13.12.2012 Aufrufe

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Mählbüül m. Mehlbeutel<br />

Mähl-emmer m. Mehleimer<br />

mahlen (mahlt; mahlte, mahlten; mahlen) 1. mahlen, zerreiben. Dat<br />

gemahlene Eek kamm tüsken jeede Huud (Gerberei). De ‘t eerste<br />

kümp, de ‘t eerste mahlt (Immer <strong>der</strong> Reihe nach; <strong>der</strong> Müller hat<br />

nicht viel Zeit). Den Wegg, de mahlt so (Sandweg, auf dem man<br />

nicht gut fahren kann). → hatt, Steen, tao. 2. rieseln, rinnen.<br />

Den Sand mahlt di uut (döör) de Hande (Der Sand rieselt durch die<br />

Finger, → riesken 2).<br />

Mählfatt n. Mehltonne, Holzfaß für Mehl. → Mehlpott, -tunne<br />

Mahlgang m. Mahlgang<br />

Mählhengs(t) m. mehlreiche, fettarme Wurst (schlechte Qualität,<br />

iron.). → Suurwoste<br />

mählig mehlig, Mehl enthaltend, mit Mehl bestäubt. ne mählige<br />

Peere (vollreif, weich, nicht mehr saftig). De Tooms-appel wodden<br />

gau mählig un drööge.<br />

Mähligen m. Knickerart (weich)<br />

Mahlkaamer f. Mahlkammer, Motorkammer in <strong>der</strong> Mühle<br />

Mählkaore f. Karre für Mehl (beim Füttern verwendet)<br />

Mählkaste(n) m. Kasten zum Aufbewahren von Mehl (z.B. im Backraum,<br />

oft eine alte Truhe)<br />

Mählkiste f. Mehlkiste (oft eine alte Truhe)<br />

Mählkluute(n) m. Mehlklumpen (z.B. in <strong>der</strong> Soße, Suppe, im Brei,<br />

Brot)<br />

Mahlmölle f. Mühle, Kornmühle (im Ggs. z.B. zu → Loh-, Ollie-,<br />

Saagemölle). Ik häbb de noch ne olle Mahlmölle staon. →<br />

Schrottmölle<br />

Mahlmöller m. Müller einer Kornmühle<br />

Mählpapp m. Mehlbrei (Suppe aus Wasser od. Magermilch mit Mehl<br />

angedickt u. gesalzen; Brot wurde hineingebrockt.)<br />

Mählpeer(e) f. mehlige Birne; Birnensorte<br />

Mählpiepe f. Mehlauslauf am Mahlgang<br />

Mählpott m. Mehltonne (alt). → Mähltunne. Se häff ‘n Lääwen as ‘t<br />

Müüsken in’n Mählpöttken (Mählfättken, in ne Mähltunne) (hat ein<br />

angenehmes Leben, lebt im Überfluß). He konn sik vermaaken as ne<br />

Muus in’n Mählpott (genießt das Leben in vollen Zügen). → fröien<br />

Mählpuute → Meerpoote<br />

Mählsack m. Mehlsack (aus Leinen). Sett di fatsüünlik hen, du<br />

hängs daor harüm as ne Mählsack! (Setz dich ordentlich hin). * Ne<br />

Mählsack, de stüff, solange ih’n hout. Schlao diene Frou neet; dat<br />

is, as wenn den Buur up ne Mählsack schlött, he dösket dat Beste<br />

dr’uut (Schläge töten das Beste im Menschen, Bo). Wenn man up’n<br />

Kind hout, wat twelw Jaor west is, dat is nett, as wenn man up’n<br />

Mählsack hout: dat Beste stüff dr’uut.<br />

Mahlsand m. feiner, trockener Sand, Stauberde, Treibsand (z.B. auf<br />

Feldwegen, schlecht befahrbar). → Feld-, Kanickel-, Möllsand<br />

Mahl(sand)wegg m. Sandweg (schlecht befahrbar)<br />

Mählschepper m. Schöpflöffel für Mehl, längliche Mehlschaufel<br />

(blieb in <strong>der</strong> Mehlkiste od. -tonne)<br />

Mahlschien m. Legitimationsschein des Zollamtes für die Benutzung<br />

einer Mühle (im Zweiten Weltkrieg)<br />

Mählschwalwe f. Mehlschwalbe. → Huus-schwalwe<br />

Mählsewwe n. Mehlsieb<br />

Mählsöötken n. (Rae, Rh, Bo) Gänseblümchen. → Marie-enblöömken<br />

Mahlsteen m. Mühlstein<br />

Mähltunne f. Mehltonne, Holzfaß für Mehl. → fröien, Mählpott

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!