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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Gliebe, glieben, Glieben- → Gliewe, gliewen, Gliewen-<br />

glieden, glien (glidd; gleed, gleeden; gledden) gleiten; rutschen.<br />

Et is em van’n Späddel gledden (allzu gierig beim Essen). Dat<br />

Spill, dat glidd nich, daor mutt Fett an (z.B. beim Riegel). →<br />

Späddel<br />

gliek gleich, einerlei. Gliek söch sik, gliek findt sik (Gleich u.<br />

gleich gesellt sich gern). Et bliff sik alls gliek, of du arm büs<br />

od<strong>der</strong> riek (Kehrvers eines Liedes). * Arm of riek, den Dood mäck<br />

us alle gliek. → egaal.<br />

Zs.: to-, un-<br />

Glieke, Gliek n. in <strong>der</strong> Wendg. Gliek(e) gewwen (recht geben). Daor<br />

giff ik uh kinn Gliek in!<br />

glieken (gliekt; gleek, gleeken; glecken) gleichen, ähnlich sein.<br />

→ lieken, sun<strong>der</strong><br />

gliekentied(s), gliekertied(s) gleichzeitig, während. →<br />

gliektiedig<br />

Gliekgewich(t) n. Gleichgewicht<br />

gliekgültig gleichgültig. Dat Maiken was so gliekgültig in de<br />

School-arbäiden. → lichtfäärdig<br />

gliekmaaken gleichmachen; begleichen. → liekemaaken<br />

gliekmäötig gleichmäßig. so gliekmäötig as ‘n Uhrwark<br />

gliekmöödig, -möötig gleichmütig<br />

glieks gleich; bald, sofort. Bes glieks! (Bis später,<br />

Abschiedsgruß). Jüngsken, ik komm di glieks. Dat ik di glieks nich<br />

komm (Drohung, bes. zu Kin<strong>der</strong>n). → faorts.<br />

Zs.: eens-<br />

gliektiedig gleichzeitig. → gliekentieds, togliek<br />

glien → glieden<br />

Glierbahn(e) f. Gleitbahn, Schlitterbahn. → Schlierbahne<br />

glierig 1. glitschig; speckig. 2. glänzend. → gliewerig,<br />

glitskerig<br />

gliern gleiten; schlin<strong>der</strong>n. → glieden, schliern<br />

Gliewe, Gliebe f. (Gliewen) Ritze, Spalt, Kerbe. De Dööre stonn up<br />

de Gliewe (stand einen Spalt weit offen). de Dööre up Gliewe<br />

setten (einen Spalt öffnen). He steht vöör de Gliewe te luurn. He<br />

ha ‘ne Gliewe in de Huud (Wunde, → Gatt, Gläppe). De Katt-eekers<br />

up’n Stüüwen stoppt sik Nötte in de Gliewen (in die Baumritzen als<br />

Vorrat, Bo). → Boste, Käppert, luurn<br />

gliewen, glieben lauern, heimlich durch einen Ritz zugucken od.<br />

horchen. De Jungs, de liggt daor te gliewen achter de Dööre. →<br />

lünkern<br />

Gliewen- auch: → Glieben-<br />

Gliewenkieker(t) m. neugierige od. mißtrauische Person; heimlicher<br />

Zuschauer, Voyeur; wer darauf lauert zu betrügen, im Stillen etw.<br />

ausheckt. → Gaapert, Gliewert<br />

gliewerig 1. glitschig; speckig; fettig; glänzend. → glierig. 2.<br />

kerbig, spaltig<br />

Gliewert m. wer durch die Ritzen lauert, wer darauf lauert zu<br />

betrügen. → Fielert, Gliewenkiekert, Lünkert<br />

Gliewken neugierige Frau, die durch Fenster u. Türen neugierig<br />

zuschaut<br />

glimmen → glemmen<br />

glimmern glimmen; glitzern. Dat Föör glimmert blooß noch. →<br />

glemmen, glöien<br />

Glimmkääfer m. Glühwürmchen. → Gliwweholtworm, Glöiwörmken

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