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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Nackt-äärs m. bloßes Hinterteil (z.B. vom Fe<strong>der</strong>fraß <strong>der</strong> Hühner,<br />

von Kin<strong>der</strong>n)<br />

Naffel 1, Naawel, Naabel m. (Naffels) Nabel. den Naffel van’t Kalw<br />

afbinden. Wenn den Naffel döörhäng, kann dat Schwien kaputtgaon<br />

(Nabelbruch). He knipp sik ‘n Naffel uut’n Liew (geizig). Du häs<br />

wall ’n Naffel an’t Brummen („Du spinnst”).<br />

Zs.: Buuk-<br />

Naffel 2 m. (Naffels) dümmliche Person (bes. Mann od. Kind). Du<br />

olle Naffel! → Naffelküüken, Napp, Nuffel<br />

Naffel- ’Nabel’ auch: Naawel-, Naabel-<br />

Naffelband n., -bändeken Nabelbinde, -wickel für Säuglinge<br />

Naffelbinde, -binne f. Nabelbinde<br />

Naffelbröcke f. Nabelbruch (bei Kälbern, Ferkeln od. Kin<strong>der</strong>n). →<br />

döörhangen<br />

Naffelgatt n. (Wes, Ot, St, Sü, Ge, Ra, Rh) langsame, dumme<br />

Person. → Nüffelgatt<br />

Naffelküüken n. 1. kleines Kind. 2. dumme, unliebsame Person. Du<br />

olle Naffelküüken, kaas di dat nich begriepen? → Nüffelküüken<br />

Naffelstrang m. Nabelschnur<br />

Naggen, Nagge m. streitsüchtige Person (stichelt, ärgert,<br />

kritisiert stets negativ)<br />

naggen zanken, Streit suchen; sticheln, ärgern; nörgeln. → fradden<br />

Naggerij f. Streiterei; Nörgelei<br />

Naggert m. streitsüchtige, zänkische Person. → Naggen<br />

nährig, nehrig (Vr, St, Sü, Rae) tüchtig, fleißig, eifrig, emsig.<br />

De bünt nährig debi. Se ett’t noch wall nehrig (haben guten<br />

Appetit).<br />

Nähringe, Nehringe f. (St, Sü, Rae, Rh, Bo) Nahrung,<br />

Nahrungskonsum, bes. in <strong>der</strong> Wendg. * Dann mutt sik de Nehringe nao<br />

de Tehringe trecken (inrichten) (nach dem Einkommen richten).<br />

nährn, nehrn nähren, satt u. dick machen. Den Papp nährn so<br />

richtig.<br />

Näi- auch: → Nai-<br />

Näi-aole f. Schusterahle zum Nähen. → Stepp-aort<br />

Näi-aort m. Schusterahle zum Nähen<br />

Näi-arbäid f. Näharbeit<br />

Naid m. Neid. * Wenn Naid un Hass brennen dee äs Füür, dann kosten<br />

Holt un Kollen kinnen Penning (mehr) (Wes). → Afgunst<br />

Näidiss, -disk m. Nähtisch; Arbeitstisch des Schnei<strong>der</strong>s<br />

Näidook m.n. Nähtuch zum Üben verschiedener Stiche. → Litterdook<br />

Näidraod m. Nähfaden, Zwirnsfaden, fester Faden<br />

näien. naien (Ge, Ra, We, Rae) nähen. → schnieden.<br />

Zs.: fast(e)-<br />

Näi(e)ring m. Fingerhut. → Fingerhood, Heiden<br />

Näierske f. Näherin; Schnei<strong>der</strong>in. → Näister.<br />

Zs.: Witt-<br />

Näigaorn n. Nähgarn<br />

Näigaornkloss m., -klössken Spule für Nähgarn<br />

Näiheft n. (Sü, Hei, Rae, Rh, Bo) Griff für Schusterahlen (wurden<br />

eingesteckt od. eingeschraubt). → Pinnheft<br />

Näihood m. Fingerhut. ne Näihood vull (wenig). Ih könnt em un<strong>der</strong>’n<br />

Näihöödken fangen (Er ist gutmütig). → Näiering<br />

Näikästken Nähkästchen<br />

Näiklüümen, -klüwwen m. Nähgarnknäuel. Den Verstand löpp em as ‘n<br />

Näiklüüwen üm de Fööte (Er ist leicht verrückt).<br />

Näikorw m., -körwken Nähkorb

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