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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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omm-an obenan<br />

Bomm-arm m. Oberarm. → Öwwer-arm<br />

Bommdääke, -decke f. Oberbett. → Öwwerbedde<br />

Bommdöör(e) f. Haustür am oberen Ende (Wohnende) des Hauses<br />

(weniger benutzt als die → Nenndööre). → Vöördööre<br />

Bommel m. (Bommels; Bömmelken) baumelndes Anhängsel, Troddel,<br />

Quaste, z.B. an <strong>der</strong> Jacke, Mütze. ‘n Bommel an de Müske. → Plüümel<br />

bommen → bomm<br />

Bomm-end(e) n. oberes Ende<br />

Bommfrach(t) f. Oberladung, hohe Fracht auf dem Ackerwagen. Moss<br />

‘t Spoor bestrien, wenn du met Bommfracht föhrs (Man muß mit<br />

gefährlicher Fracht zwischen <strong>der</strong> Spur, nicht durch Schlaglöcher<br />

fahren).<br />

Bommhoff m. oberer Teil des Hofes<br />

bomm-in obendrein. He kreeg noch bomm-in wat up’t Fell (Schläge,<br />

Strafe).<br />

Bommkaamer f. „Oberstübchen“, Verstand<br />

Bommkorw m. Oberteil des Bienenkorbes. → Korwhüüwe<br />

Bommlech(t) n. Oberlicht<br />

Bommled<strong>der</strong>ken, -lierken kleine Leiter vom Futterboden zum<br />

Dachboden. → Hildenled<strong>der</strong><br />

bommschesters(k) (Vr, St, Rae) aus Manchesterstoff. ne<br />

bommschesterske Buxe. → boomsieden, manschestern<br />

bomm-up obenauf. He is de bomm-up (hat sich gut vorangearbeitet).<br />

Bomseens → Jans Bomseens<br />

Bömsken → Bömbsken<br />

bonee (Rae, Rh, Bo) aber nein!<br />

bonne, bunne welch, was für. Bonne Arbäid is dat? → wecke, wonne<br />

Bönne, Bönn m. (Bönnen) 1. Oberboden, hochgelegener Raum über den<br />

niedrigen Wohnräumen od. Ställen (als Schlafstätte für Kin<strong>der</strong> u.<br />

Knechte benutzt); kleiner Vorratsraum, Kornboden. Gott giff den<br />

Roggen, owwer he brägg ne nich up´n Bönne (Häärgott, Nötte). →<br />

Hilde, Miete 1. 2. Empore in <strong>der</strong> Kirche, Orgelbühne De Frouen<br />

satten bomm up’n Bönn (Empore <strong>der</strong> Synagoge). 3. Hosenboden;<br />

Hintern. ‘n breed Bönne. Sa’k di äs in’n Bönne packen (zum<br />

Hochheben, an den „Kanthaken“ nehmen, → Hahnholt). Wat schlöppt<br />

denne ‘n Bönne nao (betrunken). He häff den Bönne weer richtig<br />

vull hat (sehr betrunken). → Böidel, Sol<strong>der</strong>.<br />

Zs.: Flees-, Floot-, Haawer-, Häcksel-, Hohner-, Höi-, Kaff-,<br />

Klumpen-, Krömmel-, Legge-, Örgel-, Saod-, Schnie-, Speck-, Stroh-<br />

Bönnejääger m. 1. Kontrolleur von Speichern. → Naokieker, Unna. 2.<br />

„Schürzenjäger“. → Böönejääger<br />

Bönnekuhle f. (Wes, St, Sü, Rh) Kuhle in <strong>der</strong> Nähe des Hauses zur<br />

Aufbewahrung von Kartoffeln. → Erpelkuhle, Miete 1<br />

bööden → bööten<br />

Boog m. (Bööge) Brustknochen beim Pferd. Dat Peerd ha’ ne<br />

Druckstää an’n Boog.→ Bostknoop<br />

Böögemaschien(e) f. Biegemaschine, Gerät zum Biegen von Hölzern<br />

od. Eisen (z.B. beim Stuhlmacher, in <strong>der</strong> Wagenschmiede)<br />

Boogen → Boggen<br />

böögen. beegen (St, Ra, Bor, Rae, Rh, Bo) (bögg; boog, boogen;<br />

boggen) beugen; biegen. dat Ieser böögen. den Nacken böögen<br />

(nachgeben). He kann alls böögen un brääken (Kraftprotz). He kann<br />

sien Kopp nich böögen (Dickkopf). * Man mutt den Boom böögen,<br />

solang as he jung is. He lügg, dat sik de Balken böögt. sik böögen<br />

vöör Lachen (→ knööken). → Knecht, Schlaot

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