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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Zs.: Duuwen-, Eek-, Trill-, Vääne-<br />

kaaterbunt sehr bunt, z.B. grell, geschmacklos. → ääkster-,<br />

kräienbunt<br />

kaaterig verkatert; blaß aussehend. → klaaterig, kod<strong>der</strong>ig,<br />

kötterig<br />

kaats-kaats (Vr, Rh, Bo) Scheuchruf für Eichhörnchen. → katz-katz<br />

kaatsen (Ra, Rae, Rh, Bo) Eichhörnchen jagen<br />

Kaawe, Kääwe → Kääfer<br />

Kääwel(er) → Kevelaer<br />

Kääwelerkörwken (St, Sü, Ge, Ra, Rae, Bo) Handtasche (Vorläufer<br />

<strong>der</strong> le<strong>der</strong>nen Damenhandtasche)<br />

Kääweler Moo<strong>der</strong>gotts f. (Rae) Marienkäfer. → Marie-enkääfer,<br />

Sünneküüksken<br />

Kääweler Prussioonskoffie m. (Vr, Ra) schlechter, dünner Kaffee,<br />

„Blümchenkaffee”. → Mannslöökoffie<br />

Kääwelerspiepe f., -piepken (Wes, Ot, St, Sü, Ge, Bor, Hei, Rae,<br />

Bo) Pfeifenart (wurde am Wallfahrtsort Kevelaer an Pilger<br />

verkauft)<br />

Kääwer → Kääfer<br />

kabaalen Radau machen, toben, laut sein<br />

kabaatz, kabaawkedi, kabaatzkedich, kabaffkedich, kabafftich,<br />

kabamstich bauz! puff! (Ausruf bei plötzlichem Ereignis, z.B.<br />

Hinfallen; lautes Geräusch, z.B. <strong>der</strong> Flinte). Kabaatz(kedich),<br />

daor lagg he! Kabaatz, daor ligg usse Kindeken in’n Sand<br />

(Kin<strong>der</strong>vers). → bous, klabatz, pardous<br />

Kabache(l) → Kabraake<br />

Kabaff n. (Bo) Zeug, wertlose Dinge<br />

kabaffkedich, kabafftich, kabamstich → kabaatz<br />

Käbbel, Käwwel m. wer viel redet, schimpft, zankt<br />

Käbbel- auch: Käwwel-<br />

Käbbelerij f. Geschwätz; Wortgezänk, Streiterei, geringfügige<br />

Meinungsverschiedenheit; Neckerei<br />

käbbeln, käwweln 1. viel reden, laut sprechen od. lachen. 2. sich<br />

necken, ärgern, streiten. De Froulöö bünt an’t Käbbeln, et giff<br />

Unwäär. → anan<strong>der</strong>-raaken, kääkeln<br />

Käbbeltriene f. wer viel redet, schimpft, zankt (bes. Frau)<br />

Kabbes, Kappes, Kapps, Kabuus m. Weißkohl (für Sauerkraut);<br />

Kohlkopf. Kabbes in’n Mäi giff Dinger äs ‘n Äi (Weißkohl gerät<br />

nicht gut, wenn man ihn im Mai sät). → Buuskohl, Labbes, Mest,<br />

Moos.<br />

Zs.: rooden, Schlabber-, witten<br />

Kabbes- auch: Kappes-, Kapps-, Kabuus-<br />

Kabbesbedde n. Beet mit Weißkohlpflanzen. → Kohlbladd<br />

Kabbesbladd n. Weißkohlblatt. → Lünten<br />

Kabbesgemöös n. Weißkohlgemüse<br />

Kabbeskopp m. 1. Kohlkopf. 2. dumme, nicht ernst zu nehmende<br />

Person. → Graes<br />

Kabbeskruud n. Weißkohl; Sauerkraut<br />

Kabbesmarkt m. n. Weißkohlmarkt in Rae (zu Allerseelen; dort<br />

kaufte man den Vorrat für die Sauerkrautherstellung.)<br />

Kabbesmölle f. (Wes, St, Ge, We, Hei, Rae, Rh, Bo) Gerät zum<br />

Zerkleinern von Kohl. → Buuskohlschaawe<br />

Kabbesplante f. Weißkohlpflanze. Kabbesplanten setten (Weißkohl<br />

pflanzen)<br />

Kabbesruupe f. Raupe des Kohlweißlings<br />

Kabbes-schaawe, -be f. Weißkohlhobel, Krauthobel

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