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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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ümhäörn, -haorn das Fell wechseln (Winter-, Sommerfell ablegen).<br />

De Hund häört üm.<br />

ümhäörn, sik sich umhören, umhorchen, erkundigen. Ik will mi äs<br />

ümhäörn.<br />

ümheer umher; um herum. Dat löpp de ümheer (z.B. ein Gerücht, eine<br />

Krankheit). Dräis di blooß üm’t Wark umheer! (Du drückst dich bloß<br />

um die Arbeit herum). He praot de wied ümheer (Er redet<br />

weitschweifend drum herum). → drümheer<br />

ümhen 1. herum, um herum. He gong de ümhen. Se lööpen dr’ ümhen.<br />

He trock ne Tuun de ümhen. He bout de ümhen (pflügt drum herum).<br />

Daor küür män nich ümhen, sägg man so, as’t is! (Keine<br />

Ausflüchte). Ik praot de nix ümhen. Et geht de wied ümhen (wenn<br />

jd. umständlich, mit Abschweifungen erzählt). Wenn’t de so wied<br />

umhen geht - (wenn es soweit ist, bei <strong>der</strong> Geburt). → daor 2,<br />

drümhen, Post m.. 2. in <strong>der</strong> Wendg. nich ümhen kommen (nicht umhin<br />

kommen). Daor kümms nich ümhen! (Es geht kein Weg daran vorbei, →<br />

ümgaon, vöörbi).<br />

ümhengsten von <strong>der</strong> Stute: zum zweiten Mal brünstig werden (nicht<br />

trächtig geworden); zum zweiten Mal zum Hengst kommen. Dat Peerd<br />

hengst üm. → trüggehengsten<br />

ümhouen umhauen; umhacken, fällen. ne Eeke ümhouen. → daaledoon<br />

ümhüüsen umziehen, in ein an<strong>der</strong>es Haus ziehen. → verhüüsen<br />

ümjaagen umstürzen; umlegen, umwerfen (durch Sturm). Daor was de<br />

dicke Eeke ümjaggt. Den Storm häff de Schoppe ümjaggt.<br />

ümkanten hebeln, umwälzen (bes. von Bauholz). Holt ümkanten<br />

(Baumstämme umdrehen, an<strong>der</strong>s lagern). → kanten<br />

Ümkehr, -kähr f. Umkehr<br />

ümkehrn, -kährn 1. zurückkehren. 2. umwenden. de Buxentasken<br />

ümkehrn (nach außen wenden)<br />

ümkieken, sik sich umsehen. Ähr as di ümkicks, is’t all passeert<br />

(sehr schnell). Dann sall he sik noch ümkieken! (Er wird sich noch<br />

wun<strong>der</strong>n).<br />

ümkippen umstoßen; (plötzlich) umfallen; umstürzen. → däämlik<br />

Ümklapp m. (Vr, St, Sü, Ge, Bor, Hei, Rae) 1. Verän<strong>der</strong>ung,<br />

Umschwung, Wechsel. 2. Wechseljahre. Se is in’n Ümklapp. →<br />

Wesseljaore<br />

Ümklapptied f. (Zeit <strong>der</strong>) Wechseljahre<br />

ümklappen 1. (etw.) umklappen. 2. zusammenfallen; ohnmächtig<br />

werden<br />

ümkleeden, sik sich umziehen<br />

ümkloppen ümschlagen, -hauen<br />

ümknicken umknicken. Bloomen ümknicken. met’n Foot ümknicken<br />

ümköggeln, -kööcheln umfallen, umkippen<br />

ümkommen 1. ver<strong>der</strong>ben, umkommen. Moo<strong>der</strong> lött nix ümkommen. →<br />

verkommen 1. 2. zu Tode kommen, tödlich verunglücken. He is in’n<br />

Krieg ümkommen. 3. zurückkommen. Ik kwamm bi’n Hellen weer üm.<br />

ümkoopen verkaufen u. etw. an<strong>der</strong>es wie<strong>der</strong>kaufen. He häff (‘n Hoff)<br />

ümkofft (Er hat den Hof verkauft u. einen an<strong>der</strong>en wie<strong>der</strong>gekauft).<br />

ümkoppeln umän<strong>der</strong>n; umsatteln. He koppelt dat Spill weer üm<br />

(än<strong>der</strong>t z.B. eine Abmachung).<br />

ümkränzen, -krää(n)ßen bekränzen<br />

ümkrempeln umkrempeln; umän<strong>der</strong>n, umwenden. He mutt alls<br />

ümkrempeln.<br />

ümkriegen herumbekommen. He weet nich, wu he den Dagg ümkrigg (wie<br />

er den Tag vertut, zubringt).<br />

ümkungeln umtauschen, untereinan<strong>der</strong> tauschen

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