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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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verjäörn verjähren. Dat is verjäört, daor kaas nu nix mähr an<br />

maaken!<br />

verjuckeln verjubeln, verschwenden<br />

verjüngen 1. mo<strong>der</strong>nisieren. den Hoff verjüngen. 2. sik verjüngen<br />

(sich verjüngen, schmaler werden). Den Boom verjüngt sik nao<br />

bobben.<br />

verjuubeln vergeuden, verschwenden<br />

verjuxen vergeuden, verschwenden<br />

verkääkeln, -kaakeln durch Reden vertun. de Tied verkääkeln<br />

verkaarten 1. Karten spielen (um sich die Zeit zu vertreiben). →<br />

uutkaarten. 2. sik verkaarten (sich beim Kartenspiel vertun, die<br />

falsche Karte ausspielen)<br />

verkalkuleern, sik sich verkalkulieren<br />

verkamisoolen, verkamisöölen verprügeln, verhauen<br />

verkammen (St, Sü, We, Bor) verzapfen, verzahnen (Hölzer<br />

verbinden, in <strong>der</strong> Schreinerei, Schlosserei). → verklammen 2,<br />

vertappen<br />

Verkans(t) → Vakans<br />

verkanten wälzen, (Baumstämme, Bauholz) fortbewegen, auf die Seite<br />

legen. → kanten<br />

verkassematucken hauen, prügeln, ohrfeigen. Ik sall di glieks eene<br />

verkassematucken! → tucken<br />

Verkehr, -kähr m. Verkehr. He häff all fasten Verkehr an Huus (hat<br />

ein festes Verhältnis, eine Partnerschaft).<br />

verkehrn, -kährn verkehren. Wi verkehrn daor völle (Wir gingen<br />

dort aus u. ein).<br />

verkehrt, verkährt verkehrt, falsch. Den Wind blöss uut’n<br />

verkehrten Hook (1. z.B. bei kaltem Nordwind. 2. wenn man<br />

mißtrauisch sein soll). He häff vandaage dat verkehrte Böis an<br />

(ist schlecht gelaunt, Bo). Ik häbb wat in’t verkährte Halsgatt<br />

kreggen (habe mich verschluckt, → sunndaagsk). He is van Morgen<br />

met’t verkehrte Been uut dat Bedde gaon (ist schlecht gelaunt). He<br />

häff dat up de verkährte Aard un Wiese anfongen. Daor mutt he wall<br />

verkährt ewest häbben (Darüber war er ärgerlich, schlecht<br />

gelaunt). Du büs an de verkährte Stää (Siete) geboorn (wenn jd.<br />

nicht trinken will). He häff de verkährte Krankhäid (z.B. Krebs,<br />

unheilbare Krankheit). → Bäädebook, Beddestää, doon, Fell,<br />

Gloowen, Mööte, packen, Panne, raaken, Sessel, spoorn, Strohspier,<br />

Wind.<br />

Zs.: äärs-, grund-<br />

verkieken 1. falsch bewerten; falsch sehen; irren. Ik häbb de<br />

Kaarte verkecken (1. beim Kartenspiel: Ich habe falsch bedient,<br />

schlecht gespielt. 2. Ich habe einen Fehler gemacht, Pech gehabt).<br />

Ik häbb mi an den Käärl verkecken (habe mich in ihm getäuscht).<br />

Kaas äs sehn, wat di in de Löö verkieken kaas (wie man sich bei<br />

den Menschen täuschen kann). Se magg kinne Dooden of Ratte sehn,<br />

se konn sik verkieken (Sie könnte sich durch Anblick erschrecken;<br />

Aberglauben: Eine werdende Mutter darf keine Leiche od. Ratte<br />

sehen, das Kind könnte behin<strong>der</strong>t werden). → hun<strong>der</strong>t, Kaarte. 2.<br />

sik verkieken in (sich verlieben in). He häff sik verkecken in de<br />

Däärne.<br />

verkielen verkeilen<br />

verkienen verkeimen. De Erpel bünt verkient (verdorben durch lange<br />

Keime).<br />

verkimmeln nutzlos vertun, verlieren (durch Nachlässigkeit). Se<br />

häff de Schlöttels verkimmelt. → verklüngeln

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