13.12.2012 Aufrufe

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Bollerwaagen, borgen, naobern, Suppe. 2. verleihen. To’t Steeneföhrn<br />

woll nümms ne Waagen lehnen.<br />

lehnenswäärd wert, ausgeliehen zu werden. * Wat lehnenswäärd is,<br />

is ook weerbrengenswäärd.<br />

Lehner(t) m. wer oft etw. ausleiht (u. nichts zurückbringt)<br />

Lehr- auch: Lähr-<br />

Lehrbaas m. Lehrherr, Meister<br />

Lehrdeerne, -däärne f. Lehrmädchen<br />

Lehre 1, Lähre f. (Lehren) Lehre, Berufsausbildung. in de Lehre<br />

kommen. He häff gudd Lähre an-nommen (hat den Rat angenommen). He<br />

will kinn Lehre annemmen. → Kehre.<br />

Zs.: Kin<strong>der</strong>-, Kristen-<br />

Lehre 2, Lähre f. (Lehren) Mörtelstreifen innen od. außen (wurde<br />

stehen gelassen, bis er getrocknet war, dann hochkant abgezogen,<br />

damit <strong>der</strong> Verputz gerade wurde).<br />

Zs.: Putz-<br />

Lehrer, Lährer m. Lehrer. Lehrers, Schnie<strong>der</strong>s un Sseggenbücke, de<br />

kaas öwwer eenen Kaom scheern. → Magister, Pastoor<br />

Lehrerin, Lehrin f. Lehrerin. → Juffer<br />

Lehrgeld n. Lehrgeld. Denne sall sik dat Lehrgeld weergewwen<br />

laoten (ist dumm, ungeschickt).<br />

Lehrhäär, -herr m. Lehrherr, Meister<br />

Lehrin → Lehrerin<br />

Lehrjaor n. Lehrjahr. Wi häbbt schmlimme (schlechte, suure)<br />

Lährjaore döörmaakt (z.B. Jahre <strong>der</strong> Not, Entbehrung). → Schüürsack<br />

Lehrjunge m. Lehrling, Lehrjunge. → Stift<br />

Lehrjungswark, -werk n. Lehrlingsarbeit<br />

Lehrling m. Lehrling, Lehrjunge. → Stift<br />

Lehrmaiken n. Lehrmädchen<br />

Lehrmester m. Lehrmeister<br />

lehrn, lährn. liärn (St, Sü) 1. lernen. De kann gudd lehrn (ist<br />

gut in <strong>der</strong> Schule). He häff vulle lährt in’t Lääwen. dumm geboorn<br />

un nix debi lährt (sehr dumm). * Wat’m lehrt froh, dat häört eene<br />

lange to (Wes). * Eenen mutt lehrn döör Schande, den annern met’n<br />

Büül („Lehrgeld zahlen”). Dat lährt he noch wall (Er wird durch<br />

Erfahrung klug werden). → doon, Höfflik-käit, Kalw, kennen,<br />

kieken, muusen, Tied. 2. lehren; abrichten, dressieren. Häff de<br />

Magister uh dat nich lährt? (z.B. bei unartigem Benehmen). ne Hund<br />

lährn (abrichten, dressieren, → gelehrt)<br />

Lehrstää f. Lehrstelle<br />

Lehrtied f. Lehrzeit<br />

Lellie. Lilge (Ge) f. (Lelljen) Lilie. gääle un witte Lelljen.<br />

Zs.: Tieger-, Waater-<br />

Lelligkäit, Lellkhäid, Leelkigkäit f. Häßlichkeit; Schlechtigkeit;<br />

Fehlerhaftigkeit. Dat mott vöör Lelligkäit mooi wessen (durch<br />

Schlechtigkeit gut, von fehlerhafter Arbeit, scherzh.). Is he nu<br />

mooi van Lelligkäit of lellik van Mooigkäit? → Schäbbigkäit<br />

Lelliker(t), Lellker(t) m. 1. wer häßlich aussieht. 2. bösartige,<br />

boshafte Person; unartiger Junge<br />

lellk, lellik; leelik (Vr, Ra, Rh). lijlik (Bo) schlecht,<br />

min<strong>der</strong>wertig, lie<strong>der</strong>lich; häßlich, unansehnlich; charakterlich<br />

schlecht, boshaft, gemein, falsch, unehrlich; schlimm. lellk van<br />

Knappigkäit. ne lellken Käärl (→ Lellikert). Dat is ‘n lellk Doon<br />

(eine Gemeinheit). lellke Wäörde (Schimpfwörter). He is lellik<br />

tepasse kommen (1. Er tobt. 2. Er ist unglücklich, → bedrööwt). He<br />

häff ‘t Bönne lellk vull hat (war stark betrunken). Lellk is’n

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!