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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Zs.: Bookwäiten-, Bou-, Egge-, Erpel-, Grenz-, Middel-, Ploog-,<br />

Scheed-, Schöör-, Striek-, Treck-, Waater-, Winter-<br />

Foor-emmer m. Futtereimer (z.B. für Pferde, Schweine). → Schwieneemmer<br />

Föör-emmer m. Wassereimer zum Löschen von Feuer (früher aus<br />

Le<strong>der</strong>). → Brand-emmer<br />

Foorenkant(e) f. Furchenkante<br />

Foorensteen m. Grenzstein im Acker, an <strong>der</strong> Furche<br />

Foor(ens)tied f. Zeit zum Füttern<br />

Foorgaste f. Gerste als Grünfutter<br />

Foorgeld n. „Futtergeld”. Daor was wa’ Foorgeld an (Das Futter hat<br />

sich gelohnt, z.B. von gut gedeihendem Kind od. beleibter Person).<br />

Daor häs gaar kinn Foorgeld an hat (Er ist mager).<br />

Föörhaaken, -haok(en) m. Brandhaken, schwerer Eisenhaken mit<br />

langem Stiel (brauchte die Feuerwehr). → Brand-, Ieshaaken<br />

Foorharksel n. Nachgeharktes, zusammengeharkte Halme auf dem<br />

Stoppelfeld. → Af-, Foor-, Naotrecksel<br />

Föörholt n. Brennholz. → Brand<br />

Foorhook m. Ecke, Lagerfläche auf <strong>der</strong> Tenne für Viehfutter<br />

Föörhoop m. Holzstoß zum Anzünden (z.B. Osterfeuer)<br />

Föörhüüsken (Ot, St, Sü, Ge, Ra, Rae) Herdgitter. → Föörschott<br />

Föör-ieser, -n n. Halter für Herdgerät. → Müür-ieser<br />

Fooring(e) f. Futterstoff. Unner’t Kleed, daor was Fooringe un<strong>der</strong>.<br />

→ struuw.<br />

Zs.: Rock-, Un<strong>der</strong>-<br />

Foorkaamer f. Futterküche. → Gröönkaamer<br />

Föörkäätel, -kettel m. Wasserkessel (aus Kupfer, fürs Herdfeuer)<br />

Foorkaorn, -kurn n. Futtergetreide<br />

Foor(kar)tuffel f. Futterkartoffel<br />

Foorkiste f. Futterkiste<br />

Föörklocke f. Feuerglocke. → Brandklocke<br />

Föörkopp m. Hitzkopf. → Bruusekopp<br />

Föörkorw m. Feuergitter, -stülper (wurde im Rauchhaus zum Schutz<br />

über das offene Feuer gestülpt). → Föör-rahmen<br />

Föörkrässer m. Feuerhaken<br />

Föörkuhle f. Kuhle im Herdfeuer. → Föörlock, Raake<br />

Foorlaaken n. Futtertuch (z.B. aus Jute, aus Säcken<br />

zusammengenäht, ca. 2 mal 2 m; darin wurde frisches Heu od. Klee<br />

auf dem Rücken nach Hause getragen od. gehäckseltes Stroh,<br />

Haferspreu zum Vieh transportiert; so blieb <strong>der</strong> Hof sauber). →<br />

Häcksel<br />

Föörlääpel, -leppel m. Glutlöffel. → Föörschleew<br />

Föörled<strong>der</strong>, -lier(e) f. Feuerleiter<br />

Foorliene f. Gartenleine, Leine zum Pflanzen in geraden Reihen. →<br />

Gaordenliene<br />

Foorling m. (Vr) Farnkraut, Adlerfarn. → Faornt<br />

Föörlock n. Kuhle im Herdfeuer. → Föörkuhle<br />

foorn. fuurn (Ot, Bor, Rh, Rae, Bo). fuorn (St, Sü) füttern. Dat<br />

foort gudd (nahrhaft). Kaas mi nich foorn! (beim Kartenspiel). →<br />

en, faasel, Köttel, Ssiepel, Veh.<br />

Zs.: dick-, donne-, groot-<br />

föörn. füürn (Wes, Ot, Ge, Ra, We, Bor, Hei, Rae, Rh, Bo) füörn<br />

(St, Sü) feuern, einheizen. → bööten, stocken<br />

Föörnaober m. Notnachbar (bei dem man Feuer holen konnte, wenn das<br />

eigene ausgegangen war). → Dooden-, Füürbuur, Föhr-, Noodnaober,<br />

Waagenbuur

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