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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Kollenback m. Kohlenbehälter, -kasten. de Kin<strong>der</strong> öwwer’n<br />

Kollenback afhollen<br />

Kollenbuur m. Kohlenhändler<br />

Kollenföör, -füür n. Kohlenfeuer<br />

Kollengreepe f. Kohlengabel (Damit werden z.B. Kohlen in den<br />

Töpferofen od. in Säcke gefüllt). → Steengreepe<br />

Kollengrütt m. Kohlengries, Asche unter dem Kohlenherd<br />

Kollenhandel, -hannel m. Kohlenhandel<br />

Kollenhändler m. Kohlenhändler. → Kollenbuur<br />

Kollenhook m. Lagerstelle für Kohlen im Schuppen od. Keller<br />

Kollenkaamer f. Vorratsraum für Kohlen (z.B. im Schulhaus)<br />

Kollenkäärl, -kerl m. Kohlenhändler. → Kollenbuur<br />

Kollenkaste(n) m. Kohlenkasten unter dem Kochherd. * In’t Huus<br />

häbbt se in’n Kollenkasten schlaopen; nu kommt se in’n vernünftig<br />

Bedde un häbbt ‘n groot Waord (haben einfache Herkunft vergessen,<br />

→ Geburtsbreew).<br />

Kollenkeller m. Kohlenkeller<br />

Kollenlaa(de) f. Behälter für Kohlen unter dem Kochherd<br />

Kollenmann m. Kohlenhändler. → Kollenbuur<br />

Kollen-oogen (Pl.) Augen aus Kohlen beim Schneemann<br />

Kollenpanne f. Kohlenschaufel (herzförmige Schaufel mit<br />

Krückenstiel)<br />

Kollenpott m. „Kohlenpott”, Ruhrgebiet. He wonnt in’n Kollenpott.<br />

Kollenpütt m. 1. Zeche, Kohlebergwerk. 2. Ruhrgebiet. → Bergske,<br />

Zeche<br />

Kollensack m. Kohlensack (aus Jute)<br />

Kollenschääpel, -scheppel m. Kohlenscheffel (Maß aus Eisenblech)<br />

Kollenschlacke f. Kohlenschlacke, Hochofenschlacke (für Wege)<br />

Kollenschüppe f. Kohlenschaufel<br />

koll(en)schwatt ganz schwarz. Se häff kollschwatt Haor.<br />

kollenschwatte Wäite (zu gut gedüngter Weizen, daher dunkelgrün)<br />

Kollentöite f. Kohlenschütte, Kohleneimer<br />

Koller 1 m. Koller; bes. Nervenkrankheit bei Pferd od. Rind (Es<br />

geht durch, muß meist geschlachtet werden). → kollers.<br />

Zs.: Dumm-, Suup-<br />

Koller 2 m. (Kollers) (Rh) Trommel, in <strong>der</strong> Lehm mit Sand gemischt<br />

wird (zur Ziegelherstellung)<br />

Kolleraawe, -be f. 1. Steckrübe (alt). → Steckrööwe (wurde bes.<br />

als Futterrübe gebraucht, vor dem Aufkommen <strong>der</strong> Runkelrüben um<br />

1900). Kolleraawen setten (pflanzen). 2. Kohlrabi (Gartengemüse)<br />

Kolleraawenkuhle f. Kuhle zur Einlagerung von Steckrüben<br />

Kolleraawenplante f. Steckrübenpflanze<br />

Kollerbasse, -bast m. (St, Sü, Ge, Ra, Hei, Rae) Hitzkopf;<br />

hastige, laute Person<br />

Kollergang m. Gang aus aufrecht laufenden Steinen in <strong>der</strong> Ton- u.<br />

Ölmühle (Die Schmalseite zerquetscht das Mahlgut.)<br />

kollerig wütend, aufgebracht<br />

Kollerkopp m. hastige, laute Person<br />

kollern poltern; sich wütend gebärden, toben<br />

kollers nervenkrank (bes. vom Pferd); wütend, verrückt; sich dumm<br />

anstellend. Dat Peerd is kollers. → Koller 1<br />

Kollert m. wütende, verrückte Person<br />

Kollett n. (Kolletten) (St, Sü, Bor, Hei) Wams; Jacke. Se bünt em<br />

an’t Kollett kommen („an den Kragen gegangen”). He krigg wat an de<br />

Kolletten (Ohrfeige).

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