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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Muusejagg(d) f. Jagd auf Mäuse<br />

Muusekatte f., -kättken Miezekatze (Kin<strong>der</strong>spr.). → Miesekatte<br />

Muusekiff n. Mäusefraß. → Muusegetahnßel<br />

Muuseköttel m. Mäusekot, -dreck. Dat was ‘n schlecht Kurn, sägg<br />

den Möller, dao hadde he ne Muuseköttel tüsken de Tande (wenn jd.<br />

einen schlechten Witz erzählt, Bor).<br />

Müüsekruud n. Gefleckter Schierling (giftig). → Dullkruud<br />

Muuselock n. Mauseloch; von Mäusen gefressenes Loch (in Mauer,<br />

Schrank od. Stoff). In den Sack bünt baar Muuselöcker in.<br />

Muusemöppel m. (St, Sü, Ge) häßliche, unansehnliche od.<br />

charakterlich schlechte Person. Wat büs du doch ne ollen<br />

Muusemöppel!<br />

muusen 1. am Futter schnuppern, nach u. nach fressen; wenig essen.<br />

De Kohne muusen an dat Höi. De Peerde muusen un schnuuwen so<br />

lange, dat den lichten Häcksel weggfloog. 2. Mäuse jagen, mausen;<br />

heimlich wegnehmen. * De Katte lött dat Muusen nich. * Wat van<br />

Katten kümp, dat muust gäärne (Vererbung). * Wenn de Katte muust,<br />

dann miaut se nich. * Katten, de maol muust häbbt, de laot’t dat<br />

nich (vom Fremdgehen). * So lährt de Katte dat Muusen („Durch<br />

Schaden wird man klug”, → min<strong>der</strong>).<br />

Muusenüst, -nüss n. Mäusenest<br />

Muuseplaoge f. Mäuseplage. → Untüüg<br />

Muuseprickel m. Mauseköttel<br />

Muuser m. (St, Sü) Gerät zum Stampfen, Herstellen von Mus<br />

Muusesack m. von Mäusen angefressener Sack<br />

Muuseschoppe f. Pfeilerscheune, Trockenscheune (bes. für Hafer;<br />

steht auf pyramidenförmigen, ca. 70 cm hohen Pfeilern über dem<br />

Boden, die verhin<strong>der</strong>n, daß Feldmäuse hinauflaufen). → Uulenschott<br />

Muusestatt m. Mäuseschwanz<br />

Muusetacken, Müüsetäckskes (Pl.) „Mausezähnchen”, Einkerbungen<br />

z.B. als Kantendekor am Giebel, an Truhen; gehäkelte Zierkante. ne<br />

Kiste met Muusetacken. ne Pottlappen met Muusetäckskes<br />

Muusetand m. „Mäusezahn” (z.B. Einkerbung als Dekor, als<br />

Zierkante); schartige Einkerbung. De Säiße häff Muusetande (Die<br />

Sense ist schlecht gedengelt, schneidet nicht gut, → Titt).<br />

Muusewäite(n) m. vergiftete Weizenkörner (gegen Mäuse u. Ratten).<br />

→ Giftwäiten<br />

Muuseweer, -wäär n. schlechtes Wetter. Wat is dat doch ‘n<br />

Muuseweer, ik moch am leewsten in’t Nüst kruupen!<br />

Muusharmken, -hermken Mauswiesel<br />

müüskes-still(e), müüsken-still(e) mäuschenstill.<br />

Zs.: muus-<br />

Muusmölle f. Häckselmaschine (zum Zerkleinern von Runkel- u.<br />

Stoppelrüben zu Mus). → Runkelmölle<br />

muus-müüskes-still(e) mucksmäuschenstill, sehr leise<br />

’n ‘ihm, ihn’ → em<br />

’n ‘ein’ → en 1<br />

na na? (Ausruf, z.B. vor einer Frage, Bitte). Na, wu geht di’t<br />

dann noch?<br />

nä → nee<br />

Naabel, Naabel- → Naffel, Naffel-<br />

N

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