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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Upstääken suurer as dat Packen (Bei <strong>der</strong> Roggenernte war das<br />

Anreichen <strong>der</strong> Garben anstrengen<strong>der</strong> als das Aufpacken). Gehs up de<br />

Waage to’t Upstääken of an de Luuke to’t An-nemmen? → angewwen,<br />

hooge-, tostääken. 2. aufstecken, nach oben stecken,<br />

-strecken. dat Kleed upstääken (aufschürzen). Haore upstääken (zu<br />

einer hohen Frisur). de Flechte met Haornaodeln to ne Tuuw<br />

upstääken. De häff ‘n Kopp upstocken (Sie ist dickköpfig, trotzig,<br />

wi<strong>der</strong>borstig, beleidigt, → köppsk). He steck lellk ‘n Kopp up (Er<br />

ist beleidigt, böse). → Statt<br />

Upstääker, -stecker m. wer die Garben, das Stroh anreicht, auflädt<br />

Upstääksel n. (Rh) Haarknoten (auf dem Kopf zusammengesteckter<br />

Haarschopf). → Tuuw<br />

upstaapeln aufstapeln. De Stäwwe häbbt wi twee Jaor lang to’t<br />

Dröögen upstaapelt (die Dauben des Küfers). → upschichten,<br />

upstöcken 1<br />

upstallen Weidevieh in den Stall bringen. dat Veh ‘s Harws<br />

upstallen. → upwäiden<br />

upstampen aufstampfen, fest auftreten<br />

Upstand m. Aufstand; Aufregung. Wat’n Upstand! (wenn feierlich u.<br />

umständlich aufgetischt wird). Maak doch nich so’n Upstand! (Mach<br />

keine Umstände, → haalen). Dat was ‘n ganzen Upstand<br />

(Durcheinan<strong>der</strong>). → Gedoo, Miraakel, Ümstand<br />

upstands aufgebracht, aufgeregt, nervös. Wat is he upstands! →<br />

upritzig<br />

upstaon 1. aufstehen (vom Bett, Stuhl). He stonn met de Sünne up<br />

un ging met de Hohner in’t Bedde. Well met de Hohner nao Bedde<br />

geht, de kann ook met de Hahnens upstaon. Stao up, olle Koh,<br />

morgen is Mai! (Spruch im Frühjahr: 1. beim Melken. 2. wenn jd.<br />

nicht aufstehen will). Well froh upsteht, de ett sik arm; well<br />

lange schlöpp, höllt ‘t Bedde lange warm. Besöök, de nich weet van<br />

Upstaon (<strong>der</strong> nicht gehen will). → fiern, froh 1, kehrn 1, löi,<br />

morgens, Paopst, Plass 2, Schlagg m. 2. plötzlich entstehen,<br />

dasein. Dat steht so vöör di up (z.B. plötzliche Krankheit, ein<br />

Unglück). Dann steht ‘t Schuur up (Dann zieht das Gewitter auf). →<br />

upkommen. 3. auferstehen. Lääwt Vaa<strong>der</strong> noch? (Antwort:) De steht<br />

all bolle weer up! (Er ist schon vor langer Zeit gestorben). Dat<br />

Veh is ook upstaon, wann usse Häärgott upsteht (sagte man am<br />

Ostermorgen, wenn jd. nicht aufstehen wollte).<br />

Upstaonstied f. Zeit, um aufzustehen. → Beddegaonstied<br />

upstapp(k)en aufbrechen, sich auf den Weg machen. Nu verdann, lao<br />

we män upstappen!<br />

upstatten, -stattken den Schwanzriemen anlegen<br />

upstellen 1 1. aufstellen, errichten. Wat kann ik deteggen<br />

upstellen? (Was kann ich dagegen ausrichten). 2. in den Wendungen<br />

wat (vull, nix) upstellen met. Met denne kaas nix met upstellen<br />

(Mit dem kann man nichts anfangen). Se häbbt de wat met upstellt<br />

(etw. angestellt, auf die Beine gestellt). Met de Peerde häbbt se<br />

vull met upstellt, dat dat mooi uutsoog (Bei <strong>der</strong> Pflege <strong>der</strong> Pferde<br />

haben sie viel Aufwand getrieben). Se häbbt de alls Mögglike met<br />

upestellt.<br />

upstellen 2 einen Stiel anbringen, einstielen. ne Schüppe<br />

upstellen<br />

upsternäöts → upstrinäötsk<br />

upstiften aufnageln, aufheften. Den Dopp van’n Klump was lück<br />

dicker, dat den Schohmääker den Schaft daor upstiften konn. →<br />

upklampen, -näägeln

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