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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Stoppelrööwe, -be f. Wasserrübe, Stoppelrübe, Knolle. Nao de<br />

Schoole mochen we eers dree Hööpe Stoppelrööwen ruun un dann nao<br />

Huus hen ääten (Stoppelrüben ziehen, nach dem Krieg, z.T. bis<br />

heute üblich, als Futter für Milchkühe).<br />

Stoppelschnedde f. kurzer Haarschnitt. → Stiftekopp<br />

Stoppen, Stoppe m. (Stoppen) Verschluß von Krügen, Flaschen (Holz<br />

mit Leinendichtung od. Steinzeug mit Gewinde); Flaschenkorken. Doo<br />

den Stoppen up de Fläske, süss verflügg dat Gräi! → Proffen 1,<br />

Proppen 1<br />

stoppen 1. stopfen, festdrücken. Mettwoste stoppen (Mettwürste von<br />

Hand stopfen). dat Bedde stoppen (Oberbett mit Fe<strong>der</strong>n füllen). de<br />

Piepe stoppen. De Jungs häbbt sik de Tasken vull Appel stoppt.<br />

Denne sollen se äs ‘n Beck (Mund) stoppen! (Dem soll man über den<br />

Mund fahren). → fast, Grund, Höi, Kin<strong>der</strong>hand, treffen. 2.<br />

ausbessern, stopfen, flicken. Strümpe stoppen. → Lock. 3. zu<br />

Verstopfung führen. Stuuten, de stoppt.<br />

Zs.: vull-, wegg-<br />

stöppenvull; stüppenvull (St, Sü) sehr voll, gestopft voll. →<br />

öppernvull<br />

Stoppgaorn n. Stopfgarn<br />

Stopphosse(n) f. Kniestrumpf mit Gummiband<br />

Stöppken n. (Hei) kleiner Junge, Knirps<br />

Stoppkorw m. Korb mit Stopfutensilien (Wolle, Garn, Schere,<br />

Nadeln)<br />

Stoppkruud n. Blutwei<strong>der</strong>ich. → Bloodkruud<br />

Stoppnaodel, -naole f. 1. Stopfnadel, große Nadel zum Stopfen von<br />

Wollstrümpfen. → Näinaodel. 2. Libelle (alt, Wes, Ot). →<br />

Glaasenmääker<br />

Stoppsock m. Kniestrumpf<br />

Stoppwark, -werk n. Stopfzeug<br />

Stork m. (Störke) Storch, Weißstorch. Häs ‘n Stork a’ sehn?<br />

(fragte man Kin<strong>der</strong>, wenn sie im Frühjahr barfuß liefen). → staaken<br />

2.<br />

Zs.: Klapper-<br />

Storkenbeene (Pl.) lange, dünne Beine<br />

Storkmoo(de)r f. Hebamme. → Wiesemoor<br />

Storm. Sturm (Ot, Ge, Ra) m. Sturm. → ümjaagen.<br />

Zs.: Määrten-, Schnee-<br />

Storm- auch: Sturm-<br />

störmen. stürmen (Ot, Ge, Ra) stürmen<br />

Stormlampe f. Sturmlampe<br />

Stormlöchte f. Sturmlampe (windgeschützte Petroleumlampe). →<br />

Stall-löchte<br />

storten, störten, Stortkaore, Stortklump(en) → stotten, stötten,<br />

Stöttkaore, Stöttklumpen<br />

Stott m. (Stötte; Stöttken) Stoß. Moss us män ne Stött doon, dann<br />

bün wi aarig. → Stoot, Stötte.<br />

Zs.: Wegg-<br />

Stötte f. (Stötten) Stoß, Schlag; Ohrfeige. He kann wall ne Stötte<br />

verdräägen (Er ist nicht so empfindlich). → Plackert, Puff.<br />

Zs.: An-, Wind-<br />

stotten. storten (Rh, Bo) schütten, gießen; heftig regnen. met<br />

Waater stotten. Melk in’n Emmer stotten. Et stött (Es regnet in<br />

Strömen). Et räängt, dat’t stott uut de Lucht. → geeten, miegen,<br />

Papp.<br />

Zs.: natt-, wegg-

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