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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Kötterslöö (Pl.) Bauern auf einer kleinen Hofstelle<br />

Kottföötken (Wes, St, Sü, Ra, Ge, Bor, Hei, Rae) Eisbein. →<br />

Dickbeen, -poot, Häspel, Kottbeenken<br />

kottfreesen kaputtfrieren. Dat Pumpenröhr was kottfrooren. →<br />

tofreesen<br />

Kotthäcksel n. Gulasch, Gericht aus Fleischstücken (z.B. am Abend<br />

des Hochzeitstages u. am zweiten Hochzeitstag als Mittagessen: aus<br />

Fleischresten des Hochzeitsessens)<br />

kotthändig, -hännig kurzerhand, flink; geschickt. Dat moss du<br />

kotthändig maaken (schnell reparieren). → knapphändig<br />

Kotthändigkäit, -hännigkäit f. Schnelligkeit. Se deen dat in ne<br />

Kotthändigkäit (ganz schnell, im Nu).<br />

kotthäörig, -haorig kurzhaarig<br />

kotthouen zerschlagen. dat Schwien kotthouen (in Stücke zerlegen).<br />

→ af-, kaputt-, kläinschnieden, Klumpen<br />

Kott-ieser, -n; Kött-ieser (Ot) n. 1. große Zugsäge für zwei Mann<br />

(zum Einkerben u. Fällen von Bäumen, einseitig gebogenes Sägeblatt<br />

von 1,50 m Länge mit zwei hölzernen Handgriffen). met’n Kott-iesen<br />

den Fallkerb schnien (erste Arbeit beim Bäumefällen). → Kottsaage.<br />

2. Pflugteil zum Vorschneiden, Brechen <strong>der</strong> Ackerkrume<br />

Kottigkäit f. Kürze. Wäägen de Kottigkäit van de Tied häff he nix<br />

fäärig kreggen. Dat is in ne Kottigkäit edaone. → Kötte 1<br />

Köttken n. (St, Ge, We, Bor, Hei, Rae) Knöchel vom Sprunggelenk<br />

des Schafes (zum Knöchelspiel benutzt). → Bickel, Kaitken<br />

Köttken-bickeln (St, Ge, We, Bor, Hei, Rae) Spiel mit<br />

Schafknöcheln. → bickeln<br />

kottklööwen spalten. Holt kottklööwen to Anmaaksholt<br />

kottkloppen zerschlagen, zertrümmern. → kaputtkloppen<br />

kottmaaken zerkleinern, zerhauen, zerhacken, spalten, sägen. Holt<br />

kottmaaken. Könn Ih mi ääben den Schien kottmaaken? (Geldschein<br />

wechseln).<br />

Köttner → Kötter<br />

Kottrien, Kuttrien, Kottrienken PN Katharina. → Kääte, Kattrien,<br />

Sünte Kottrien, Triene.<br />

Zs.: Anne-<br />

kottrieten, -reeten zerreißen<br />

kotts. korts (Rh, Bo) in Kürze, demnächst. Ik mutt daor kotts noch<br />

hen.<br />

Kottsaage, Köttsaage f. große Säge zum Bäumefällen. → Kott-ieser<br />

kottsaagen zersägen<br />

kottschlaon zerschlagen, kurz u. klein schlagen. → Butt<br />

kottschmieten kaputtwerfen. Schmiet de Kanne nich kott! →<br />

kaputtschmieten<br />

kottschnie(de)n zerschneiden. De Runkeln wodden met’n Mess<br />

kottschnedden.<br />

kottschöörn zerreißen. He häff de Buxe kottschöört. → upschöörn<br />

kottsichtig kurzsichtig<br />

kottspringen zerspringen. Dat Glass sprung kott in’t heete Waater.<br />

kottstampen zerdrücken, zerstampfen. den Venüüspott kottstampen<br />

(Inhalt des Viehfutterkessels zerstampfen)<br />

Kottstatt m. kupierter Schwanz (beim Pferd). → Bollstatt<br />

kottstattig (Ge) „kurz angebunden”, reizbar, gereizt. → kott-af<br />

kott-trää(de)n 1. zertreten. 2. „kurztreten”, sich zurückhalten.<br />

He tredd all so kott, is jao nich mähr nij (älter, bereits<br />

langsam).<br />

kott-üm(me) kurzum; kurzerhand. → kott-af

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