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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Wind die Richtung wechselt). Wenn de Kohne anfangt te bissen, dann<br />

liggt Schüürs in de Lucht. Wenn de Grummeltäörne wasst (blöit),<br />

giff’t boll ‘n Schuur. ne Schuur losslaoten (eine Strafpredigt, →<br />

Dun<strong>der</strong>-, Grummelschuur). Se hüült ‘n Schüürken (heult ein wenig).<br />

→ Bleeseke, dämpig, deelen, Gewitter, Nunne, öwwerloopen, stääken,<br />

Vääne.<br />

Zs.: Aprill-, Buller-, Dun<strong>der</strong>-, Duusend-, Grummel-, Haagel-,<br />

Licht-, Räägen-, Schnee-, Stott-, Wind-<br />

Schuur 2 n. (Schüüre; Schüürken) Verschlag, kleine Hütte, kleiner<br />

Stall. He lött de Hund van’t Schuur (aus dem Zwinger).<br />

Zs.: Bijen-, Hunde-, Iem-, Un<strong>der</strong>-<br />

Schuur 3 n. Schau<strong>der</strong>. Mi göng ‘n kold Schuur öwwer de Rügge<br />

(öwwer´n Arm). → Äisel<br />

Schüür → Schüüre<br />

Schüürbalken; Schuurbalken (St, Hei) m. Pfosten, an dem sich das<br />

Vieh scheuert, Scheuerbalken für Vieh. → Schubbepaol<br />

Schüürbessem, -n m. Scheuerbesen. → Schrubb-bessem<br />

Schüürbossel, -bössel m. Scheuerbürste<br />

Schüürbux(e) f. wer auf dem Boden herumkriecht (bes. kleines Kind)<br />

Schüürdääle f. freier Raum in <strong>der</strong> Scheune, wo das Korn gedroschen<br />

wurde<br />

Schüürdack 1 n. Schutzdach (zum Unterstellen bei Gewitter). →<br />

Öwwerstand<br />

Schüürdack 2 n. Scheunendach<br />

Schüürdook m.n. Scheuerlappen<br />

Schüüre, Schüür f. (Schüüren, Schüürs; Schüürken) Scheune,<br />

Kornscheune. Dat bünt doch olle Schüürn! (Klatschbasen). →<br />

braanen, kraaken.<br />

Zs.: Drööge-, Faalt-, Fack(wark)-, Feld-, Geriew-, Kapp-, Pack-,<br />

Pannen-<br />

Schüürendöör(e) f. Scheunentür<br />

Schüürg(e)räi n. Scheuermittel, Putzmittel. Den Käätel wodde<br />

schüürt met Schüürgräi.<br />

Schüürgröss, -gräss n. Sumpfschachtelhalm. → Schüür-rösken<br />

schüürig gewittrig, schwül. schüürige Lucht (Gewitterluft)<br />

Schüürlappen m. Scheuerlappen, Putztuch (kam unter einen alten<br />

Schuh zum Scheuern <strong>der</strong> Kochplatte am Herd). → Schüürdook<br />

schuurn, schüürn sich unterstellen (bei plötzlichem Gewitter,<br />

Regen, Schnee, ein Unterdach suchen). He mott sik schuurn (das<br />

Gewitter abwarten). Lao we ääben schüürn.<br />

schüürn scheuern, putzen. Den Disk wodde schüürt met Aske un Sand.<br />

Klumpe wäärdt alle Saoterdagg schüürt met witt Sand. Met fain<br />

geschüürte Klumpe kaas di öwwerall met sehn laoten (z.B. in <strong>der</strong><br />

Kirche, in <strong>der</strong> Stadt). sik schüürn (sich scheuern, kratzen). De<br />

Un<strong>der</strong>buxe schüürn sik räin, dat was groff Gräi (aus<br />

schmutzabstoßendem Stoff). → Haol, Maschiene, Ossen, Pott,<br />

Strohwisk, teggengaon.<br />

Zs.: kaputt-, wegg-<br />

Schüürpaol m. Pfosten in <strong>der</strong> Weide, an dem sich das Vieh scheuert.<br />

→ Schubbepaol<br />

Schüürpapier, -pepier n. Sandpapier, Schmirgelpapier. → Flinten-,<br />

Sand-, Schmirgelpapier<br />

Schüür-röske(n) m. (Sü, Ge, Hei, Rae, Rh, Bo) Zinnkraut,<br />

Sumpfschachtelhalm (Damit wurden Tische, Holzschuhe gescheuert,<br />

wurde Holz geglättet). → Tinnkruud

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