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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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kribbelig aufgeregt, nervös; gereizt. Wat’n kribbelig Aos! Dat is<br />

ne kribbelige Katte (nervöses Mädchen).<br />

Kribbelken, Krippelken n. (Ot, Vr, Sü, Ge, Ra, Rae) verwachsener,<br />

klein gebliebener Apfel. → Kneesken, Kroose, Kröwwel<br />

Kribbelkopp m. unruhige, nervöse, leicht aufgeregte Person (bes.<br />

Kind). → Hüüledopp<br />

kribbeln kribbeln, prickeln. Ik häbb so’n Kribbeln in’n Foot (Fuß<br />

ist „eingeschlafen”).<br />

Kribbelwaater n. Mineralwasser, Sprudel (scherzh.). → Bölkewaater<br />

kribben Flußufer u. Böschung befestigen (mit Reisigbündeln,<br />

Flechtwerk). → verkribben<br />

Kribbenbieter(t) m. (Vr, St, Ge, Bor, Rae) 1. Pferd, das Luft<br />

schluckt u. dabei die Zähne auf dem Trogboden od. an <strong>der</strong> Kante <strong>der</strong><br />

Futterkrippe wetzt. → Kopper m., Upsetter, Windschlüüker. 2. wer<br />

nörgelt, schimpft<br />

Kribben-föhlen Fische fangen durch Greifen mit den Händen (bes. in<br />

den Uferbefestigungen). → Fiske-föhlen<br />

Kribbensetter m. (Sü, Ge, Bor, Rae) Pferd, das seine Zähne an <strong>der</strong><br />

Futterkrippe od. am Trog wetzt. → Kribbenbietert<br />

Kribben-torßen (Bo) fischen mit den Händen am Ufer. → Fisse-torßen<br />

Kribbholt n. Holzknüppel zur Uferbefestigung<br />

kribenstig → krebenstig<br />

Krick m. (Sü, Bor, Rae) in <strong>der</strong> Wendg. den Krick van’n Dagg<br />

(Morgenröte, Morgendämmerung)<br />

krick (Sü, Bor, Rae) lebhaft, gesund, munter. ne kricke Geewe<br />

(bes. robustes Mädchen). → kreggel<br />

krickeldüüster (St, Sü, Ge, Bor, Rae, Rh, Bo) sehr finster. →<br />

pickedüüster<br />

krickelig, kreckelig zittrig, wackelig, unsicher<br />

krickeln, kreckeln kritzeln, schlecht schreiben. → krackeln,<br />

kritzeln<br />

Krick-ente, -ante f. Krickente, kleine Wildente<br />

Krickert m. (Vr, Sü, Bor, Hei, Rae) Wachol<strong>der</strong>drossel,<br />

Krammetsvogel. → Kramms<br />

kriddelsuur (Vr, Sü, Rh) sehr sauer. → krietsuur<br />

Kriede f. Kreide. ne Höllte in de Kriede maaken un dann Ollie daor<br />

in (Herstellung von Kitt). in de Kriede setten (anschreiben, →<br />

Latte).<br />

Zs.: Schlämm-<br />

Kriedestreckel m. Kreidestrich<br />

Kriedestück n. Kreidestück<br />

kriedewitt kreideweiß. Se is kriedewitt wodden vöör Schreck. →<br />

schneewitt<br />

Krieg m. (Kriege) Krieg. Dann häbb wi’n Krieg wunnen (waren<br />

erfolgreich; auch iron.). → fallen, schmuggeln<br />

kriegen (krigg; kreeg, kragg, kreegen, kraggen; kreggen) kriegen,<br />

fassen, erwischen; (geschenkt) bekommen, erhalten. De Peerde<br />

leeten sik ook met Brood nich kriegen (einfangen). Ik sall di wall<br />

weer kriegen! (Du sollst was erleben, Drohung). Dann krigg’t di<br />

(Dann erwischt es dich, passiert etw. Unerwartetes). He häff de<br />

Deerne kreggen. Se häbbt sik kreggen (Sie haben sich gefunden). Of<br />

wi’t vandaage gudd kriegt? (z.B. das Heu trocken einfahren<br />

können). De krigg mähr up’n Balge as te frääten (Schläge, grob).<br />

Wenn’t de Kinner män kriegt, dann mögget se’t wall (wenn man den<br />

Kin<strong>der</strong>n nur genug zu essen gibt, St). Daor häbb wi nix van (met)<br />

te kriegen! (Damit haben wir nichts zu tun). → ääten, Bollerwagen,

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