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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Touschlääger m. Seiler. Den Touschlääger treckt sien Geschäft in<br />

de Länge (Wortspiel). → Draodtrecker, Nettestricker,<br />

Reepschlääger, Seeler<br />

Touschläägerij f. Seilerei<br />

Touwääwer m. 1. Weber. 2. Seiler.<br />

Zs.: Hand-<br />

toverdeenen dazuverdienen. → debi<br />

Toversich(t) f. Zuversicht, Hoffnung<br />

Tovöörken → Tuvöörken<br />

tovull, tevull, tov´öll(e) zuviel<br />

towäien herüberwehen, zuwehen. → anwäien<br />

Towass m. Zuwachs. Se häbbt Towass kreggen. → Anwass<br />

towassen 1. zuwachsen, zusammenwachsen. Wat häff denne sik dat<br />

Gesichte towassen laoten (von einem dichten Bart). De Wunde is<br />

towassen. → toröien. 2. zufallen, zukommen (durch Wachsen). Van<br />

Nachte bünt us weer ne kläine duusend Mark towassen (z.B. durch<br />

warmen Mairegen).<br />

Towegg m. Zuweg; Abweg. → Stich<br />

towenden, -wennen, sik sich zuwenden<br />

towessen zugetan sein. Se wollen mi gugg towenn´ (wollten mir<br />

Wohltaten erweisen).<br />

towiesen zuweisen<br />

towillen gönnen; zuteilen; anbieten. Se woll em gudd to (wollte<br />

ihm etw. Gutes antun). Se will mi nix to (Sie gönnt mir nichts).<br />

Se häbbt mi nix towollt (Sie haben mir nichts angeboten). →<br />

tohollen<br />

towinken zuwinken<br />

towinnen hinzugewinnen<br />

towoltern zuwalzen, einebnen mit <strong>der</strong> Walze<br />

Trää f. (Trää) Tretvorrichtung, Pedal (z.B. am Spinnrad, Webstuhl,<br />

Fahrrad). de Trää van de Fietse. ne Bandsaage met ne Trää (mit<br />

Fußbedienung). → Trappbredd, Wippe.<br />

Zs.: Wääge-<br />

Trääbeddeken (Vr, St) Tretvorrichtung am Spinnrad<br />

trääden, trään (tredd; tradd, tradden; trääden) treten, trampeln;<br />

laufen, gehen. Dat Peerd häff in’n Lock eträäden. Ik bün nao Ausen<br />

hen eträäne (bin nach Ahaus gegangen). He löpp in dat Land te<br />

trään (Er geht über gepflügtes Feld). He löpp up dat Land te trään<br />

(Er läuft über den Acker). Trään laoten (Lao’n mon trään)! (sagt<br />

<strong>der</strong> Schmied nach dem Beschlagen). Se häff’t lang un breed eträäne<br />

(sehr umständlich erzählt). → Fleege, Footfospel, Kopp, loopen,<br />

Schlawittken, Schleppe 1, Schoh, Sünne, Tehn, Tunne, Weddefrou.<br />

Zs.: Balge-, breed-, daale-, dood-, fast(e)-, hatt-, kaputt-,<br />

kott-, wegg-<br />

Trääßel n. Keimscheibe im Ei. → Hahnenträäßel.<br />

Zs.: Hahnen-<br />

Traats(k) m. Tratsch, Geschwätz<br />

traats(k)en tratschen, klatschen<br />

traballs (Bor). trab´älls (Rh). trabaals (Bo) laut, lebhaft;<br />

übermütig, ausgelassen; aufsässig. Wat göng’t daor traballs heer!<br />

(laut, geschäftig). Den Jungen is so traballs. Wat deen se<br />

trabaals öwwer’n Hoff braasken! → krawalls, wellmöödig<br />

Trabant m., Trabante f. (Trabanten) (St, Bor, Hei, Rae, Rh, Bo)<br />

lebhaftes Kind; aufgeweckte Person; unangenehme Person. eene van<br />

de Trabanten (irgend einer). Wat ne lästige Trabante!

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