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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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föhr tweemaol daagens nao Stadtlohne. Se häff dreemaol daags en<br />

an<strong>der</strong> Ding an (an<strong>der</strong>e Kleidung). ‘s Winters mochen we dreemaol<br />

daags foorn (Vieh füttern). daags denao; daags drup (einen Tag<br />

später). daagens nao de Geburt. daags vöörheer. daags van (de)<br />

vönne (tevöör) (am Tag vorher). He kümp daages nao de Markt (einen<br />

Tag zu spät; verpaßte Gelegenheit). * Daags nao’t Markt is’t ‘n<br />

Jaor te laat. → Led<strong>der</strong>.<br />

Zs.: ähr-, all-, an<strong>der</strong>-, darden-, dun<strong>der</strong>-, fier-, froh-, halw-,<br />

heeden-, heel-, mäi-, melääwen-, oll-, selääwen-, sommer-, sunn-,<br />

winter-, wörkel-<br />

daagesdagg (Wes, Vr, St, Sü, Ge, Ra, Rae, Bo) tagtäglich. Wenn man<br />

so daagesdagg süht, wat de Löö bineenekoopt!<br />

Daagesfleege f. Eintagsfliege<br />

Daageslech(t) n. Tageslicht. Et was bolle noch kinn Daageslecht<br />

(sehr früh morgens). Et is as Daageslecht (sehr hell). Dat kümp<br />

vöör (an’t) Daageslecht (zum Vorschein, → Dagg). He kümp so drööge<br />

vöör Daageslecht (kommt so trocken daher, sprechfaul). Dat kann<br />

kinn Daageslecht (Lecht) verdräägen (z.B. von Schwarzhandel,<br />

Schmuggel). → anständig, gönnen<br />

Daagesnij-igkäit f. Neuigkeit des Tages<br />

Daages-ordnung f. Tagesordnung. Arbäiden un Bääden was bi us an de<br />

Daages-ordnung.<br />

daages-öwwer, -owwer; daggs-öwwer (Bo) am Tage, tagsüber. →<br />

öwwerdaggs<br />

Daagestied f. Tageszeit. Daagestied beeden (säggen, wünsken)<br />

(grüßen, z.B. guten Morgen, guten Abend sagen). He häff mi noch<br />

nich äs Daagestied bodden. Olle Löö moss Daagestied säggen! Se<br />

säggt sik kinn Daagestied mähr (sind sich böse). → vöörbi<br />

daags → daagens<br />

Daagsleer, -läär, Daggleer, -läär n. in <strong>der</strong> Wendg. vöör Daagsleer<br />

kommen (zum Vorschein kommen). → Daageslecht, Leer 2<br />

Dääke (Vr). Decke f. (Dääken; Dääksken) Decke, z.B. Pferdedecke.<br />

Zs.: Altaor-, Bedd-, Bomm-, Diss-, Ies-, Küssen-, Öwwer-, Peerde-,<br />

Sattel-, Schlaop-, Schnee-,<br />

To-, Wull-<br />

Dääken m. Dechant<br />

Daal n. (Dääler) n. Tal. Dat ligg daor in’t Daal.<br />

Däälbessem, -döör(e) → Däälenbessem, -döör(e)<br />

Dääle f. (Däälen) Tenne, Dreschplatz; befestigter Raum zwischen<br />

den Ställen (früher mit Lehmfußboden). De Grund is so hatt as ne<br />

Dääle (hart vom Treten, Fahren, Frost). Wi häbbt noch up de Dääle<br />

te doon (z.B. Füttern, Ausmisten). Bi ne Buur mott’t van de Dääle<br />

kommen (dort wird das Geld verdient).<br />

Zs.: Danz-, Fluur-, Huus-, Kalk-, Lehm-, Schoppen-, Schüür-<br />

daale hinab, hinunter, nie<strong>der</strong>. He krigg’t van bomm daale. Et geht<br />

up un daale (auf u. ab). Ik föhl mi leste Tied so daale<br />

(nie<strong>der</strong>geschlagen, Ge). → dedaale, harun<strong>der</strong>, hen.<br />

Zs.: hen-, huck(e)-<br />

daalebrääken, -brecken abbrechen, einreißen. dat Huus daalebrääken<br />

daaledoon 1. herabtun, abladen. Stroh daaledoon. 2. mähen; fällen.<br />

de Rogge daaledoon. den Boom daaledoon. → ümhouen<br />

daaledrucken, -drücken herunterdrücken. Den Boom wodde met de<br />

Winde daaledrückt.<br />

daalefallen hinabfallen. Et is daalefollen (liegt am Boden). Wenn<br />

en Peerd up gladde Grund daalefeel, häbb wi Säcke üm de Hööwe<br />

bunnen. → henfallen, pardous

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