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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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daalegaon hinabgehen<br />

daalehen nie<strong>der</strong>, hinab. He lagg sik daalehen. → hendaale<br />

daalehollen unterdrücken, niedrig halten. de Hegge (dat Untüüg)<br />

daalehollen<br />

daalehouen nie<strong>der</strong>hauen, zu Boden schlagen<br />

daalehucken, -huuken, sik in die Hocke gehen. De Mannslöö häbbt<br />

dat mackliker, de Froulöö mött’t immer daalehucken (beim<br />

Wasserlassen). → Hucke<br />

Daalehuckersnüst, -nüss n. (St, Sü, Ge, Hei, Rae) Häufchen Kot. →<br />

Heggenstööterken, Huckedaalsnüst<br />

daalejachte(r)n nie<strong>der</strong>reißen. Den Boom is daalejacht van'n Storm.<br />

→ af-, upjachtern<br />

daalekneen nie<strong>der</strong>knien<br />

daalekriegen herunterbekommen (z.B. Holz fällen), auf den Boden<br />

legen; bezwingen. → un<strong>der</strong>kriegen<br />

daaleküürn, -köiern beruhigen (durch Zuspruch). → daalen<br />

daalelaoten herab-, herunterlassen. de Melk daalelaoten (Milch<br />

geben beim Melken). De Koh pratt, de lött nich daale (lässt die<br />

Milch nicht einschießen, bes. wenn ein Frem<strong>der</strong> melkt). Et lött<br />

vandaage gudd daale (1. Es regnet viel. 2. Es bringt viel Gewinn,<br />

z.B. beim Handeln). Häff he dann gudd daalelaoten? (Hat er etw.<br />

„springen lassen”, gut bezahlt). He lött sik daale (setzt sich<br />

hin). → frissmelk, neerlaoten<br />

daaleleggen nie<strong>der</strong>legen, hinlegen. Dao kaas den Kopp rüig<br />

daaleleggen (Dort kannst du dich ruhig hinlegen, dort ist z.B.<br />

keine Feindschaft). Ik legg mi lück daale (ausruhen).<br />

daaleliggen liegen, darnie<strong>der</strong>liegen. De Rogge ligg daale. De Koh<br />

ligg daale. Ik gao ääben daaleliggen (ausruhen).<br />

daalemaaken abhauen, fällen; mähen. De häbbt den ganzen Buss in<br />

eenen Dagg daalemaakt (abgeholzt).<br />

daalen 1. (jd.) beruhigen (z.B. durch Zuspruch, Trost). Ik häbb em<br />

daalt. → daalepraoten, tüssen. 2. sik daalen (sich beruhigen,<br />

einsichtig werden, zu Verstand kommen). He sall sik wall daalen.<br />

Dääl(en)bessem, -n m. Reiserbesen, Tennenbesen. → Rieserbessem<br />

Dääl(en)döör(e) f. Tür zwischen Küche u. Tenne<br />

Däälen-end(e) n. Tennenende des Hauses. De Nenndööre was an’n<br />

Däälen-end in’n Gewwel.<br />

Däälenfluur(e) f. Tennenfußboden. → Fluurdääle<br />

Däälenhahn m. Hofhahn; Hoferbe (scherzh.). strien äs ‘n Däälenhahn<br />

(stolz einhergehen). → Hoffhahn<br />

Dääl(en)harke f. hölzerne Harke (wurde beim Dreschen auf <strong>der</strong> Tenne<br />

benutzt)<br />

Dääl(en)hund m. Hofhund. Se is ussen Däälenhund (Person auf dem<br />

Hof, die viel schimpft).<br />

Dääl(en)klinker m. hart gebrannter Stein, Fußbodenbelag. →<br />

Alstätte<br />

Däälenlängte f. gesamte Tennenlänge (von <strong>der</strong> Giebel- bis zur<br />

Küchenwand). → Koppmüüre<br />

Dääl(en)luuke f. Luke über <strong>der</strong> Tenne zum Dachboden. → Schlopp<br />

Däälenmüür(e) f. Tennenwand. → inbouen<br />

Dääl(en)schwalwe f. Hausschwalbe<br />

daalepleern, -pläärn zu Boden werfen, schleu<strong>der</strong>n. He pleert siene<br />

Schooltaske daale.<br />

daalepotten „hinpflanzen”. Pott uh daale! (Setzt euch, scherzh.).<br />

→ daaleschmieten<br />

daaleprangen nie<strong>der</strong>treten

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