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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Schuuwkaorenstock m. (Wes, St, Sü, Ge, Bor, Rae) Strebe <strong>der</strong><br />

Schubkarre (paarig, Stütze zwischen Rad u. Aufsatz)<br />

Schuuwlaa(de) f. Schublade (im Büffet, Tisch) (mod.). → Trecke<br />

Schuuwrahmen m. Schiebefenster (an alten Häusern mit massivem<br />

Mauerwerk)<br />

Schwaade, Schwaa f., Schwadd n. Graslage; Reihe von geschnittenem<br />

Gras od. Getreide. Dat Gröss ligg in de Schwaa (gemäht, in einer<br />

Reihe zusammengeharkt). Höi in’t Schwadd schlaon (Heu<br />

zusammenharken). → Gee, Kidde, schwadden 2.<br />

Zs.: Gröss-<br />

Schwaaden 1, Schwaa m. (Vr, Sü, We, Bor, Hei, Rae, Rh, Bo)<br />

Grassense (alt). → Gröss-ieser. den Schwaaden haarn (dengeln).<br />

Zs.: Däörnen-, Gröss-, Heed-<br />

Schwaaden 2 m. Wasserdampf (entsteht beim Kochen). → Waasem<br />

Schwaaden- auch: Schwaa-<br />

Schwaadenboom m. (Vr, Sü, We, Bor, Hei, Rae, Rh, Bo) Stiel <strong>der</strong><br />

Grassense<br />

Schwaadenkrücke f. (Vr, Sü, We, Bor, Hei, Rae, Rh, Bo) Sensengriff<br />

(ein Griff in Hüfthöhe u. einer unter <strong>der</strong> Achsel)<br />

Schwaan m. (Schwääne) Schwan. Ne Schwaan moch’m wessen, dann ha’m<br />

de länger wat an (vom Essen, Trinken).<br />

schwaan → schwadden 2<br />

schwaanen in <strong>der</strong> Wendg. Mi schwaant (wat) (Ich ahne etw.).<br />

Schwaanen-äi n. Schwanenei<br />

Schwaanenflöggel m. Schwanenflügel<br />

Schwaanenhals m. 1. Schwanenhals. 2. Eisenfalle für Raubzeug,<br />

Tellerfalle (schwanenhalsförmig). 3. Maurerkelle in Form eines<br />

Schwanenhalses<br />

Schwaanenhalspiepe f. Pfeife mit schwanenhalsförmigem Behälter für<br />

den Pfeifensud<br />

Schwaanen-ieser, -n n. Eisenfalle, Tellereisen. → Schwaanenhals<br />

Schwäär, Schwäär-, schwäärn → Schweer, Schweer-, schweern<br />

Schwääwel. Schwewwel (Wes, Ot, Ge, We, Bor, Hei, Rae) m. Schwefel.<br />

met Schwääwel blöökern (z.B. Bienen mit Schwefellunte töten, → af-<br />

, uutschwääweln). Schwewwel teggen de Krätze upstrieken (Mittel<br />

gegen Hautkrankheit bei Schweinen)<br />

Schwääwel- auch: Schwewwel-<br />

Schwääwelholt n. Schwefelholz, Zündholz. → Sticken<br />

schwääwelig schwefelig<br />

Schwääwel-lunte f. Schwefelstab, Schwefellunte (zum Ausschwefeln<br />

<strong>der</strong> Bienen bei <strong>der</strong> Honigernte)<br />

schwääweln. schwewweln (Wes, Ot, Ge, We, Bor, Hei, Rae) schwefeln.<br />

Iemen schwääfeln (Bienenkörbe ausschwefeln)<br />

Schwääwelsticke(n) m. Schwefelstreichholz (um 1900; die<br />

Schwefelhölzer lagen auf <strong>der</strong> Herdfeuerablage.)<br />

Schwabbeler m. (Rh) Schwätzer<br />

Schwabbelfritz(e) m. Schwätzer. → Sabbelfritze<br />

schwabbelig weichlich, formlos, gallertartig. → quabbelig,<br />

wabbelig<br />

schwabbeln 1. schwappen; wackeln. 2. schwätzen, viel reden. →<br />

sabbeln<br />

schwack 1. schwach, kümmerlich. schwacken Koffie (dünner Kaffee).<br />

He is noch wall schwack in de Beene. 2. gelenkig, biegsam;<br />

geschmeidig. He is so schwack as ne Wedde (sehr gelenkig). So<br />

schwack as ne Wedde (Telge), so stiew as ‘n Boom. → gelenkig<br />

Schwäcke f. Schwäche

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