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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Böcker; Bocker (Bor, Hei, Bo) m. großer Hammer, bes. Holzhammer<br />

(Werkzeug des Holzschuhmachers). → Schlaage.<br />

Zs.: Gröss-, Hand-, Holt-, Küüten-, Töör-<br />

Böcker(t) m. großer, starker, breitschultriger Junge od. Mann. ne<br />

Böckert van ne Jungen. → Böögert<br />

Bockhaamer m. (Ge) kleiner Holzhammer. → Böcker, Handböcker<br />

bocklamm → booglamm<br />

Bodd m. (Vr, St, Ge) in Wendungen wie alle Bodd (jeeden Bodd, elke<br />

Bodd) (jeden Augenblick). Et räägnt alle Bodd. Den häff jeeden<br />

Bodd wat (Er hat ständig etw. an<strong>der</strong>es).<br />

Bodd n. Nachricht, Mitteilung. Bodd gebben (doon)<br />

(benachrichtigen, z.B. zu einer Hochzeit einladen). Bodd stüürn<br />

(Nachricht geben, auch als Verneinung, wenn man nicht<br />

einverstanden ist). He sägg wall Bodd (gibt Bescheid). Se dee mi<br />

gudd Bodd met (gab mir gute Ratschläge mit auf den Weg). He häff<br />

en Bodd metekreggen (bekam gute Ratschläge). Daor kriss wall Bodd<br />

van (Das wird wohl quittiert, kritisch angemerkt). → Bodde f.,<br />

Dööre.<br />

Zs.: Af-, Ge-, Öwwer-, Uppen-, Ver-<br />

Bodde m. (Bodden) Bote.<br />

Zs.: Breew-, Dooden-, Groowen-, Leed-, Liek-, Post-<br />

Bodde f. Nachricht, Mitteilung; Einladung. Kaos (faort) met de<br />

Bodde metgaon (mit <strong>der</strong> Nachricht mitgehn; oft ärgerlich gesagt,<br />

weil die Einladung zu spät kam). → Bodd n.<br />

Bodde ‘Boden’ → Boddem<br />

Bödde f. (Bödden; Böddeken) (Vr, St, Ge, Rae, Bo) Kübel, Faß,<br />

hölzerner Bottich. ‘n Böddeken to’t Botter-knään (Napf zum<br />

Butterkneten). → Bottermolle, Bütte, Küümen.<br />

Zs.: Brou-, Büüke-, Flees-, Maische-, Waske-<br />

Boddel m. (Boddels; Boddelken) (Ot, Vr, Sü, Ge, Rae, Bo) Schnaps<br />

(alt). → Schnaps. ääben ne Boddel drinken<br />

Boddem, Bodden, Bodde m. (Boddens) Unterseite, Boden. den Bodden<br />

van de Schoh met de Brandsolle (Unterteil des Schuhs). den Bodden<br />

van de Taarte (Tortenboden). Wi mott’t Mähl bestellen, wi bünt<br />

up’n Bodden (Faßboden). Man dröff nich in’n Fatt melken, dat<br />

kinnen Bodden häff.<br />

Zs.: Danz-, Fatt-, Foot-, Holt-, Ieser-, Keller-, Moor-, Speck-<br />

bodden (Wes, Vr) Bescheid geben. He mott bodden (Er muß z.B.<br />

einladen zur Hochzeit, Beerdigung). → nöögen.<br />

Zs.: Dooden-, Groowen-, Liek-<br />

Boddengang m. Botengang<br />

Böddenrand m. Rand des Kübels<br />

Boddfassdagg m. Tag vor den hohen Festen, an dem von <strong>der</strong> Kirche<br />

Fasten geboten war<br />

Boddfasten, -fass n. von <strong>der</strong> Kirche gebotene Fastentage (bes. vor<br />

den hohen Feiertagen), Fasten- u. Abstinenztag(e), Quatembertage.<br />

→ Fastendagg, Quatemberdaage.<br />

Zs.: Quatember-<br />

Boddenholt n. Holzwerkzeug des Töpfers, mit dem er die Bodenstärke<br />

eines Topfes festlegt<br />

Boddschup, -schop f. Botschaft, Bericht. Wat is de Boddschup? (Was<br />

ist los). Dat is de Boddschup! (die Wahrheit).<br />

bofui pfui! (Ausruf des Ekels, Abscheus)<br />

Bogge → Boggen<br />

Böggel 1 m. (Böggels) 1. Bügel, z.B. Griff am Korb. 2.<br />

bügelartiger Gegenstand, z.B. Teil des Ackerwagens. de Böggel, wo

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