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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Knabbelstuute(n) m. Weißbrot aus gutem Zwiebackteig, das nach dem<br />

Backen auseinan<strong>der</strong>gebrochen u. noch einmal geröstet wird<br />

Knabbeltrumme(l) f. Blechkasten für geröstetes Weißbrot (stand<br />

zumeist in <strong>der</strong> Schenke des Küchenschrankes)<br />

Knabbelvisiete, -vesiete f. Einladung, bei <strong>der</strong> Kaffee u.<br />

geröstetes Weißbrot zum Einstippen gereicht wurden; Kaffeeklatsch<br />

Knabberg(e)räi n. „Knabberzeug”, z.B. Nüsse<br />

knabbern knabbern, in kleinen Bissen abbeißen, nagen. → Piere<br />

knack knacks (knackendes Geräusch)<br />

Knackbääse, -beer(e) f. Knackbeere, Beere des Schneeballstrauches.<br />

→ Düüwels-spije, Knall-erfte, Pluff-, Schnee-, Schnotterbääse<br />

knacken knacken. → knappen, Nötte<br />

Knacker m. älterer Mann (abw.). → Knäbbel<br />

knackig frisch, „knackig”. ne knackige Deerne. → knusprig<br />

Knacks m. Sprung, Riß; Bruchstelle; Schaden. He häff ne Knacks<br />

wegg (ist z.B. gesundheitlich angeschlagen).<br />

Knackspaon m., -späönken geizige Person (bes. Frau)<br />

Knall m. Knall. Du häs ‘n Knall! Denne krigg monks Knälle in´n<br />

Kopp. Dat gong Knall un Fall (Knall up Fall) (unvermittelt,<br />

plötzlich, „Schlag auf Schlag”). Nu moch’t ne Knall gebben, un<br />

alls was vöörbi (bei langwieriger Arbeit). → Knalls.<br />

Zs.: Dun<strong>der</strong>-, Kattenkopp-<br />

Knallbääse, -beer(e) f. Beere des Schneeballstrauches. →<br />

Knackbääse<br />

Knallbüsse f. 1. Schießrohr aus Holun<strong>der</strong>holz (Jungenspielzeug). →<br />

Pluffe. 2. Moped, Motorrad (scherzh.)<br />

Knallen, Knällen, Knälle m. (Knällen) dickes Stück Brot, dicke<br />

Brotscheibe, Brotende, Knust. en Knallen Brood föör de Peerde. Ne<br />

schwaore Koh kreeg alle Daag nen gudden Knällen Brood. * Knallen<br />

nao Wienachten, Appel nao Paosken un Froulöö öwwer dattig, daor is<br />

de beste Jacht van af. → Dellen, Happen, Höttken, Kippe 1,<br />

Knappen, Knuust, Macke 1.<br />

Zs.: Brood-<br />

knällen, knallen 1. knallen. met de Pietske knallen. Up’n Maol<br />

knallt’t ähr in’n Kopp (Plötzlich fällt es ihnen ein, z.B.<br />

schneller Entschluß, ohne Überlegung). → Fohrmann, knappen. 2.<br />

stramm ziehen, straffen; einklemmen, beengen, einschnüren. De Buxe<br />

knallt em so dr’ üm (ist ihm zu eng). → kniepen, schnack, spielen,<br />

strammen<br />

Knall-erfte f. (Bo) Knallbeere, Beere des Schneeballstrauches. →<br />

Knackbääse<br />

Knallerij f. Knallerei, Schießerei (z.B. zu Neujahr)<br />

Knallgröss, -gräss, Knaulgröss, -gräss n. Knaulgras, hartes Gras<br />

knallhatt sehr hart<br />

Knallhemd n. (Ge, We, Ra) Hemd als Geschenk für den Kutscher des<br />

Brautwagens. → Knapphemd<br />

knallig grellfarbig, auffällig, knallig<br />

Knallkopp m. 1. wer Jux, Unsinn macht. 2. beschränkte, dümmliche<br />

Person<br />

Knallpiepe f. Schalldämpfer am Auspuff (scherzh.)<br />

Knallpott m. Schalldämpfer am Auspuff (scherzh.)<br />

Knallpüüster m. Gewehr (scherzh.)<br />

knallrood grellrot. He löpp knallrood an (vor Schamröte).<br />

→ inrood<br />

Knalls Ausruf beim Knickerspiel. → alls-Knalls<br />

Knallstaaken m. Gewehr (scherzh.)

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