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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Froulööhuusholt m. Haushalt, in dem nur Frauen sind<br />

Froulööjääger m. wer hinter Mädchen, Frauen her ist,<br />

Schürzenjäger. → Drupgänger<br />

Froulöökaamer f. Zimmer <strong>der</strong> Frauen, Mägde<br />

Froulöökleed n. Frauenkleid. → Deernskleed<br />

Froulööklumpe(n), -klump m. Holzschuh mit Le<strong>der</strong>riemen. → leegen<br />

Klumpen<br />

Froulöökompanie f. Frauenkompanie (z.B. die Damen beim<br />

Schützenfest, scherzh.)<br />

Froulöökunte f. Frauengesäß. → Froulöögatt<br />

Froulöönaame(n) m. weiblicher Vorname; Mädchenname. → Deernsnaamen<br />

Froulöörock m. Rock für Frauen. * Bi Froulööröcke kommt macklik<br />

Maaslööbuxen.<br />

Froulöösaaken (Pl.) Frauenangelegenheiten (z.B. Kochen, Nähen,<br />

Hausarbeit); Frauenkrankheiten. → Frouensaaken<br />

Froulööschoh m. Damenschuh<br />

Froulööschoole f. Mädchenschule. Deerns-schoole<br />

Froulööspill n. 1. Frauen (abw.). 2. Frauenangelegenheiten;<br />

weibliche Organe. → Froulöösaaken<br />

Froulööstemme, -stimme f. Frauenstimme<br />

Froulööstrump m. (Bo) Damenstrumpf<br />

Froulöötüüg n. 1. Frauen (abw.). Dat junge Froulöötüüg. 2.<br />

Frauenangelegenheiten. → Froulöösaaken<br />

Froulöö-un<strong>der</strong>buxe f. Damenunterhose<br />

Froulöövolk n. Frauen (abw.)<br />

Froulööwark, -werk n. Frauenarbeit, typische Arbeit für Frauen.<br />

Melken was Froulööwark. → Froulöö-arbäid<br />

Froumensk, -mää(n)ske m.n. Frau, Ehefrau. den sien Froumäänsk<br />

(Ehefrau von „kleinem” Bauern, Standesunterschied zu → Frou,<br />

Dochter, Deerne). * Een Froumääsk is (treckt) stärker as sebben<br />

Peerde (von <strong>der</strong> Liebe). → Säiße, selten, Wedde.<br />

Zs.: Pluuter-, Ssigöiner-, Staots-<br />

Frou Spekulier f. (Vr, St, Sü, Bor) Hebamme (scherzh.). →<br />

Wiesemoor<br />

Frucht f. (Früchte, Früchtken) Frucht.<br />

Zs.: Dree-, Nao-, Tüsken-<br />

Frücht- auch: Frecht-<br />

Früchtdraod m. Draht für Weidezaun<br />

früchten 1 (Vr, St, Sü, Ge, Ra, Bor). frechten (Vr, Ra, Bor, Rae,<br />

Rh, Bo) einzäunen, Abzäunung anbringen. → päölen 1, tüünen<br />

früchten 2 (St, Sü, Ra) fürchten. → bange<br />

Früchthaamer m. Hammer mit Vorrichtung zum Herausziehen von Nägeln<br />

Fruchtholt n. Zweige des Obstbaumes mit Blüten od. Früchten<br />

Früchtklamme(r) f. Klammer am Weidezaun zum Befestigen von Draht<br />

Früchtpaol m. Zaunpfahl<br />

Früchtpost, -poss m. Zaunpfahl. → Reck-, Schleddenpost<br />

Frücht-tuun m. Weidezaun<br />

Früchtung f. Umzäunung, Umfriedung. → Frechte<br />

Frudden m. (Fruddens; Früddeken) (Wes, Ot, Vr, Sü, Ge) tüchtige,<br />

robuste Person; pfiffige, kecke Person (bes. Kind, Mädchen). Wat’n<br />

Früddeken van ne Deerne! → Fradden, Fruust<br />

frudden schneiden mit stumpfem Messer; grob vorhobeln. → fuggen<br />

Fruddeschaawe, -be f. Vorhobel, grober Hobel<br />

frühr → fröhr<br />

früsterig → frösterig<br />

frusseln → frooseln

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