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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Eestlock n. (Wes, Ge, Sü, Bo) Zugloch <strong>der</strong> Wärme für die Malzdarre<br />

seitlich neben dem Herdfeuer. → Eeste<br />

eetepeteete übergenau, anstellerisch, geziert, künstlich, vornehm,<br />

„etepetete”<br />

Eewa PN Eva. → Aadam-un-Eewa<br />

eewig ewig. Et düürt eewig (Et düürt eewig un dree Daage) (Es<br />

dauert sehr lange). He kümp eewig un dree Daage nich weer. Dat<br />

höllt eewig un dree Daage (sehr stabil, gute Qualität). Wat höllt<br />

eewig? (wenn etw. hinfällt). He dööt, as wenn he eewig lääwt<br />

(sichert sich ab für alle Zukunft). He süht uut as ’t eewige<br />

Lääben (blühend, rosige Gesichtsfarbe). dat eewige Lecht (Öllampe<br />

am Altar: Ewiges Licht als Hinweis auf die Gegenwart <strong>der</strong><br />

Eucharistie, → Immerwährende Hilfe). → Uulenspeegel<br />

Eewigkäit f. Ewigkeit. Et düürt ne Eewigkäit (sehr lange). He is<br />

in de Eewigkäit gaon (gestorben). → Unwettenhäid<br />

Effangeelium, effangells → Ewangeelium, ewangeelsk<br />

effen, effkes 'eben' → ääben 2<br />

egaal 1. einerlei, gleich, gleichgültig. Dat is mi egaal. 2.<br />

gleichmäßig, gleich. egaal breed (gleich breit). Bi’t Backen mutt<br />

egaale Wörmte wenn’. 3. ebenso, gleichermaßen; sowieso, immer. Dat<br />

geht egaal kaputt. Daor wann’ se egaal met te gange. Et ligg mi<br />

egaal in’n Sinn (Ik häbb dat egaal in’n Kopp) (denke immer daran).<br />

In’n Dood bünt se alle egaal. Et geht öwwerall egaal (im Alter,<br />

mit <strong>der</strong> Gesundheit, → gliek, gudd). → ääben 1, Fröide.<br />

Zs.: flöit-, piep-, schiet-, un-<br />

egaaldöör dauernd, gleichmäßig, fortlaufend. Dat häff he sien<br />

ganze Lääben egaaldöör daone.<br />

egaalwegg dauernd, immer wie<strong>der</strong>. He schlöpp egaalwegg bi’t Lääsen<br />

in. → stäörig<br />

Egge f. (Eggen) 1. Kante (z.B. am Holzschuh). Dat is te kott an de<br />

Egge kommen (zu dicht an den Rand, z.B. beim Bohren, Pflügen). an<br />

de Egge wenn’ (vollkommen fertig, ausgepumpt, am Ende). 2.<br />

Schneidekante (z.B <strong>der</strong> Sense, Axt, des Messers); Schnitt, Schärfe.<br />

De Egge is dr’of (Der Schnitt ist weg, das Messer ist stumpf, muß<br />

geschliffen werden). → Rügge<br />

Eggebrood n. (Ot, Vr, St, Sü, Ge, Bor) Brot mit Kruste (hat im<br />

Steinofen am Rand gelegen). Dat Eggebrood (met Kosten) dat willt<br />

se rech nich ääten. → Kantstuuten<br />

Egge(de), Egg(e)den- ‘Egge’ → Äide, Äiden-<br />

Eggefoor(e), -fuur(e) f. Furche auf <strong>der</strong> Grenze zweier Parzellen<br />

(meistens tiefer liegend)<br />

Eggel m. (Eggels; Eggelken) 1. Igel. He krüpp as ne Eggel<br />

inmerkaare (ineene) („igelt sich ein“, z.B. im Winter im kalten<br />

Bett; hat Angst). 2. Blutegel. → Bloodsuuger.<br />

Zs.: Blood-, Lääwer-, Muuse-, Rou-, Ruut-, Sau-, Schwien-, Tuun-,<br />

Weer-<br />

Eggelkopp m. Kurzhaarfrisuur<br />

Eggelmeere, -määre f. (St, Sü, Ge) unordentliche, ordinäre Frau<br />

Eggelwaater n. Suppe von Igelfleisch (wurde gegen Rachitis<br />

eingenommen)<br />

eggen ‘eggen’ → äiden<br />

eggewetten (Vr, St, Sü, Ge) 1. (die Sense) durch Hin- u.<br />

Herstreichen mit dem Wetzstein schärfen. 2. streiten (mit Worten);<br />

sich gegenseitig ärgern, aufhetzen. Se bünt an’t Eggewetten (z.B.<br />

vom Chorgesang: im Wechselgesang). → wett-eggen<br />

Ehe f. Ehe

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