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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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ümwältern herumwälzen<br />

Ümwegg m. Umweg<br />

ümwenden, -wennen umwenden, -drehen. → Rock<br />

ümwöhlen umwühlen<br />

ümwesseln, -wisseln wechseln<br />

un und. Dagg un Nacht. un so wie<strong>der</strong><br />

Un-aard f. Unart, schlechte Angewohnheit<br />

un-aar(d)ig unartig, unfolgsam<br />

Un-aawel, -aabel (Wes, Ot, Vr, Sü, Ge, Rae); Un-äwwel (St) m.<br />

Taugenichts; wüster, wil<strong>der</strong> Junge, Lümmel. → Undocht<br />

un-aawel, -aabel (Wes, Ot, Vr, Sü, Ge) unhöflich; grob, ungehobelt<br />

(im Benehmen); ungeschickt, umständlich. De is nich un-aawel! (Er<br />

ist nett, zuvorkommend). → un-öwwel<br />

un-aawelig, -aabelig (Vr, Sü, Ge, Hei, Rae); un-äwwelig (St)<br />

untauglich, schlecht; ungeschickt, umständlich. un-aawelig Weer.<br />

‘n un-aabelig Wiew<br />

un-ääwen, -effen uneben, schlicht, unschön. Et süht nich un-effen<br />

uut (Es sieht ganz gut aus).<br />

un-akraot unordentlich, ungenau<br />

un-ansehnlik unansehnlich, ungeachtet<br />

un-apptietlik unappetitlich. Un-apptietlik uutsehn dööt se nich<br />

(Sie sieht recht gut aus).<br />

Unband m. wer sich wild gebärdet, nicht zu zügeln ist (z.B. wil<strong>der</strong><br />

Junge)<br />

unbändig, -bännig 1. ungestüm, wild, unbeherrscht. ‘n unbännig<br />

Peerd. → untrealig. 2. unerhört, sehr. He is unbändig stark. →<br />

unbesuust<br />

unbänds unerhört, viel. Daor häff he unbänds Glück hat!<br />

unbarmhattig, -barmhättig 1. unbarmherzig, hartherzig. 2.<br />

unerhört, sehr. De Säcke wann’ unbarmhattig schwaor.<br />

unbedach(t) unbedacht; gedankenlos<br />

unbedingt unbedingt. → ääten<br />

unbegaobaor unbegehbar. Den Wegg was winterdaggs unbegaobaor.<br />

unbegrieplik unbegreiflich<br />

unbegunnen sinnlos, nutzlos. Queckwe vergraawen, dat was<br />

unbegunnen Wark.<br />

unbeholpen unbeholfen, ungeschickt, umständlich<br />

unbehölplik ungeschickt, umständlich<br />

unbehouen unbehauen. Dat Holt was noch unbehouen (noch nicht<br />

gebeilt).<br />

unbelehrt, -lährt nicht angelernt, gezähmt, dressiert. Dat Peerd<br />

was unbelährt (noch nicht angespannt; unter an<strong>der</strong>thalb Jahren). →<br />

ungelehrt<br />

unbekannt, -bekennt unbekannt<br />

unbeschlaon ohne Beschlag; ohne Hufeisen. De Peerde wann’<br />

unbeschlaon in’n Stall.<br />

unbeschnedden unbeschnitten. Et giff beschneddene un<br />

unbeschneddene Juuden (sagt man, wenn jd. gut handeln kann). →<br />

kristlik, witt<br />

unbeschufft unverschämt, dreist; unbescheiden. De Buur is ‘n<br />

unbeschufft Dier: Schitts em up’t Land, is’t te wennig, schitts em<br />

in’n Hals, is’t te völle. → Foore<br />

unbesehne, unbesehns unbesehen (ohne nachzusehen, ohne zu<br />

kontrollieren). Dat kann’k nich unbesehne koopen. Ik will wa’<br />

unbesehns tuußken.

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