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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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(Tonflöte). Stadtlohnske Nachtigallen (Tonflöten in Vogelform).<br />

Stadtlohnske Köppe (Knüüste, Plättkes) (Riemchen aus Steinzeug als<br />

Stapelhilfe im Brennofen, mit <strong>der</strong> Hand geformt, → Esterken).<br />

Stadtlohnsken Steen (Ziegelsteinart, Klinker, → Alstätte,<br />

Bocholt). Stadtlohnsken Schmoltpott (bauchiger Steinzeugtopf für<br />

Schmalz). → Kruukendräier, Ülk, Vreden, wochten<br />

Stadtlöö (Pl.) Städter, Stadtbewohner<br />

Stadtpaorte, -purte f. Stadttor<br />

Stadtpolßäi, -pulßäi f. Stadtpolizei, im Ggs. zu → Buurnpolßäi<br />

Stadtraod m. Stadtrat<br />

Stadtsbuss, -busk m. Wäldchen im Besitz <strong>der</strong> Stadt<br />

Stadtschoole f. Schule in <strong>der</strong> Stadt, im Ggs. zu → Buurnschoole<br />

Stadt(s)graawen, -ben m. Stadtgraben, Gräfte. → Gräfte<br />

Stadtsgrund m. Grund im Besitz <strong>der</strong> Stadt<br />

Stadtsholt n. Gehölz im Besitz <strong>der</strong> Stadt<br />

städts(k) städtisch. ne städtsken Wegg. ne Städtske (Frau aus <strong>der</strong><br />

Stadt, abw.). ne Städtsken (ein Städter, abw.). De städtsken<br />

Arbäi<strong>der</strong>, de schäidt fiew Minüüten vöör’t Schweeten uut (Spott auf<br />

Faulheit <strong>der</strong> Stadtarbeiter).<br />

Stadtskotten m. kleiner Hof im Besitz <strong>der</strong> Stadt<br />

Stadt(s)müür(e) f. Stadtmauer<br />

Staff m. (Stäwwe; Stäffken) 1. Stab, Stock, Stiel. ne Staff uut<br />

Wedden föör’t Tüünen (Weidenstock als Gerüst eines Korbes, →<br />

Spiele). den Staff van’n Fläägel (Stiel, Schaft des Dreschflegels,<br />

→ Fläägelstaff). den Staff in de Kaarne (Stößer <strong>der</strong> Butterkirne, →<br />

Kaarnenpüls). met’n Staff gaon (mit dem Spazierstock, →<br />

Daggstock). 2. Faßdaube. Met höltene Klammern stell wi de Stäwwe<br />

in de Bän<strong>der</strong> fast (vom Faßbinden). → klööwen.<br />

Zs.: Bischopp-, Büük-, Fatt-, Fiske-, Fläägel-, Säißen-, Scheeper-<br />

, Veh-<br />

Staff-aor, -uhr n. hölzerne Öse am Gelenk des Dreschflegels. →<br />

Fläägel-, Klopp-aor<br />

Staffbreddken Schindel, Profilbrettchen. → Profielbredd<br />

Staffelgebääd, -gebett n. Stufengebet (Eingangsgebet <strong>der</strong> Messe)<br />

Staff-fatt n. (St, Sü, Ge, Ra, Rae) geküfertes Waschfaß auf hohen<br />

Füßen. → Staofatt<br />

staffken unbeholfen gehen. → stappken<br />

Stähl- auch: Stehl-, Stell-<br />

Stähldeew m. Dieb, Taschendieb. → Gau-, Taskendeew<br />

stählen, stehlen. stellen (Wes, Ot) (stellt; stoll, stollen;<br />

stollen) stehlen. → leegen, Peerd.<br />

Zs.: Buxen-, wegg-<br />

Stählert, Stehlert m. Dieb<br />

Stäier, Stäier-, stäiern → Stäiger n., Stäiger-, stäigern<br />

staigbaor besteigbar. ne staigbaoren Schosteen<br />

Stäiger m. Steiger, Bergmann<br />

Stäiger n., Stäier Gerüst; Querholz am Gerüst, Baugerüst. bomm<br />

up’t Stäiger arbäiden. → Gerüst, Stellaase<br />

Stäiger- ‘Gerüst’ auch: Stäier-<br />

Stäigerboom m. senkrechte Stange des Baugerüstes<br />

Stäigerbredd n. waagerechtes, begehbares Brett des Baugerüstes. →<br />

Stäigerplanke<br />

Stäigerbuck m. Gerüstbock am Baugerüst<br />

Stäigerholt n. Gerüstholz, Mauergerüst. Dat Stäigerholt wodde up<br />

ne Handkaore verföhrt (wurde vom Handlanger auf einem Handkarren<br />

transportiert).

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