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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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eilig). ne heeten Schlagg (Blitzschlag mit Feuer, → kold). Den<br />

Hund is heet (brünstig, → lööpsk, Hitze). → Brand, glöönig,<br />

harümpraoten, Liem, Mölle, Ommen, schwiegen<br />

heeten Blixem m. (Gericht aus Kartoffeln u. Äpfeln, hält lange die<br />

Hitze). → Appelgemöös<br />

heeten → hetten<br />

heetloopen heißlaufen (z.B. Maschine). Den Waagen was nich<br />

eschmeert un is heetloopen. → fasteloopen<br />

heetmaaken erwärmen. → Wellentange<br />

Heft 1, Hech(t) n. (Hefte) Griff z.B. am Werkzeug, Besteck. dat<br />

Heft van de Iepe. in’n Hecht häbben (im Griff haben). Dat Heft in<br />

de Hand nemmen (das Kommando übernehmen). → Greppe.<br />

Zs.: Äxen-, Fielen-, Haorn-, Näi-, Pinn-<br />

Heft 2 n. (Hefte; Heftken) Heft, Schulheft. van de Taofel in’t<br />

Heft schriewen.<br />

Zs.: Rääken-, Schriew-<br />

heften, hechten heften, anheften<br />

Heftrand m. Heftrand<br />

Hegg-ääkster f. Elsternart<br />

Hegg-appel m. (Wes, St, Sü, Rae) Klarapfel. → Klaor-appel<br />

Hegge f. (Heggen; Heggesken) 1. Hecke, Gartenhecke; Gartenzaun. ‘t<br />

Bedde up de Hegge leggen (lüften, üblich nur in Monaten ohne R).<br />

Se gaot öwwer Heggen un Tüüne (z.B. von wilden, ausgelassenen<br />

Jungen). uut de Hegge doon (vertreiben). Ih sitt’t bäide achter<br />

desölwe Hegge (steckt unter einer Decke). * Heggen un Tüüne<br />

(Heggen un Büske, Müüren) häbbt ook Aorne (Es kann gelauscht<br />

werden, → ruhig). * Man sall sik nich öwwer de Hegge töörn laoten<br />

(anschmieren, übers Ohr hauen lassen, → Töör). * Wat de Sseggen<br />

sik inbellt, wann de Heggen gröön weerd (von jungen Mädchen). *<br />

Kuum häbbt se ‘n Heggesken üm’n Gaorden, willt se ook well drin<br />

häbben te potten. Kuum häbbt se ‘n Höffken met’n Heggesken drüm,<br />

dann willt se ook all ‘n Mäiboom drin häbben (von frühreifen<br />

Mädchen). → Haor, leggen, Naober, Piesewitt, terechtekommen. 2.<br />

Ackerrain, Grasstreifen zwischen zwei Äckern; Pflugwendestelle. up<br />

de (grööne) Hegge. → Aanewende, Riete.<br />

Zs.: Bööken-, Däörnen-, Gaorden-, Gröss-, Haagebööken-,<br />

Haaselnötten-, Hoff-, Ieben-, Liguster-, Nötten-, Palm-, Rooddaorn-,<br />

Roosen-, Schleh-, Wall-, Warf-, Wittdaorn-<br />

Heggenbööke f. Hainbuche, Weißdorn. → Haagebööke.<br />

Zs.: Witt-<br />

heggenbööken aus Weißdornholz. → haagebööken<br />

Heggenböökenholt n. Weißdornholz (Material des Schreiners)<br />

Heggenbülleken 1. nicht gekörter Bulle (hat keine Abstammung,<br />

daher wertlos). 2. schwächliche, min<strong>der</strong>wertige Person. →<br />

Heggenpüngel, Un<strong>der</strong>stöttling<br />

Heggendaorn, -durn m. (St, Ge, Bor) 1. Hagedorn, Weißdorn. →<br />

Haage-, Wittdaorn. 2. Dorn <strong>der</strong> Hecke. Heggendäörne (Abfall beim<br />

Heckenschneiden). → Heggenschnöißel<br />

Heggenkästken, -kässken, -kärsken, -kösterken → Häägenkässken<br />

Heggenloof n. Giersch. → Heggenmoos<br />

Heggenlööning, -lüüning m. Heckenbraunelle. → Moostückert,<br />

Schnäpper 2<br />

Heggenmoos n. Giersch, Geißfuß (schierlingsartige Blütendolden,<br />

Heilkraut gegen Gicht; Frühgemüse; frühes Blattgrün wurde für<br />

Schweine gesammelt). → Fröhjaorsgemöös, Heggenloof, Kiek-döör’n-<br />

Tuun

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