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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Arbeit gut genug). → Hosse, Kodden, Kossen, Koste, Sock. 4.<br />

Fastnachtskerl (als Frau verkleidet). → Backus, Jan-Peeter.<br />

Zs.: Filz-, Manschester-, Nacht-<br />

Schloffen 2, Schloffe m. Pflugschleppe, Pflugsohle (ein Gabelholz<br />

od. Rundholz, mit dem man den Bockpflug auf Sandwegen<br />

transportierte od. schleppte, damit die Pflugschar nicht den Boden<br />

berührte). → Ploogkaore, Schledden 1<br />

schloffen 1. mühsam, schleppend gehen, schlurfen, langsam<br />

herankommen. döör’t saore Loof schloffen. hen schloffen un haalen<br />

(z.B. Schnaps holen). Sall ik immer schloffen? (Soll ich immer<br />

losgehen). → an, hen, mäihacken, schlörpen, schmacken 1,<br />

schmuttken, schuffeln, schuuwen. 2. mit dem großen Rechen<br />

arbeiten; schwer arbeiten; schleppen. → Schloffharke, schloowen<br />

schlofferig → schloffig<br />

Schlofferij f. Unordnung; unordentliche, nachlässige Arbeit<br />

Schloffert m. unordentliche Person<br />

Schloffhacke 1 f. Ackerruchgras (feines, grasartiges, begranntes<br />

Unkraut im Getreide). Schloffhacke in’t Saod, de is met den Kalk<br />

wegg-gaon, un daor is de Tremse föör kommen.<br />

Schloffhacke 2 f. wer schlurfend geht, mit den Schuhen über den<br />

Boden streift<br />

Schloffharke f. breiter Rechen zum Nachharken des Stoppelfeldes. →<br />

Gee-, Schleppharke<br />

schloffig, schlofferig 1. nachlässig gehend. 2. unordentlich<br />

Schlöffkenmarkt m.n. (Wes, Vr, Sü) „Pantoffelmarkt”, in<br />

Ortsneckerei. → Heek<br />

Schlöi<strong>der</strong> f. Schleu<strong>der</strong> (z.B. Honigschleu<strong>der</strong>)<br />

Schlöi<strong>der</strong>gaffel f. Schleu<strong>der</strong>, Zwille (Jungenspielzeug). →<br />

Schnacker<br />

schlöi<strong>der</strong>n schleu<strong>der</strong>n<br />

schlöien verlieren, verstreuen (bei unachtsamem Tragen),<br />

herumstreuen. Wat schlöis doch met dat Höi döör de Wäide! →<br />

höideln, schlöörn<br />

Schlöierij f. Herumstreuen, unachtsames Tragen; nachlässige<br />

Arbeit. Wat is’t doch vandaage ne Schlöierij met de Maschiene!<br />

(Heuen mit <strong>der</strong> Maschine ist weniger sorgfältig als mit <strong>der</strong> Sense).<br />

Schlönze, Schlunze, Schlünze f. (Schlönzen) unordentliche Frau.<br />

Wat ne Schlunze van’n Wiew!<br />

schlöömen, schlöömern 1. schlemmen; prassen, übermäßig essen u.<br />

trinken. 2. verschwenden. → upmaaken<br />

Schlöömer → Schlöömert<br />

schlöömerig, schlöömig 1. verschwen<strong>der</strong>isch, viel verbrauchend. 2.<br />

gierig. Äät nich sö schlöömerig! kinne Schlöömerigen (Geizhals). →<br />

riewe, schlöömsk<br />

Schlöömerij f. Nachlässigkeit; Verschwendung<br />

schlöömern → schlöömen<br />

Schlöömer(t) m. 1. Schlemmer; Verschwen<strong>der</strong>. → Nösse. 2. wer den<br />

Mund zu voll nimmt (beim Essen u. Sprechen). 3. Taugenichts,<br />

Tunichtgut. → Upmääker<br />

schlöömig → schlöömerig<br />

schlööms(k) verschwen<strong>der</strong>isch. → schlöömerig<br />

Schlööpe f. (Schlööpen) Faden an Bohnen- od. Erbsenschoten. →<br />

Fleete<br />

schlööpen (Wes, Vr, Ge, Ra) 1. lose überwerfen (Kleidung). 2.<br />

Fäden von Bohnenschoten abziehen (Ge). → fleeten, schnoien 2<br />

Schlöörbahne(e) → Schlierbahne

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