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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Rouerij f. 1. Krankheit an den Beinen von Pferden; unsaubere Haut<br />

(bes. bei Kin<strong>der</strong>n). → Röierij. 2. Aufrauhen (von Stoff, Geweben,<br />

bes. Flanell mit spezieller Maschine im Textilbetrieb)<br />

Rouert m. <strong>der</strong> Rauhe, im Rätsel: Rouert sprüng in’n Gaapert (Die<br />

Katze sprang in den Backofen).<br />

Roufoor n. Grünfutter, grobes, min<strong>der</strong>wertiges Futter für das<br />

Läuferschwein. Höi, Gröönfoor, dat wodde alle un<strong>der</strong> Roufoor rääkt.<br />

→ Rapp<br />

Roufost, -foss m. (Ot, Vr, St, Sü, Ge, Hei, Rae) Rauhreif. Roufost<br />

in’t Holt wädd kiene dree Daage old. Roufost kold, wädd selten<br />

dree Daage old. Wädd he owwer dree Daage old, dann wädd’t kold<br />

(Wetterregeln). → Giesel<br />

Roufrääter, -fretter m. wer alles ißt (nicht wählerisch)<br />

roufroorn (Ot, Vr, St, Sü, Ge, We, Hei) mit Rauhreif bedeckt. Et<br />

häff roufroorne. → rougieseln<br />

Rougiesel m. (Ot, Vr, St, Sü) Rauhreif. → Giesel, Roufost<br />

rougieseln mit Rauhreif bedecken. Et häff rougieselt. → gieseln,<br />

riepen 1, rouriepen<br />

rougladd reifglatt<br />

rouhäörig, -haorig rauhhaarig, struppig (vom Winterhaar <strong>der</strong><br />

Tiere); haarend. ne rouhäörige Katte<br />

rouklaagen (St, Sü, Ge, We, Bor) trauern, kondolieren. De<br />

Verwandschup kümp to’t Rouklaagen (Zusammenkunft <strong>der</strong> nächsten<br />

Angehörigen od. Nachbarn zum Kondolieren).<br />

Roukralle f. (St) schwarze Koralle (für die Trauerkette). →<br />

Bloodkralle, Kralle 2<br />

Rouleer, -läär n. rauhes, unbearbeitetes Le<strong>der</strong><br />

Rouputz m. grober Mauerverputz aus Sand u. Kalk. growwen un fienen<br />

Rouputz. → groff, Rapp-putz<br />

Rouriemel m. (Rae) Rauhreif<br />

Rouriep(e) m. Rauhreif. → Roufost<br />

rouriepen mit Rauhreif bedecken. Et häff rouriept. → gieseln<br />

Rouschlump m. wer unordentlich arbeitet<br />

Rouspais m. Grobputz. → Fienspais<br />

Roustück n. Trauerkleidung<br />

Routuute(n) m. ungepflegte Person (z.B. ungekämmt, schlecht<br />

gekleidet). He löpp as so ne Routuuten harümme.<br />

rouwegg ungenau, oberflächlich; unbedacht. De Jungs kehrn de Dääle<br />

so rouwegg.<br />

Rowwe, Robbe, Roue f. (Rowwen) Schorf, eingetrocknete Kruste auf<br />

einer Wunde, einem Geschwür; häßlicher Ausschlag, Pickel, Flechte.<br />

He häff Robben an’n Beck. He häff de Roue de weer afestott. →<br />

Bloodkoste, Liek-klaowe, Narwe, Nijkloue, Schaorpel<br />

Röwwel → Rewwel<br />

röwwer ‘hinüber’ → haröwwer<br />

rowwig schorfig; vernarbt<br />

Rubbel, Ruwwel m. (Rubbels; Rübbelken) 1. Unebenheit, leichte<br />

Anhöhe. → Bülten. 2. langer Hobel, mit dem schnell eine große<br />

Fläche abgehobelt werden kann. → Schrubbhoobel<br />

rubbelig; rubbelik (Bo) rauh, holperig. rubbelige Schussee (z.B.<br />

ungeteerte Straße, Schotterstraße). → holperig, rumpelig<br />

rubberig frostig, schau<strong>der</strong>nd. Wat’n rubberig Weer! → rud<strong>der</strong>ig<br />

Ruchen m. (Ruchens). 1. dreckiges Tier (z.B. Schwein); dreckiges<br />

Kind. 2. unliebenswerte, böse Person

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