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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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döggend gut, tugendhaft, ehrsam, fromm.<br />

Zs.: un-<br />

Döggenix; Daugenix (Bo). Döggenich (Hei) m. Taugenichts,<br />

Nichtsnutz. → Nix-nutz<br />

Dohle f. (Dohlen; Döhlken) Dohle<br />

Dohlen-nüst, -nüss n. Dohlennest<br />

Döibel → Daibel<br />

döiern mal hier sein, mal dort sein; unzuverlässig sein. Du döiers<br />

di wat terechte!<br />

Döier(t) m. (Vr, St, Sü, Ge, Rae) unschlüssige, unzuverlässige od.<br />

dumme, schwachsinnige Person. Den ollen Döiert!<br />

Döiker, Daiker m. 1. Teufel. 2. Flegel, Lümmel. 3. Donnerwetter!<br />

(Ausdruck des Erstaunens; Fluch). Dat schmeck as de Döiker (sehr<br />

gut). Den Daiker noch as an! → Daibel, Düüwel, Ssucker<br />

döikers, daikers sehr, beson<strong>der</strong>s. Dat was döikers gudd. Dat<br />

schmeck döikers lecker. Dat deen se döikers gäärne. Daikers ook!<br />

(„Verflixt”). → blixems, daibels<br />

Döit m. Münze, Deut (bis 1816 geprägte nl. Scheidemünze). Denne is<br />

kinne Döit wäärd. Daor geff’ke kinne Döit föör (ist mir fast<br />

nichts wert). → Blanken, Zent<br />

Dokter m. (Dokters) Arzt, Doktor. Met’n Dokter düürt et dree<br />

Wääken un aone een-untwintig Daage (von <strong>der</strong> Grippe). Den Dokter<br />

kann an mi nix verdeenen (Ich bin sehr gesund). Dann mött’t se<br />

doch met’t Waater vöör’n Dokter. Dann mött’t se de doch met vöör’n<br />

Dokter (Farbe bekennen, wahrhaben wollen; geradestehen für, →<br />

Dagg, Leer 2). → Flasterer, Käiser, Krankhäid, lachen, schriewen.<br />

Zs.: Bütten-, Knocken-, Koh-, Land-, Mensken-, Oogen-, Peerde-,<br />

Piss-, Strieke-, Tande-, Veh-, Waater-<br />

Dokterg(e)räi n. Instrumente, Besteck des Arztes<br />

Dokterij f. 1. ärztliche Behandlung. 2. umständliches Arbeiten,<br />

Basteln<br />

doktern 1. ärztlich behandeln. Se was an’t Doktern met’t Knee. →<br />

salwern. 2. umständlich arbeiten, basteln, tüfteln; ausprobieren,<br />

überlegen. He doktert sik wat terechte. 3. lang u. breit etw.<br />

erzählen<br />

Doktersgang m. Arztbesuch, Gang zum Arzt. Mienen Gang is kienen<br />

Doktersgang (nihht so teuer).<br />

Dokterske f. Frau des Arztes; Ärztin<br />

Doll m. (Dollen; Dölleken) Kerl; plumpe, tölpelhafte Person, z.B.<br />

Kleinkind. ne Doll van ne Käärl (ungehobelter Mann). Dat kläine<br />

Dölleken (kleines, rundliches Kind). ’n lecker Dölleken (hübsches<br />

Mädchen). → Dodden 2, Dölz.<br />

Zs.: Griepe-, Nüst-<br />

Dollbohr (Hei, Rae, Rh, Bo); Dullbohr (Ra) n. best. Bohrer des<br />

Holzschuhmachers<br />

Dollen m. (Dollens) 1. Holznagel, -stift (aus Eichenholz). 2.<br />

plumpe Sache od. Person. ne unwiesen Dollen.<br />

döllen (Vr, St, Sü, Rae) lästig im Wege stehn, herumstehen (von<br />

kleinen Kin<strong>der</strong>n); herumlaufen<br />

Döllmann m. dümmliche Person<br />

döllmern (Vr). döllwern (Hei) brüllen, schimpfen; lärmen<br />

Dölz m. (Dölzken) Tölpel, Tolpatsch, plumpe, unüberlegt handelnde<br />

Person. ne Dölz van ne Jung. → Doll, Lammert.<br />

Zs.: Quaater-<br />

Dölzkopp m. Dummkopf. → Däöskopp

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