholt n. Kastanienholz (Material des Schreiners)<br />

Kastanjenwegg m. von Kastanien gesäumter Weg<br />

Kaste f. (Kasten; Kästken) Schrank. beste Kaste (Leinenschrank,<br />

Kabinettschrank). De Bruud ha’ noch wall gudd wat in de Kaste<br />

(gute Wäscheaussteuer). De Froulöö mochen in de Kaste kieken (die<br />

Aussteuer begutachten, Hochzeitsbrauch). → uutkehrn, Wertikoo. 2.<br />

Bettkasten.<br />

Zs.: Bedde-, Glaase(n)-, Kabinett-, Klee<strong>der</strong>-, Köcken-, Köhl-,<br />

Krüüsfoot-, Küssen-, Laade-, Legge-, Linnen-, Puppen-, Riese-,<br />

Rööker-, Tüüg-<br />

Kaste ‘Kirsche’ → Kasse 1<br />

Kasteel, Kastell n. großes, weitläufiges Haus. Wat’n Kasteel van’n<br />

Huus!<br />

Kasteläin → Kasläin<br />

Kastell → Kasteel<br />

Kasten, Kaste m. (Kästen; Kästken) Kasten. den Kasten beschlaagen<br />

(Aufbau des Kastenwagens). met de Kaste nao Schoole (Schulkasten<br />

mit Tafel). He häff wat up’n Kasten (gelehrt, gebildet). Wat’n<br />

Kasten van ne Koh (große, stabile Kuh, → käntig). ‘n Kasten van’n<br />

Froumääsk. Kästken up de Grund (Feld beim Kästchenhüpfen, →<br />

Hinkepink). He sitt (kümp) in’n Kasten (Gefängnis, → Back,<br />

Pietermann).<br />

Zs.: Aapen-, Aol-, Back-, Beschlagg-, Beschüüten-, Bijen-, Bost-,<br />

Brand-, Büül-, Doske-, Duudel-, Duuwen-, Farken-, Farwen-,<br />

Feer(n)-, Haawer-, Häcksel-, Hinkel-, Holt-, Hook-, Iemen-, In-,<br />

Kabinett-, Kaom-, Keller-, Kiek-, Klocken-, Kodden-, Laade-,<br />

Lampen-, Luur-, Mähl-, Maschienen-, Naagel-, Näi-, Opfer-, Post-,

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