13.12.2012 Aufrufe

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Dochter f. (Döchter; Döchterken) Tochter; Tochter von großem<br />

Bauern (Standesunterschied gegenüber → Deerne). Groote Buurn, de<br />

heelen de Döchter in’t Huus. Well de Dochter will frijen, mott de<br />

Moo<strong>der</strong> föhrn (Well de Dochter häbben will, mott nao de Moo<strong>der</strong><br />

frijen). → allebäide, anschnieden, Hand, Moo<strong>der</strong>, stump.<br />

Zs.: Bröörs-, Graofen-, Huus-, Kläin-, Naober-, Schoon-, Schulten-<br />

, Schwieger-, Steef-, Süsters-, Vöör-<br />

Dochtscheere f. Lichtputzschere<br />

Dockaart m. von einem Pferd gezogener zweirädriger Wagen ohne<br />

Verdeck, Jagdgefährt. → Scheese.<br />

Zs.: Arbäids-<br />

Docke f. (Docken) Strohpuppe, Strohgeflecht für Hohlziegeldach.<br />

Zs.: Stroh-<br />

Docken m. grobes Band vor dem Strecken (Spinnerei). → Strecke<br />

docken Strohpuppen unter die Hohlziegel des Daches schieben. →<br />

verdocken<br />

Docker m. wer das Hohlziegeldach mit Strohpuppen abdichtet<br />

Dodd → Dudd; Dodden 1<br />

Döddel- auch: Töttel-<br />

Döddeldööse, -doose f. redselige Person. → Täödeldööse<br />

Döddeldraod m. Telefon (scherzh.)<br />

Döddelgatt n. redselige Person, Schwatzliese. → Täödelgatt<br />

döddelik, doddelik, däödelik taumelig; benommen, verwirrt;<br />

vergeßlich, unkonzentriert (bes. von alten Leuten). → duddelik,<br />

dummelik, tüddelig<br />

Döddelkunte f. langsame, vergeßliche od. schwatzhafte Person<br />

döddeln, tötteln 1. taumeln, nicht ganz klar sein; herumwerkeln<br />

(ohne Ergebnis od. Ziel). → drömmeln, döttken, musseln 1. 2.<br />

zusammenhanglos od. viel reden, erzählen, schwatzen. He döddelt<br />

sik wat terechte, äs wann he de Muule vull Tande häff. → täödeln<br />

Döddelwaater n. Schnaps (scherzh.). → Küür-, Praotewaater<br />

Döddelwiew n. schwatzhafte Frau<br />

Dodden 1; Dodd (Ra) m. (Dodden; Döddeken) kleine Menge, Häufchen,<br />

Klumpen. Geff em noch ne Dodden Papp (einen Löffel Brei). so’n<br />

Döddeken Höi (ein kleines Fu<strong>der</strong>). Daor ligg ne Dodden in de Gotte<br />

(ein Klumpen Dreck). ’n Dodden weggschmieten (Nasenschleim<br />

schneuzen mit den Fingern). → Dudd<br />

Dodden 2 m. (Dodden; Döddeken, Döddelken) unkonzentrierte,<br />

verwirrte, vergeßliche Person (z.B. von alten Leuten). 2. kleines,<br />

tölpelhaftes, dickliches Kind (bes. Junge); Kind, das viel redet.<br />

ne Dodden van ne Jungen<br />

Dogg m. Kraft, Leben, Temperament. Daor sitt kinn Dogg in (kein<br />

Leben, ist ungesund). → Dögge, Esse 2, Fuck<br />

Dogge f. (Doggen) Dogge (Hun<strong>der</strong>asse).<br />

Zs.: Bull-<br />

Dögge, Degge f. gute Art, Tugend. Daor sitt ne gudde Dögge in (ist<br />

wüchsig, kerngesund). De Dögge in de Midde, sagg de Düüwel, daor<br />

satt he tüsken twee Kloppen (Paapen). → Döchte, Dogg<br />

döggelik (Vr, St, Sü, Ge, Bor, Rae) tugendhaft, ehrsam, fromm. →<br />

döggend<br />

döggen taugen. Dat Nije, dat dögg meerstieds nich (auf die Frage:<br />

Wat giff’t Nijs?). Wat döggen sall, mutt van wied heer kommen. He<br />

löpp, dat’t män so dögg (läuft tüchtig, schnell). Well sölws nich<br />

dögg, de truut ook kinne an<strong>der</strong>n. De dögg in’t beste Fell nich<br />

(charakterlich schlecht). Hier dögg’t nich (Hier ist es nicht<br />

geheuer). → bineene, Butt, fiewte, Krankhäid, räängen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!