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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Hunds (kein Hundefreund). Well gudd Hunds, de gudd Jungs (Wer<br />

Hunde mag, mag auch Jungen, von temperamentvollen Mädchen, die mit<br />

Hunden spielen). * Hund vöör de Kaore, Statt in’t Radd (Vorhaben,<br />

das nicht klappen kann). Dat kann kinn Hund fretten (wenn das<br />

Essen nicht schmeckt). de tredd kinne Hund in’t Gatt (gutmütig, →<br />

Piere). so fromm as ‘n Hündeken (zahm, fromm). up’n Hund ekommen<br />

(heruntergekommen). → afkreemern, afschüdden, Baas, besicken,<br />

blecken, bieten, bunt, Butt, buusken, dawweln, dicht, Dööre,<br />

Fiffi, geläägen, Gröss, Grund, Haor, hessen, hinken, hüülen,<br />

hüüsen, Katte, krakeelen, lecken 1, leew, loopen, miegen, Möie,<br />

mööd, Mund, Öhme, Paape, pissen, raoden, Rüüde, schubben, Statt,<br />

verdräägen, Volk, wältern. 2. böser, charakterlich schlechter<br />

Kerl. ne Hund van ne Käärl (Schuft). Daor bün ik kinne Hund in:<br />

Dat sa’k föör di wall doon. 3. hundeförmiger Gegenstand. Hunde<br />

backen (Tonflöten in Form eines Hundes, St, → Flöite, Hundeowwen).<br />

Dao bünt noch Hunde (in’n Ommen); den schwatten Hund mutt<br />

dr’uut (zu früh zum Backen; bis best. Temperatur erreicht ist,<br />

rußt es; bei entsprechen<strong>der</strong> Hitze brennt <strong>der</strong> Ruß ab, u. die<br />

Ofenwand wird weiß). Hund setten (run<strong>der</strong>, zusammengepreßter<br />

Strohballen, Bündel von nachgeharkten Halmen, → Musselstroh).<br />

Zs.: Blood-, Däälen-, Dass-, Fix-, Hoff-, Huus-, Jaggd-, Köcken-,<br />

Lumpen-, Pint-, Rasse-, Schaop-, Schott-, Spitz-, Spöör-, Waak-,<br />

Wind-<br />

Hunde- auch: Hunne-<br />

Hunde-appel m. (Ra) Apfelsorte (früh, grün, härter als Klarapfel)<br />

Hundeback m. Futternapf des Hundes<br />

Hundeblaa(de) (Pl.) Löwenzahn. → Hundepoll<br />

Hundebloome f. 1. Löwenzahn. → Hundepöllebloome. 2. Margerite. →<br />

Margeritte<br />

Hundebloomenmelk f. Saft, weiße Milch des Löwenzahns.<br />

Hundebloomenmelk kamm up de Weerten (ätzende Wirkung gegen<br />

Warzen).<br />

Hundebüngel m. Knüppel, <strong>der</strong> beim Laufen behin<strong>der</strong>t (für<br />

ausreißende, wil<strong>der</strong>nde Hunde)<br />

Hundebutt n. Knochen für den Hund<br />

Hundedood m. Eisenhut. → Wulfsdood<br />

Hundefell n. Hundefell<br />

Hundefett n. Fett von Hunden (wurde ausgelassen u. als Heilmittel<br />

gegen Schwindsucht auf die Brust gerieben od. mit Gemüse<br />

eingenommen). → Rössel<br />

Hundefleege f. dicke Fliege (bes. am After von Kühen u. Pferden).<br />

→ Dassel-, Gatt-, Peerdefleege<br />

Hundefloh m. Hundefloh<br />

Hundefoor, -fuur n. Hundefutter<br />

Hundefuhrwerk n. (Bor) Hundefuhrwerk<br />

Hundegatt n. 1. Hundeafter. nijsgierig as ‘n Hundegatt (sehr<br />

neugierig). 2. elen<strong>der</strong> Ort<br />

Hundegeck m. Hundenarr<br />

Hundehaor n. Hundehaar<br />

Hundehuck, -hock n. Hundehütte<br />

Hundehütte f. Hundehütte. → Hundeschuur<br />

Hundekaarne f. Kirne mit Laufrad für Hunde<br />

Hundekaore f., -käörken zweirädrige Karre mit Einspann für einen<br />

Hund (z.B. Karre für die Milchkannen, vom Schäferhund gezogen, od.<br />

Transportmittel <strong>der</strong> Hausierer). → Hundewaagen

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