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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Bookwäitensewwe n. Sieb für Buchweizenmehl (aus Roßhaar od. feinem<br />

Draht; Buchweizen wurde geschrotet, ein kleiner Vorrat jeweils mit<br />

beson<strong>der</strong>s feinem Sieb ausgesiebt.)<br />

Bookwäitenstroh n. Buchweizenstroh<br />

Bookwäitenstück n. Acker mit Buchweizen<br />

bookwinkeln (St, Sü, Ge, Rae) einkaufen ohne zu bezahlen:<br />

anschreiben lassen im Rechnungsbuch<br />

Boolhuus → Bollhuus<br />

Boom m. (Bööme; Böömken) 1. Baum. de Bööme uut’n Buss schlöppen<br />

(rücken). ne Käärl as ne Boom (kraftstrotzende Person). * Usse<br />

Häärgott stüüwt de Bööme, ähr dat se in’n Hemmel wasst. Ik kann‘t<br />

Geld nich van de Bööme schüdden, ik mott dr’ ook hatt föör<br />

arbäiden. → Advekaot, ansaagen, Appel, Bladd, Buss, Gewold,<br />

Graawen, jung, langsaam, midden, potten, Pötter, saagen, Schlagg<br />

m., schwack, stiew, uutrieten, verplanten. 2. langes, bearbeitetes<br />

Holz, Baumstamm für best. Zweck, z.B.Holm <strong>der</strong> Leiter, Holz am<br />

Schlagbaum, am Pflug, am Webstuhl (→ Kettenboom), am Wagen. de<br />

Bööme van ne Kaore (Einspannbäume einer Pferdekarre).<br />

Zs.: Appel-, Barwen-, Bleek-, Blick-, Bööken-, Böör-, Boste-,<br />

Dännen-, Dissel-, Dook-, Dräi-, Driew-, Duur-appel-, Eeken-,<br />

Eenspanns-, Festmeeter-, Flankeer-, Fleer-, Flees-, Fuug-, Fuul-,<br />

Gaorn-, Haol-, Hasskesappel-, Heck(en)-, Höi-, Holt-appel-,<br />

Holun<strong>der</strong>-, Houpt-, Ieben-, Kaor(en)-, Kassen-, Kastanjen-, Kett-,<br />

Köör-, Krist-, Krüüs-, kruuse, Lammersken-nötten-, Linden-, Mäi-,<br />

Marie-en-, Mispel-, Mürten-, Nötte(n)-, Pöppel-, Peern-, Palm-,<br />

Peersicken-, Ploog-, Poreer-, Pratt-, Pruumen-, Pussel-, Pütt-,<br />

Quecke(bääsen)-, Richt-, Rull-, Säißen-, Saod-, Schatten-, Scheer-<br />

, Schlacht-, Schlagg-, Schnotterbääsen-, Schussee-, Schuuwkaoren-,<br />

silwernen, Ssettel-, Spill-, Stäiger-, Straoten-, Striek-, Stück-,<br />

Stuuk-, Stuuw-, Tüüg-, Voggel(bääsen)-, Voggelkassen-, Waagen-,<br />

Waakel-, Waaren-, Wääwers-, Wallnötten-, Wedden-, Well-, Wende-,<br />

Wess-, Wienachts-, Wilgen-<br />

Boombast, -bass m. Baumrinde; Wickelbast (z.B. beim Veredeln von<br />

Bäumen benutzt)<br />

Boomblöie, -blöite f. Baumblüte<br />

Boom-eek m.n. (Vr, St, Sü, Ge) Lohe von dicken Eichen (schlechtere<br />

Lohe als von jungen Eichen). → Acker-, Häister-eek, Stammloh<br />

Boom-eerde, -äärde f. Erde unter Bäumen u. in hohlen Bäumen mit<br />

verrottetem Laub u. Holz (wurde als Blumenerde benutzt)<br />

böömen 1. den Webstuhl bespannen, die Kette auf den Kettbaum<br />

aufziehen, aufbäumen. 2. den Bindebaum des Erntewagens auf das<br />

vollbeladene Fu<strong>der</strong> auflegen u. festbinden. → Wessboom<br />

Boomfalke m. Baumfalke, Lerchenfalke<br />

Boomheck(e) n. Toreinfahrt mit einem Baumstamm mit Wurzelende als<br />

Schlagbaum. → Balkenhecke<br />

böömig 1. stark, kräftig, wie ein Baum. böömig Holt (Stammholz).<br />

‘n böömig Dingen (etwas sehr Starkes, Festes). 2. sperrig,<br />

verwachsen.<br />

Zs.: een-, veer-<br />

Böömken-Böömken-verwessel-di „Bäumchen wechsel dich“ (Kin<strong>der</strong>spiel)<br />

Böömkes-setten (St) Hochzeitsbrauch: Aufstellen von geschmückten<br />

Birken vor dem Haus <strong>der</strong> Braut. → Boggen-setten, kränzen<br />

Boomkrässer m. dreieckiges Messer mit Stiel zum Glätten <strong>der</strong> Rinde<br />

von Obststämmen<br />

boomlang sehr groß (von Personen)<br />

Boomled<strong>der</strong>, -liere f. Leiter zum Obstpflücken

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