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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Beschüütentrummel f. Blechkasten für Brot u. Zwieback (sicher<br />

gegen Mäuse)<br />

beschwaoget (Vr, Ge, Ra, Rae) ohnmächtig<br />

beschweerlik, beschwäörlik beschwerlich. Dat is beschweerlik Wark.<br />

beschweern beschweren<br />

beschwichtigen beruhigen<br />

beschwöörn beschwören<br />

Beseff m. Vorstellung, Begriff. He häff daor kinn Beseff van (hat<br />

keine Ahnung davon). → Begripp, Plaan<br />

besehn(e) sorgfältig, genau, pingelig; empfindlich, wählerisch (im<br />

Essen). He is de besehn up (nimmt es sehr genau).<br />

Besehnsvisiete, -vesiete f. erster Besuch <strong>der</strong> Eltern von Braut u.<br />

Bräutigam untereinan<strong>der</strong>, um sich kennen zu lernen (vor <strong>der</strong><br />

Verlobung). → Ruuke-, Schnüffelvisiete<br />

besetten besetzen. Den Plass was besatt (besetzt).<br />

besicken (Vr, Hei, Rae) bepinkeln. Daor steht he as ‘n besickten<br />

Hund (Papagai) (as’n bepissten Puudel) (nie<strong>der</strong>geschlagen, betrübt,<br />

verlegen).<br />

besinnen, sik nachdenken, sich erinnern<br />

Besitt n. Besitz<br />

besitten 1. sitzen auf, bebrüten. En Bröißel Äier is so vull, as<br />

ne Henne besitten kann. 2. besitzen<br />

Besitter m. Besitzer<br />

besollen besohlen. Denne kaas de Schoh in’n Löppe besollen<br />

(versollen) (im Lauf besohlen: von sehr langsamer Person). →<br />

versollen<br />

Besöök m. Besuch. Besöök kriegen. Besöök is immer gäärne sehn:<br />

wenn he kümp, of wenn he geht. Ik häbb mienen Besöök („Regel“ <strong>der</strong><br />

Frau). → Visiete.<br />

Zs.: Kranken-, Teggen-<br />

besööken besuchen. → upsööken<br />

Besööksdagg m. Besuchstag<br />

besöömen beschneiden, absägen (z.B. Bretter). besöömte Planken.<br />

Denne häff ähr de Aorne besöömt. (hat sie geschwängert). →<br />

unbesämmt<br />

besoppen betrunken. Denne kann eene besoppen praoten (redet viel).<br />

→ besuupen, donne.<br />

Zs.: stiew-, stink-<br />

besorgt besorgt, sorgenvoll<br />

bespöiten besprengen. Ääben de Bloomen bespöiten!<br />

bespoorn sparen, ersparen. Geld bespoorn. He kann sik noch wat<br />

bespoorn. Möite un Kosten bespoorn. Dat bliff us bespoort. →<br />

uutspoorn<br />

besprääken 1. besprechen. Ik mott met’n Naober noch ääben de<br />

nächste Vesiete besprääken. 2. durch Besprechen heilen. den Brand<br />

besprääken. sik besprääken laoten (abergläubische Praktiken).<br />

bespree(de)n ausbreiten. → Spree<br />

Besse f. Großmutter. → Bessmoor<br />

Bessem, Bessen m. (sth.s) (Bessems; Bessemken) Besen. ‘n Bessen<br />

uutstääken (Zeichen, daß die Hausfrau nicht zu Hause ist, daß<br />

Jugendliche od. Bedienstete das Reich für sich haben). De moss<br />

öwwer’n Bessem pissen laoten (von leicht erregbarer Frau, damit<br />

sie sich beruhigt; mit Ruhe reagieren). Dat Wiew is ‘n rechten<br />

Bessem! → Gaffel, stramm, Wessum.

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