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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Schlachter (Rh, Bo). Schlächter (Vr, We, Bor) m. Schlachter. En<br />

verschledden Peerd wodde nao’n Schlächter verkofft.<br />

Zs.: Buurn-, Döörn-, Huus-, Kopp-, Peerde-, Puggen-<br />

Schlachter- auch: Schlächter-<br />

Schlächterbiel(e) → Schlachtebiele<br />

Schlachterij, Schlächterij f. 1. Schlachtung, Schlachtfest. Bi de<br />

Schlachterij moch man föör’n Litter Fuusel sorgen. → Wostevisiete.<br />

2. Raum, in dem geschlachtet wird; Metzgerei<br />

Schlachterschee(de), -schäi(de) f. (Ot, St, Sü, Ge) Köcher für die<br />

Messer des Schlachters<br />

Schlacht(e)schwien n. zur Schlachtung bestimmtes Schwein. →<br />

Mästefarken, Rieserbessem<br />

Schlachtetied f. Schlachtzeit (September bis April, bes. Dezember<br />

bis Februar). → Adwentsklocken<br />

Schlachtevisiete, -vesiete f. Schlachtfest (Familienfest am Abend,<br />

an dem das Schwein zerschnitten wird). → afschnieden, Fettpriesen,<br />

Össkesdagg<br />

Schlachtgewich(t) n. Schlachtgewicht<br />

Schlachthoff m. Schlachthof (in Großstädten vor, auf dem Lande<br />

erst nach dem Zweiten Weltkrieg). De Koh geht nao’n Schlachthoff<br />

hen.<br />

Schlachtholt n. Holz zum Aufhängen u. Häuten des geschlachteten<br />

Rindes (ein gerades od. gebogenes Holz mit eingekerbten Enden, die<br />

hinter die Sehnen <strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>beine gesteckt werden). → Hackenspier,<br />

Haolboom<br />

Schlachthuus n. Schlachterei, Metzgerei. De Koh is föör’t<br />

Schlachthuus (muß notgeschlachtet werden).<br />

Schlachtkoh → Schlachtekoh<br />

Schlachtpeerd n. zur Schlachtung bestimmtes Pferd<br />

Schlachtpugge f. (St, Sü, We, Rae, Rh, Bo) Schlachtschwein<br />

Schlachtschwien → Schlachteschwien<br />

Schlachtveh n. Schlachtvieh. → upwäiden<br />

Schlacke f. (Schlacken) Schlacke (Hochofenschlacke, wurde zur<br />

Straßenbefestigung gebraucht).<br />

Zs.: Kollen-<br />

Schlackedarri → Schlackerdaaris<br />

Schlackedärm m. Spottname, im Vers. → Harm<br />

Schlacken m. Thomasmehl (Stickstoffdünger). Schlacken was in fiene<br />

owwer faste Juutesäcke.<br />

Schlackenmähl n. Thomasmehl. → Iesermähl<br />

Schlackensack m. Jutesack für Thomasmehl (aus dichtem, feinen<br />

Gewebe). ne Schooltaske uut ne Schlackensack. Bi Räägen wodde ‘n<br />

Schlackensack up’n Kopp daon. → Juute-, Mattensack, Sacktaske<br />

Schlackensteen n. Schlackenstein<br />

Schlackenwegg m. mit Schlacken aufgefüllter u. befestigter Weg. →<br />

Koll-asken-, Schotter-, Sinnerwegg<br />

Schlackerbasse f. 1. unordentliche Person. 2. aufgeschossener<br />

Junge ohne Haltung. → Lod<strong>der</strong>basse, Prunkstatt<br />

Schlackerbasserij f. Durcheinan<strong>der</strong>, z.B. unordentlicher Haushalt<br />

Schlackerbüül m. unordentliche Person (bes. Mann)<br />

Schlackerbux(e) f. 1. Schlotterhose, zu locker sitzende Hose. 2.<br />

unordentliche Person (räumt nie auf, verliert oft etw.). 3.<br />

Angsthase<br />

Schlackerdaaris, Schlackedarri, Schlackerdaarius, Schlackerdaasie;<br />

Schlackerdaap(s) (St, Sü, We). Schlackerdaats (Hei, Bo) m. 1. un-

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