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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Zs.: fuul-, löi-<br />

Wand f. (Wände) Wand. Den ganzen Dagg tüsken de veer Wände sitten,<br />

dat is verkehrt. He will ook immer met’n Kopp döör de Wand (Er ist<br />

ein Dickkopf). De Wände häbbt Aorne. Du moss’t weeten, du schlöpps<br />

an de Wand! (St). → Düüwel, Frijer, Müüre.<br />

Zs.: Achter-, Binnen-, Buuten-, Flecht-, Gewwel-, Hoow-, Middel-,<br />

Pliester-, Sied(en)-, Sprenkel-, Stand-an-de-, Tüsken-, Twass-,<br />

Vöör-<br />

Wand n. (Wände; Wändeken) (Bor) Tuch (Stück Leinen od. Baumwolle).<br />

Dat Kind wodde in’n Wändeken wickelt (Der Säugling wurde in ein<br />

Moltontuch gewickelt, → Pucke).<br />

Wandaalen (Pl.) in <strong>der</strong> Wendg. as de Wandaalen (z.B. laut, wild,<br />

ungestüm). Se fiert as de Wandaalen. De Blaagen häbbt sik as de<br />

Wandaalen.<br />

Wandbeld n. Wandgemälde<br />

Wandel-, wandel- auch: Wannel-, wannel-<br />

wandelbaor verän<strong>der</strong>lich<br />

wandeln, wanneln hin u. zurück gehen (dieselbe Strecke); spazieren<br />

gehen. He is doch ne wandelnde Juu! (Er ist sehr unruhig, unstet).<br />

Wandelstock m. Spazierstock. → Daggstock<br />

Wandeltrappe f. Wendeltreppe<br />

Wan<strong>der</strong>- auch: Wanner-<br />

Wan<strong>der</strong>gesell(e) m. Handwerksbursche auf <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>schaft. →<br />

Handwerksburschke<br />

Wan<strong>der</strong>schläöper m. Wan<strong>der</strong>bursche<br />

Wan<strong>der</strong>schup, -schop f. Wan<strong>der</strong>schaft. He is up Wan<strong>der</strong>schup<br />

(unterwegs, → Ritt 2). → Rucksack<br />

Wandhaaken, -haok(en) m. Haken in <strong>der</strong> Wand (z.B. auf <strong>der</strong> Tenne für<br />

Harken u. Schaufeln)<br />

Wandkant(e) → Wannkante<br />

Wandkrüüs n. Wandkreuz<br />

Wandlampe f. Wandlampe (z.B. Petroleumleuchte mit Spiegel). →<br />

Speegel-, Siedlampe<br />

Wandlöchte f. Wandleuchte<br />

Wandluus f. Wanze. → Wanze<br />

Wand-rullen (Bor) best. Murmelspiel gegen eine Wand. → Müürkenrullen<br />

Wandschapp m. Wandschrank<br />

Wandschooner m. Wandschoner (z.B. hinter dem Kochherd). In de<br />

Köcken stonn ne Kockmaschiene un ne Wandschooner met’n<br />

Nickelrahmen.<br />

Wandspeegel m. Wandspiegel<br />

Wandung f. Wandung (z.B. eines Gefäßes). → stottern.<br />

Zs.: Binnen-<br />

Wange f. (Wangen; Wängesken) 1. Backe, Wange. → Backe, Kiewe. 2.<br />

seitlicher Teil eines Gegenstandes (z.B. Abschlußteil <strong>der</strong> Tür,<br />

Treppe).<br />

Zs.: Trappen-<br />

wankelig schwankend; unbeständig; wankelmütig. Et is wankelig<br />

Weer. → wackelig<br />

Wankelmood m. Wankelmut<br />

wankelmöödig wankelmütig<br />

wankeln schwanken; unschlüssig sein<br />

wanktruuen, -trouen, wanktruuig, -trouig, -tröig → wahntruuen,<br />

wahntruuig

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