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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Hippenbuck m. Ziegenbock; arrogante, eingebildete Person<br />

Hipphapp m. unstete Person (än<strong>der</strong>t ihre Meinung, redet heute so,<br />

morgen so). → Hier-und-Daor<br />

Hirtner m. (Ot) Kuhhüter im Moorgebiet (Mai bis September).<br />

Zs.: Brook-<br />

Hissebisse f. (sth.s) übereilige, unstete, flüchtige Person (bes.<br />

Frau). → Bissebuxe<br />

hissebissen (sth.s) übereilig, flüchtig handeln, arbeiten. →<br />

hassebassen<br />

hissebissig (sth.s) übereilig, schnell; unstet, flüchtig<br />

hisshassen 1. hetzen. → hessen. 2. hecheln, keuchen (nach<br />

schnellem Lauf). Wat is den Hund an’t Hisshassen. → hechten<br />

hiss-kiss-kiss (St) Hetzruf (z.B. für den Hund od. als Warnung,<br />

mit einer Tätigkeit sofort aufzuhören)<br />

Hitlerbook n. Buch des Nationalsozialismus. Wi häbbt daor noch ‘n<br />

paar olle Hitlerbööker liggen.<br />

Hitlerij f. Hitler-Regierung, NS-Bewegung. → Naazi-Spill<br />

Hitlertied f. Hitlerzeit (1933-1945)<br />

Hitze f. 1. weißglühen<strong>der</strong> Schweißzustand des Eisens im<br />

Schmiedefeuer. 2. Aufnahmezeit <strong>der</strong> Hündin. → heet<br />

Höche-, höchen → Höchte-, höchten<br />

höchst → hooge<br />

Höchte, Höögte f. Höhe; Anhöhe, Erhebung. De Höchte van’n Schnee<br />

was ‘n halwen Meeter. Up halwe Höögte bleew he in’n Boom sitten<br />

(beim Klettern). in de Höchte (empor). He steck de Nösse in de<br />

Höchte. Wat is den Junge in de Höchte schotten (gewachsen). Nu is<br />

he weer up de Höögte (wie<strong>der</strong> gesund; auf dem Laufenden). Dat is nu<br />

wall de Höögte! (Jetzt reichts). → Leegte, Röchte<br />

Zs.: An-, Dack-, Käärls-, Koh-, Manns-, Meeter-, Nett-, Stohls-,<br />

Torf-, Vääne-<br />

Höch(t)ebelleken (Vr, St, Sü) Hauchbild (Andachtsbild aus dünnem<br />

Papier, das sich beim Anhauchen krümmt).<br />

höchten, höchen hauchen. Se höchen vöör de Glaase. Daor mochen we<br />

höchten up dat Beld. → Höchtebelleken<br />

Hochtied f. Hochzeit (mod.). → anstääken, Bruudlachte, güst,<br />

Hoogtied.<br />

Zs.: Bassen-, Buurn-, Gewwe-, Schinken-<br />

Hochtieds-ääten, -etten n. Hochzeitsessen. → Bruudlachts-ääten<br />

Hochtiedsbid<strong>der</strong> m. wer zur Hochzeit einlädt. → Nööger<br />

Hochtiedsdagg m. Hochzeitstag<br />

Hochtiedsdiss, -disk m. Tisch mit Hochzeitsessen, Festessen<br />

Hochtiedsfier f. Hochzeitsfeier<br />

Hochtiedshuus n. Hochzeitshaus (Haus, in dem es Kaffee u.<br />

Mittagessen gibt). → Brandewiens-, Bruudlachtshuus<br />

Hochtiedskleed n. Hochzeitskleid<br />

Hochtiedskröönken Brautkrone, Myrtenkranz <strong>der</strong> Braut. → Mürtenkranz<br />

Hochtiedslöö (Pl.) Hochzeitsgäste<br />

hochtiedsmäötig ausgezeichnet, bes. gut (wie zur Hochzeit). Daor<br />

gaff’t hochtiedsmäötig Ääten.<br />

Hochtiedsnööger m. wer zur Hochzeit einlädt<br />

Hock → Huck n.<br />

Höcker m. kleiner Schemel.<br />

Zs.: Melk-<br />

hofeern hofieren. De Wönners mochen den Buur wall hofeern.<br />

Hoff m. (Höwwe; Höffken) Hof; Hofraum; bäuerliches Anwesen. den<br />

Hoff harken (Raum zwischen den Hofgebäuden harken). De Buur häff

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