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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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moodloss mutlos<br />

moods(k) modisch.<br />

Zs.: nij-, old-<br />

moodwillig; moodwellig (We, Ra) lebhaft, unruhig; übermütig,<br />

mutwillig. ‘n moodwillig Peerd. so moodwillig as ‘n Füllen. Ih<br />

bünt vull te moodwillig (bes. zu Kin<strong>der</strong>n). Bi’t Uutlichten wödd<br />

dat Un<strong>der</strong>holt üm so moodwilliger (Wenn <strong>der</strong> Wald gelichtet wird,<br />

sprießt das Unterholz um so mehr). → öwwermöödig, wellmoodig,<br />

willmoods<br />

Moodwilliger(t) m. wer sich übermütig, leichtsinnig verhält,<br />

betätigt. ‘n Moodwilligert uuthangen (mutwillig sein, handeln, den<br />

Mutwilligen herauskehren)<br />

Moodwilligkäit f. Mutwille, Übermut. → Öwwermood<br />

moogeln schummeln, mogeln<br />

mooi, mööi gut aussehend, schön, nett; angenehm, wohltuend, gut.<br />

‘n mooi Kindken. Se süht mööi uut (→ knapp). Daor was ne mooien<br />

Hook met Erpel (großes Feld, gut wachsende Kartoffeln). Mooi<br />

gedaone! (Gut gemacht). Daor praot’t se nich mooi öwwer (Man redet<br />

schlecht über ihn). mooi Weer (schönes Wetter). De Müggen spöllt<br />

so mooi in de Sünne (Es gibt gutes Wetter). mooi Weer spöllen<br />

(„gutes Wetter”, einen guten Eindruck machen). He dööt vöör de Löö<br />

so mooi (macht den Leuten etw. vor, gibt sich z.B. fromm). Dat<br />

Mooie is dr’af (<strong>der</strong> Reiz des Neuen ist davon; es ist schon<br />

abgenutzt, → Nijlaot). Denne kaas’t nich mooi genugg maaken (Ihm<br />

kann man nichts recht machen). Du büs mi ne Mooien! (Du bist mir<br />

<strong>der</strong> Richtige). Daor häff he sik wat Moois up’n Hals haalt („etw.<br />

Schönes aufgehalst”, iron.). De Jungs soogen nich mooi uut<br />

(unsauber). Bomm mooi, unnen fui (nur äußerlich sauber u.<br />

gepflegt, → Strunt). → eerste, Koffiebohnenprütt, laoten, leegen,<br />

Lelligkäit, lüüden, met, nooit, Sunndagg, wied, Wüllen<br />

Mooigkäit f. Schönheit. Se is de Mooigkäit sölwst (sehr schön). →<br />

Lelligkäit<br />

Mööigkäit → Möödigkäit<br />

mooimaaken schmücken (von Haus u. Hof vor einem Fest). de Dääle<br />

mooimaaken (die Tenne mit Birkengrün u. Girlanden z.B. zur Feier<br />

<strong>der</strong> → Pingsterbruud schmücken). den Bruudswaagen (dat<br />

Hochtiedshuus) mooimaaken. → kränzen, Papierbloome<br />

Mooipraoter m. Schönredner, wer schmeichelt, an<strong>der</strong>en nach dem<br />

Munde redet. → Schmeepraoter, Schliekenfänger<br />

Mooipraoterij f. Schmeichelei. → Schliekenfänger<br />

Mooker m. (Mookers) Fäustel, dicker, schwerer Hammer (zum Stemmen)<br />

Moonika → Munnika<br />

Möönster → Münster<br />

Moor f., Möörken. Muur, Müürken (Rh, Bo) weibl. Jungtier; weibl.<br />

Schaf, Kaninchen; Bienenkönigin. → Lammschaop, Moo<strong>der</strong>, Wiewken.<br />

Zs.: Bijen-, Haasen-, Iemen-, Kanienen-<br />

Moor n. Muur (Ot, Rh, Bo) Moor. → Vääne.<br />

Zs.: Torf-<br />

Moor ‘Mutter’ → Moo<strong>der</strong><br />

möör; mörw (Bo) mürbe, morsch; halbfaul, verrottet. möör Holt. Dat<br />

Boosenkleedken is möör (Der Gardinenstoff am Rauchfang zerfällt).<br />

→ mormelig<br />

Moor-, moor- auch: Muur-, muur-<br />

Moorbodden m. Moorboden<br />

Moor-eeke f. Mooreiche (vom Moor geschwärztes Eichenholz)<br />

Moor-eerde, -äärde f. moorhaltige Erde

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