13.12.2012 Aufrufe

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Bääsenwien m. Beerenwein (aus Johannisbeeren u. an<strong>der</strong>en Beeren od.<br />

Früchten)<br />

Baaskäärl, -kerl m. tüchtiger Kerl (meist iron.)<br />

baaskönnen (jd.) gewachsen, überlegen sein. Denne kann’k noch wall<br />

baas (Mit dem kann ich es wohl aufnehmen).<br />

baasplacken, bassplacken anerkennend u. liebevoll tätscheln,<br />

streicheln, leicht klopfen (z.B. ein Pferd, ein Kind)<br />

Baate → Badde<br />

baaten → batten<br />

bääten → bääden<br />

bääter. better (Wes, Ot) besser, gesund. De Koh wödd nich weer<br />

bääter (nicht wie<strong>der</strong> gesund). Dat dööt di bääter (tut dir gut).<br />

Dat dööt mi bääter gudd, as wenn de Pastoor mi gudden Dagg sägg<br />

(Maurerspruch beim Trinken). Et konn wall bääter (Es könnte besser<br />

gehen). ** Hier is´t bääter as midden up´t Markt (wenn jd. in die<br />

warme Stube tritt). He wödd nich weer bääter (sterbenskrank). He<br />

weet alls bääter (schulmeisterlich). Ik soll nich bääters wetten<br />

(wüßte es nicht an<strong>der</strong>s). at ik nich bääter weet (soweit ich weiß).<br />

He wuss ‘t nich te bääter (wußte es nicht besser). Dat weet ik<br />

bääter (habe ich an<strong>der</strong>s gehört). Se trock sik lück bääter an (zog<br />

sich sonntagsfein an). bäätere Brünte (Schürze für Feiertage, →<br />

griese, blaue Brünte). bäätere Löö („bessere Leute“, reichere<br />

Leute, Herrschaft). lück bääteren Besöök. ne Bäätere van hoogen<br />

Komm-af (Dame höherer Herkunft). De bünt wat Bääteres. ** Bääter<br />

wo wat is, as wo wat kommen mutt. miene bäätere Hälfte (Ehemann,<br />

Ehefrau, scherzh.). → Backer, bange, beklaagen, beste, Driete,<br />

fien, Gesundhäid, gudd, Hooghäid, kreggel, Luus, mähr, Markt,<br />

metgaon, Rindflees-suppe, satt, Schlagg, Untied, vull, weern,<br />

weeten, Welt<br />

Bääter- auch: Better-<br />

baatern (Bor, Rae, Rh, Bo) schlagen, hämmern, Krach machen. →<br />

kloppen<br />

bäätern. bettern (Wes, Ot) bessern, zum Besseren hin verän<strong>der</strong>n.<br />

Moss nich denken, dat denne sik noch bäätert. He is an’t Bäätern<br />

(wird gesund).<br />

Bääterschop, -schup f. Besserung. Et konn noch Bääterschup<br />

inträän.<br />

Bääterung f. Besserung, Genesung. He is all an de Bääterung. Gudde<br />

Bääterung!<br />

Zs.: Ver-<br />

Baats m. (Baatsen) (Rh, Bo) Schlag<br />

baats, baatsig (Bo) plötzlich. Dat kamm nucks baats (ganz<br />

unerwartet). → bamstig<br />

baatsen (Rh, Bo) schlagen<br />

Babaaskäärl m. (Vr) bes. tüchtige Person, wer alles kann. → Baas<br />

Bäbbel, Babbel m. (Bäbbels; Bäbbelken) 1. Mund. He häff ‘n Bäbbel<br />

te wied loss hat. Kaas ‘n Bäbbel nich hollen? 2. Unterkinn. →<br />

Häbbel, Räbbel, Schnäbbel<br />

Bäbbeler m. wer schnell u. viel spricht<br />

Babbelken, Bäbbelken Bonbon. → Bömbsken<br />

babbeln, bäbbeln kindisch sprechen, lallen; weinen, klagen<br />

Babbelschnuute, Bäbbelschnuute f., -schnuuten m. Plappermaul<br />

Babbelerij f. Geschwätz<br />

Babeluun m. (St) Baldachin, Traghimmel bei Prozessionen. → Hemmel<br />

Back m. (Bäcke; Bäcksken) 1. Napf (z.B. irdenes Gefäß zum<br />

Aufbewahren <strong>der</strong> Milch), Faß, Kübel, Trog (z.B. für das Vieh in <strong>der</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!