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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Botterbrood n. Butterbrot (mod.). → Botterram<br />

Botterdagg m. in <strong>der</strong> Wendg. upin Botterdagg kommen (zu einer guten<br />

Gelegenheit kommen)<br />

Botterdööse, -doose f. Butterdose (früher aus Zinn, später aus<br />

Porzellan)<br />

Botterfatt n. Butterfaß. He sitt met’t Gatt in’t Botterfatt (Er<br />

hat sich - durch Arbeiten - gut herausgemacht). → Botterlööpen,<br />

Puls<br />

Botterflööte f. (Vr, St) Butternapf zum Kneten <strong>der</strong> Butter. →<br />

Botterlööpen<br />

Botterförmken Butterform (z.B. in Form eines Schafes zu Ostern;<br />

meist rund, aber auch rechteckig, innen mit Kerbschnittdekor)<br />

Botterjaor n. in <strong>der</strong> Wendg. Wenn di’t Gatt jöckt, dann giff’t ‘n<br />

gudd Botterjaor. Mi juckt de Nösse (Antwort:) Dann giff’t ‘n gudd<br />

Botterjaor, wann’t blooß nich in Driete gerödd.<br />

Botterkaarne, -kanne f. Butterkirne (zum Stoßen od. Drehen). →<br />

Dräi-, Stootkaarne<br />

Botterknoop m. Butterklümpchen. Den lesten Droppen van de Melk is<br />

‘n Botterknoop (<strong>der</strong> letzte Tropfen Milch von <strong>der</strong> Kuh ist am<br />

fettesten).<br />

Botterkooke(n), -kook m. Butterkuchen, Zuckerkuchen (Hefekuchen<br />

auf dem Backblech mit Mandel- u. Zuckerschicht). → Koffie<br />

Botterkorw m. 1. Korb für Butter (zum Einkaufen od. um die Butter<br />

zum Markt zu bringen). 2. Butterbrotkorb. → Botterramskorw<br />

Botterkumme f. Butternapf. → Bottermolle<br />

Botterkump m. (Bor) Butternapf. → Bottermolle<br />

Botterlääpel, -leppel breiter Holzlöffel (zum Kneten od. Wässern<br />

<strong>der</strong> Butter). → Botterschleew<br />

Botterlööpen m. geküferter Butternapf (mit Griffdaube) zum Kneten<br />

<strong>der</strong> Butter<br />

Bottermelk f. Buttermilch (mod.). → Kaarnemelk<br />

Bottermolle f. hölzerner, gedrechselter Napf, in dem die<br />

Butterklumpen durch Wässern, Werfen u. Kneten mit dem Butterlöffel<br />

zur Butterrolle verarbeitet wurden. → Botterwelle<br />

bottern, böttern buttern, Sahne mit <strong>der</strong> Kirne zu Butter<br />

verarbeiten (Der Erfolg war unterschiedlich, es konnte ein bis<br />

fünf Stunden dauern, bis sich Klumpen bildeten). Et will nich<br />

recht böttern (gelingen). Doch wenn’t bottern sall (will), dann<br />

bottert’t nich. → kaarnen<br />

Botternapp m. Butternapf zum Kneten <strong>der</strong> Butter. → Bottermolle<br />

Botterpapier, -pepier n. (Vr, St, Sü, Ge) Pergamentpapier;<br />

Einschlagpapier von Butter (Innenseite wurde auf die Brust gelegt<br />

für die Lunge)<br />

Botterpeer(e) f. Gellerts Butterbirne (grün-gelb, dickbauchig)<br />

Botterpilz m. Butterpilz<br />

Botterpott m. Steinzeugtopf für Butter<br />

Botterpuls, -püls m. Stößer in <strong>der</strong> Kirne. → Kaarnepuls<br />

Botterram, Bottram n. Butterbrot. De Tieden mochen noch<br />

weerkommen, dat de Börger föör’n Botterram arbäiden mochen (über<br />

die Nachkriegszeit). Ik kann mi ook keenen Füftigmarkschien up’t<br />

Botterram leggen (Ich kann nicht alles umsonst tun, Bor). Ik kann<br />

wall van groote Bottrams kläine maaken (Selbstironie). → Brügge,<br />

Frää, Fuust, Karro 1, plod<strong>der</strong>ig, Schnää.<br />

Zs.: Honnig-, Keese-, Schinken(flees)-, Schmolt-, Stuuten-<br />

Botterram- auch: Bottram-<br />

Botterramsdööse, -doose f. Butterbrotdose (für Fabrikarbeiter)

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