13.12.2012 Aufrufe

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

nappken, nappern, nappersken (Wes, Vr, St, Sü, Rae) keinen Schlag<br />

halten können beim Holzhauen mit <strong>der</strong> Axt. Hou dr’ richtig in, moss<br />

nich so nappersken!<br />

näppken (Vr) foppen, leicht ärgern<br />

Nappkerij f. (Wes, Ot, Vr, St, Sü, Rae) Ungeschick beim Holzhauen<br />

mit <strong>der</strong> Axt (keine Zielsicherheit, keine Schlagkraft, keine Übung)<br />

Näppkerij f. (Vr) leichtes Ärgern, Foppen<br />

Nappkooke(n), -kook m. hoher Napfkuchen (spiralförmig, in <strong>der</strong><br />

Mitte ein Zylin<strong>der</strong>). → Pott-, Rodonkooken<br />

nargens; nörgens (Vr, Sü, Bor, Hei, Rae, Rh, Bo) nirgends,<br />

nirgendwo; nirgendwohin. Man kann’t nargens häbben (Jede Krankheit<br />

ist hin<strong>der</strong>lich). Met acht-tehn wuss ik noch nargens van (nicht<br />

aufgeklärt). Dat liekt ja nargens nao (Das sieht ja überhaupt<br />

nicht aus; dummes Gerede). Se geht nargens hen (geht nie aus zum<br />

Feiern).<br />

nargenswao(r) nirgends, nirgendwo; nirgendwohin<br />

Narr m. (Narren) Narr. Wenn usse Herrgott Narren häbben will, dann<br />

mäck he Widdemänner (St). → Kin<strong>der</strong>geck.<br />

Zs.: Peerde-<br />

närrs(k) närrisch<br />

Narwe f. (Narwen) Narbe. He häff daor ne Narwe van hollen. →<br />

Klaowe, Nijklaowe.<br />

Zs.: Gröss-<br />

Narwensied(e), -siete f. Oberseite, Haarseite des Le<strong>der</strong>s, im Ggs.<br />

zu → Flees-siede<br />

Natt n. 1. Brühwasser, Suppe; Tunke; Saft. Stott dat gudde Natt<br />

nich wegg! 2. alkoholisches Getränk, bes. Schnäpschen. Doo mi noch<br />

wat van dat Natt!<br />

Zs.: Flees-, Friss-, Hahnen-, Hohner-, Lang-, Pannass-, Pott-,<br />

Rindflees-, Schwiene-, Ssucker-, Stipp-, Waakel-, Woste-<br />

natt naß, feucht. Dat Waater is so natt (wenn das Waschwasser kalt<br />

war, scherzh.). ne natten Winter (Sommer) (verregnet). ne natte<br />

Plagge drööge sitten (den ganzen Wintertag lang spinnen). He kamm<br />

met’t natte Gatt nao Huus hen (naßgeregnet). so natt as ne Katt<br />

(durchnäßt). * Well ‘t Höi natt maakt häff, de mäck’t ook wall<br />

weer drööge. natt eschweet van Schreck (Angstschweiß). Ähr wodde<br />

natt üm de Oogen (dem Weinen nahe). He häff de Buxe natt vöör<br />

Lachen. Dat giff ne natten Dagg (ein Fest mit viel Bier). Se<br />

häbbt’n gudd natt emaakt (begotten) (zu best. Anlaß gut einen<br />

getrunken). en paar natte Daage (Gelegenheit zum Trinken, z.B.<br />

Hochzeit). He was ‘n bettken van de natte Kante (trank gern). He<br />

was’t ook natt gewennt (wenn es bei <strong>der</strong> Beerdigung eines Trinkers<br />

regnet). De häbb we äs ääben natt maakt (z.B. beim Kartenspiel:<br />

Geld abgenommen). natten Frangen (Schweinekrankheit, → schmeerig).<br />

natten Föidel (nasser Lappen, Aufnehmer). natte Grund (Sumpf,<br />

Morast). → bepissen, Foot, Kladden, leed, old, Peddenstohl,<br />

Schnaabel, schweeten.<br />

Zs.: dööre-, dou-, driete-, klad<strong>der</strong>-, klats(ke)-, klitske-, kold-,<br />

lang-, mest-, patske-, pläd<strong>der</strong>-, pott-, strunt-, waater-<br />

Nätt-aor, -uhr n. falsche Person (hat es dick hinter den Ohren)<br />

Natter f. (Natters) Natter.<br />

Zs.: Ringel-<br />

Natterkette, -kedde f. Spannkette am Umläuferpflug, mit <strong>der</strong> die<br />

Furchenbreite eingestellt wurde (ca. 30-40 cm lang)<br />

Nättgröss, -gräss n. kurzes, wildes Gras auf nassem Boden<br />

Natthals m. Trinker

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!