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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Hemmelriek n. Himmelreich<br />

Hemmelschlöttelken Himmelschlüsselchen, Primel. → Schlöttelbloome<br />

Hemmelshölpe f. (Wes, Ot, St, Sü, Ge, Bor, Hei) Hilfe aus dem<br />

Himmel<br />

Hemmelskoomiker m. (Wes, Vr, St, Sü, Hei) Geistlicher, Priester<br />

(spottend)<br />

Hemmelspaorte, -purte f. Himmelstor. → Broodschapp<br />

Hemmels-ssegge f. Bekassine (wohl nach dem meckernden Ruf). →<br />

Haawer-ssegge<br />

Hemmelswaage(n) m. Sternbild Wagen<br />

Hemmelte f. (Wes, St, Ge, Ra, Bor, Hei, Bo) Gaumen. → Gäögel,<br />

Hemmel<br />

hemmelwied, himmelwied „himmelweit”, in <strong>der</strong> Wendg. Dat is ne<br />

hemmelwieden Unnerscheed.<br />

Hemmen → Hemden<br />

Hemmschoh m. Hemmschuh<br />

Hemnkleed → Hennekleed<br />

hen 1. hin (in eine Richtung). Waor gehs du hen? nao Huus hen.<br />

Hier, daor geht’t hen (beim Kartenspiel). Wo büs hen west? He is<br />

hen Erpel haalen. Daor gängelt (löpp) he weer hen (viel<br />

unterwegs). Gao ääben hen schloffen un haal en Aort up! (Hole<br />

Schnaps). Waor sall’t hen? (Wohin geht die Reise). Höi nao’n<br />

Balken (nao bobben) hen doon. öwwer de Bääke hen (am an<strong>der</strong>en<br />

Ufer). He süht uut as eene, well un<strong>der</strong> de Eerde hen kümp (blaß,<br />

todkrank). He weet van Welldaage nich, wo’t he hen sall (weiß sich<br />

vor Übermut nicht zu lassen). He sagg dat so vöör sik hen. hen un<br />

weer (hin u. wie<strong>der</strong>, ab u. zu, → af). He leep hen un weer. He kick<br />

hen un weer (guckt suchend umher). 2. hin, her; vorbei. De Tied is<br />

hen, de Jaore bünt üm (vergangene Zeiten). ne heelen Tuur hen<br />

(lange her). Dat is all weer so lange hen. Dat is hen (kaputt,<br />

unbrauchbar). → en 2, heer, kooken, ledden, old, Tuun.<br />

Zs.: achter-, aone-, bi-, daor-, döör-, döörgaons-, drüm-,<br />

drun<strong>der</strong>, hier-, licht-, öwwer-, üm-, un<strong>der</strong>-, vöör-, waor-, wie<strong>der</strong>-<br />

henböögen, -beegen in best. Richtung biegen. Dat häbb we noch just<br />

so heneböögt (in Ordnung bekommen).<br />

henbrengen, -breggen hinbringen. Ik weet nich, waor ik di<br />

henbrengen sall (wo ich dich einordnen soll, wer du bist). →<br />

henstoppen, Wedde<br />

hendaal(e) hinunter, hinab. Se gongen den Wegg hendaal (entlang).<br />

→ daalehen<br />

Hen<strong>der</strong>k → Hinnerk<br />

Hendierk PN Heinrich-Theodor; Heinrich-Dietrich. → Hinnerk<br />

hendoon 1. hintun, -geben. Dao häbb ik noch wat hendaone<br />

(abgegeben, z.B. für eine Sammlung). 2. sik hendoon met (sich<br />

zufrieden geben, abfinden mit, sich fügen, → Löö). Doo di (demet)<br />

hen (Hendoon)! (Sei zufrieden mit deinem Los; Laß es dir gut<br />

gehen, Abschiedsgruß). → Vaa<strong>der</strong>-unser<br />

hendöör hindurch. den Dagg hendöör (den ganzen Tag). → döör<br />

hendräien in best. Richtung drehen. Mo’ we äs sehn, wu we dat so<br />

hendräit (wie wir das hinbekommen). → bedräien<br />

Hendrik → Hinnerk<br />

henfaaseln Jungschweine in die Weide treiben<br />

henfallen hinfallen. → daalefallen<br />

henföhrn, -führn hinfahren<br />

hengaon hingehen. Daor is de Tied met hengaon (Zeitvertreib). →<br />

hen

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