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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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schlecht dran. He moch ‘n Stell dran faste maaken. Doo noch Waater<br />

dran. Back noch ‘n Piepken dran (Spruch <strong>der</strong> Töpfer bei <strong>der</strong> Geburt<br />

eines Mädchens, scherzh.). Moss di lück dran bruuken (dich<br />

anstrengen). He giff’t dran (hört auf; gibt auf). Dat sitt nich<br />

dran (Das können wir uns nicht leisten). → an, daoran, drin,<br />

glööwen, heran<br />

drängeln drängeln<br />

drängen drängen. Dräng de nich te hatt up, den Handel is noch nich<br />

döör.<br />

Dräng(e)rohr, -röhr, -rühr n. Drainagerohr, Tonrohr<br />

drangsaleern, drangseneern, transeneern bedrängen; mißhandelen,<br />

quälen<br />

Drangtunne f. Faß für Schweinefressen. → Schwienetunne<br />

Drank m. (Dränke; Dränksken) Trank, Trunk, Getränk. Et was ‘n<br />

dünnen Drank. → Papp, Sogge.<br />

Zs.: Dünn-<br />

Drank-küümen, -küüwen m. Faß zum Tränken des Viehs<br />

dranto dran, an. Man weet bi em nooit, wo’m dranto is (wie man<br />

dran ist). → dran<br />

drao 1. zäh; trocken. Ik bün so drao in’n Hals (heiser). 2. träge,<br />

langsam, zögernd; querköpfig, ungefällig, stur. He is so drao äs<br />

ne Schuuwkaore. In’t Betahlen bünt se drao (Mit dem Bezahlen haben<br />

sie es nicht eilig). → dräöig, dräwwsk<br />

Draod m. (Dräö(de); Dräödken) 1. Faden (z.B. Nähgarn, Zwirn,<br />

Spinnfaden). ’n Draod in de Naodel doon (fäädemen) (einfädeln). Ne<br />

langen Draod, ne fuule (schlechte) Naod (vom langen Nähfaden). He<br />

ha’ kinnen dröögen Draod mähr an’n Liewe (ganz durchnäßt). He ha’<br />

vull Dräöde kaputt (zerrissene Kleidung). Dräö inhaalen (Kettfäden<br />

einziehen am Webstuhl). He spinnt sien Dräödken wall gudd (macht<br />

gute Arbeit, verfolgt sein Ziel). → Faadem. 2. Draht (z.B.<br />

Weidezaun, Kabel). De Wäiden wann’ nich dichte, Draod was de nich.<br />

De wäiden un<strong>der</strong>’n Draod hen (Er tat etw. Verbotenes; ist<br />

fremdgegangen, → Tuun). den Pott met’n Draod van de Schiewe nemmen<br />

(dünner, gezwirnter Draht, bes. Kupferdraht mit zwei Griffen, mit<br />

dem <strong>der</strong> Töpfer das frisch gedrehte Gefäß von <strong>der</strong> Scheibe<br />

abtrennt). He kümp schmeerig vöör’n Draod (kommt schlampig daher,<br />

→ Leer 2). → scharp. 3. in <strong>der</strong> Wendg. up Draod („auf Draht”; auf<br />

<strong>der</strong> Hut).<br />

Zs.: Afschnie-, Binde-, Döddel-, Dräi-, Dree-, Drööge-, Farken-,<br />

Fiske-, Fleegen-, Frücht-, Haspel-, Hohner-, Ieser-, Kanienen-,<br />

Karr(e)kas-, Kopper-, Küüken-, Küür-, Masken-, Messing-, Näi-,<br />

Prickel-, Puggen-, Rij-, Röödel-, Roosen-, Schaops-, schlichten,<br />

Schreck-, Schwaiß-, Spann-, Ssenk-, Stachel-, Stroom-, Tacke(n)-,<br />

Tweerns-, Wäide-, Wull-, Zucke-<br />

Draodbossel, -bössel m. Drahtbürste; rauhe, „kratzbürstige” Person<br />

Draodbuck m. Gestell zum Trocknen von Gras, Klee. → Draodröiter,<br />

Höibuck<br />

Draodbunge f. Fischreuse aus Draht (bes. für Aale)<br />

Draod-essel m. Fahrrad (scherzh.). → Fietse<br />

Draodfalle f. Falle aus Drahtgeflecht (einer Fischreuse ähnlich)<br />

Draodkorw m. Drahtkorb. met’n Draodkorw (met ne Gaobel) Waater<br />

haalen (unsinnige Arbeit). → dosken<br />

Draodlitze f. Drahtlitze (z.B. vom Pferdegeschirr, beim<br />

mechanischen Webstuhl)<br />

Draodnäägel, -naagel m. 1. Drahtnagel (bis vier Zoll),<br />

geschmiedeter Nagel. → Iesernäägel, Langsiete, Schohnäägel,

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