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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Bääkenkant(e) f. Bachufer<br />

Bääk(en)midde f. Mitte des Baches, Flusses. De Bääke höört den<br />

Anligger bes Bääkmidde.<br />

Bääkenpuls(k)er m. Kind, das im Wasser spielt u. planscht<br />

Bääkenschipperij f. Flußschiffahrt<br />

Bääken-ülk m. Fischotter<br />

Bääkhohn, -midde → Bääkenhohn, -midde<br />

Baakoh f. Kuh (Kin<strong>der</strong>spr.). → Muhkoh<br />

Bääk-oower n. Bachufer<br />

bääk-up bachaufwärts, den Bach, Fluß hinauf<br />

Bääkwaater n. Wasser aus dem Bach, Fluß (z.B. in Vr:<br />

Berkelwasser). He is met Bääkwaater dööpt (ist hier zu Hause).<br />

Bääkwäide f. Weide, Wiese am Bach, Fluß<br />

Baal m. (Baals) (Vr, Rh) großer Sack, schwerer Jutesack<br />

Baalamm m. (Baalammen) Tölpel, unbeholfene, unbeherrschte,<br />

ungeschickte, ungeschlachte Person (grob im Aussehen u. Benehmen).<br />

Wat’n Baalamm van ne Jungen (wil<strong>der</strong>, mutwilliger Junge, Grobian).<br />

baalammen sich albern, wild, stürmisch benehmen; herumtoben; wüst<br />

feiern. Bi uhe Baalammen häbb wi kinn Ooge todaon.<br />

Baalammerij f. grobes, wüstes Benehmen; ausgelassenes, wildes<br />

Feiern<br />

Baalifatt n. (Ra, Bor, Hei) 1. großer, weiter Bottich. 2.<br />

unbeholfener Mann, Junge<br />

Baal(i)sack m. dicker, grober Sack, schwerer Jutesack für<br />

Kraftfutter, Sojamehl (kam aus den Kolonien; Gewebe auch mit<br />

Kokosfasern verstärkt). → Probaalsack<br />

Baalschotte, -schötte f. (Vr, We, Bor) Sackschürze, halbe Schürze<br />

aus Jute. → Schloowe, Vöördook<br />

Baan m., Baanken, Baantjen Beschäftigung, Arbeitsstelle,<br />

„Pöstchen“ (alt). → Posten. He häff ‘n mooi Baanken.<br />

baan → baaden<br />

bään, bää(d)en, bädden 1. mit heißem Wasser behandeln (Geschwür,<br />

entzündete Stelle) feucht erwärmen, einweichen, heiß baden; bähen.<br />

Schweers met heet Soodawaater bään. Liekdöörner bään in heet<br />

Waater met Haawergötte. de Beene bi Gicht in Höisaod heet bään<br />

(verschiedene Heilmittel). → blöökern, köhlen, pappen. 2. sieden.<br />

Dat Wostwaater mott nich kocken, et mott bääen (Kochwurst muß<br />

darin ziehen). → trecken<br />

Bää(n)sel (Wes, Ot, Vr, Ge). Bai(n)ßel (St, Sü, We, Ra) m.<br />

(Bäänsels) 1. dicker Knüppel. 2. Rüpel, ungehobelter Junge. →<br />

Bääsel.<br />

Zs.: Buusken-<br />

baar bar, nur, lauter, rein. baar Erpel (Salzkartoffeln;<br />

Mittagessen ohne Fleisch, → blood, drööge). Daor döös baar Geld bi<br />

(Das bringt nur Verluste). Se drünken baar Melk (reine Vollmilch,<br />

nicht etwa Milchkaffee). Dat Land was baar Löcker un Bülten (sehr<br />

uneben). Bi baar te dicke Tööge namm’ wi dat Kott-ieser (für allzu<br />

dicke Äste). Baar so laate gingen wi nich nao Bedde (allzu spät).<br />

baar betahlen. → bihen, lutter, Pleseer<br />

Bäär, Beer m. (Bäärs; Bäärken) 1. Eber, männl. Schwein. Ih gaot<br />

wegg as ne Häär un kommt weer as ne Bäär (Bäädeler) (von Bauern,<br />

die betrunken z.B. von <strong>der</strong> Kirmes zurückkommen, Sü, → Mijnheer). →<br />

schnieden. 2. Bär. → frääten.<br />

Zs.: Aor-, Binnen-, Brüll-, Brumm-, Farkens-, Puggen-, Ramm-,<br />

Schwiene-<br />

Bäär ‘Birne’ → Peere

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