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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Dreeveerdelbux(e) f. Dreiviertelhose, Pumphose, z.B.<br />

Knickerbockerhose, Jungenhose<br />

Dreeveerdeljacke f. Stutzer, Rock. → Dreeveerdel-, Loopjass<br />

Dreeveerdeljass m. halblanger Mantel, Stutzer, Rock (wurde aus<br />

altem Mantel gemacht)<br />

Dreeveerdelstunde, -stunne f. Dreiviertelstunde. → Wüllen<br />

dreeveerdelstunds eine Dreiviertelstunde lang. Nao de Karke (nao’t<br />

Markt) mochen wi dreeveerdelstunds te Foot loopen.<br />

Dreezack m. Dreizack (Werkzeug z.B. des Drechslers)<br />

dreks, drekt → direkt<br />

Drempel → Drümpel<br />

Drepse. Dröpse (St, Sü, Ge, Rae) f. (Drepsen) Trespe, Grasart als<br />

Unkraut im Weizen<br />

dresseern dressieren<br />

dressjaakeln (Ge) ärgern, antreiben, scheuchen, jagen, hetzen;<br />

quälen. Ik sall di äs ‘n bettken dressjaakeln. Doo Oopa nich so<br />

dressjaakeln! (zum Kind).<br />

Dressuur f. Dressur<br />

dretterig, drettig schmutzig, verkommen; schlecht. ne dretterigen<br />

Buur. dretterig Weer (naßkaltes Wetter, → rotterig). Et geht em<br />

ganz dretterig (schlecht). ** Bääter donne as dretterig (St).<br />

dretterig un schetterig (z.B. von Durchfall). → Hemmelfahrt<br />

Drewwe f. Strömung. In dat Waater, daor sitt wa’ Drewwe in.<br />

Drewwes m. (Rh, Bo) Stück Land. → Drees<br />

drewwes(k) → dräwwsk<br />

dribbeln trippeln (z.B. wenn man friert, zur Toilette muß). →<br />

trämpeln<br />

drie, Drie-, drie- → dree, Dree-, dree-<br />

Driekesmann m. (Sü, Ra, Bor, Rae, Rh, Bo) best. Tanzart, z.B.<br />

Polka. → ümdräien<br />

Drieks, Dirk PN Heinrich. löien Drieks (Faulenzer). stiewen Drieks<br />

(pedantische, steife Person, Bo). → Ääwert, Drietert, Hinnerk<br />

driest(e) dreist, unbekümmert, ruhig. Wat is dat Drieste in de<br />

Kerk? (Antwort:) De Fleege, de up dat Missbook sitt (schitt).<br />

Schmiet’t män drieste kaputt (ruhig, nur zu, wenn etw. hinfällt).<br />

→ frech, graach.<br />

Zs.: dumm-<br />

driestewegg dreist<br />

Driestigkäit f. Dreistigkeit<br />

Driet → Driete<br />

Driet-äärs m. Mistkerl, unzuverlässige Person (bes. Mann)<br />

Driet-aos n. Mistkerl, unzuverlässige Person. Up dat Driet-aos<br />

kaas di doch nix up verlaoten.<br />

Drietbladd n. schlechtes Blatt beim Kartenspiel. Wat häs mi daor<br />

‘n Drietbladd daone!<br />

Driete f., Driet m. (Drietken) 1. Kot, fester Mist, Exkremente;<br />

Schmutz, Dreck. De Kohne draff man de Rööwen nich met Driet un<br />

Strunt vöörschmieten (Man muß Steckrüben abkratzen od. Erde<br />

abschlagen). Du kaas de wall wenn’, du kaas uut Driete Geld maaken<br />

(aus Lehm, Ton, vom Töpfer). in Driete un Strunt verkommen (ganz<br />

verwahrlost). annere Löö döör de Driete trecken (schlecht machen).<br />

De Lucht is so dick as Driete (Gewitter; Ärger, Streit). Se könnt<br />

vandaage völle: Se könnt van Driete wat maaken, män den Röcke<br />

kriegt se de nich an. * Je mehr at man in ne Driete herümmeröhrt<br />

(röhrt), je mehr stinkt se. → Dreck, klööwen, Miege, Mispel,

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